Super Kamera trotz lediglich 8 Megapixel Im Testlabor DxO konnten die neuen Apple-Geräte schon zeigen was sie können – mit exzellentem Ergebnis. Die beiden Neuheiten setzen sich souverän an die Spitze aller bislang getesteten Mobile-Devices und lassen mit 82 Punkten die bisher getesteten Modelle hinter sich. Besonders den Autofokus hebt DxO hervor, dieser sei sehr schnell und zuverlässig und liefere die besten Ergebnisse, die je ein Smartphone im DxO-Testlabor erreicht hat.

Die reine Pixelzahl sagt nicht allzu viel aus. Das weiß man seit hochgezüchtete Kompaktkameras mit Auflösungen von 14, 16 oder gar 20 Megapixeln mit davorgeschaltetem Superzoom sinnvolle Werte längst überschritten haben und dies der Bildqualität der Bilder, die letztlich auf der Speicherkarte landen, nicht unbedingt zuträglich ist. Weniger (Pixel) sind da oft mehr (Bildqualität). Bei Smartphones hingegen ist das noch nicht so klar. Die Objektive ohne Zoom sind relativ einfach aufgebaut (was vorteilhaft ist) und meist ziemlich lichtstark. Wieviel Pixel es da sein dürfen oder sollen, darüber gibt es unterschiedliche Ansichten. 41 Megapixel ist der Spitzenwert, den Nokia mit seinen Modellen 808 Pureview und dem Nokia 1020 bislang setzte und tatsächlich waren die Ergebnisse gut, wenn auch der Benutzer mit dieser Datenmenge normalerweise gar nicht in Berührung kommt (was sinnvoll ist), sondern von der Kamera verkleinerte Versionen zur Verfügung gestellt bekommt. Ähnlich arbeiten das Nokia 1520, Nokia 930 und die Sony Xperia Z1, Z2 und Z3, alles 20-Magapixel-Smartphones, die normalerweise aber 5-Megapixel- bzw. 8-Megapixel-Bilder in sehr ordentlicher Qualität abliefern.

  • Bild Apple iPhone 6 und 6 Plus im Größenvergleich. [Foto: Apple]

    Apple iPhone 6 und 6 Plus im Größenvergleich. [Foto: Apple]

Apple konnte in dieser Liega bislang nicht mitspielen. Zwar waren (und sind) die ergebnisse der Kamera von Apple iPhone 4S, 5 und 5S nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes. So machte sich dann auch durchaus Enttäuschung breit, als Apple die neuen iPhone-Modelle 6 und 6 Plus mit nach wie vor nur 8 Megapixeln ankündigte. Wenigstens hat das Plus-Modell einen Bildstabilisator. Ein wichtiges Ausstattungsmerkmal, dass die Wahrscheinlichkeit unverwackelter Fotos deutlich erhöht. Den hätte auch das kleinere iPhone 6 verdient.

  • Bild Apple iPhone 6 und 6 Plus schneiden im Test von DxO exzellent ab. Trotz einer Auflösung von nur 8 Megapixel setzen sie sich an die Spitze der bislang getesteten Smartphones. [Foto: Apple/DxO]

    Apple iPhone 6 und 6 Plus schneiden im Test von DxO exzellent ab. Trotz einer Auflösung von nur 8 Megapixel setzen sie sich an die Spitze der bislang getesteten Smartphones. [Foto: Apple/DxO]

Im Testlabor des französischen Unternehmens DxO, das Bildoptimierungs-Software (DxO Optimizer) und Labortest-Software (die auch im Testlabor von digitalkamera.de verwendet wird) konnten die neuen Apple-Geräte schon zeigen was sie können – mit exzellentem Ergebnis, so sagt DxO. Die beiden Neuheiten setzen sich souverän an die Spitze aller bislang getesteten Mobile-Devices und lassen mit 82 Punkten das Samsung Galaxy S5, aber auch die oben erwähnte Xperia-Z-Serie von Sony sowie die 41-Megapixel-Modelle von Nokia hinter sich. (Die aktuellen Nokia-Spitzenmodelle 930 und 1520, denen man die derzeit beste Bildqualität nachsagt, hat DxO allerdings leider nicht getestet, so dass wir nicht wissen, wie dieses Rennen ausgegangen wäre.)

Die Leistung der beiden neuen Kameramodule von Apple, mit Bildstabilisator im iPhone 6 Plus und ohne im iPhone 6 ist naturgemäß sehr ähnlich. Das iPhone 6 Plus erreicht minimal bessere Werte im Foto-Modus, das kleindere iPhone 6 dafür etwas besser bei Videos. Besonders den Autofokus hebt DxO hervor, dieser sei sehr schnell und zuverlässig und liefere die besten Ergebnisse, die je ein Smartphone im DxO-Testlabor erreicht hat.