Videoschnitt-Software Auf digitalEyes.de berichten wir ja ständig auch über Videoschnittprogramme, die sich an den ambitionierten Hobby-Anwender richten, und die es von erstaunlich vielen Anbietern gibt. Cyberlink PowerDirector, Magix Video Deluxe, Adobe Premiere Elements oder auch Corel VideoSudio X9 sind nur einige davon. Das Unternehmen Corel hat seit der Übernahme der Videoschnittprogramme des Herstellers Avid sogar gleich noch ein zweites Produkt im Portfolio, das sich ebenfalls in dieser Preis-Leistungsklasse befindet: Pinacle Studio, das kürzlich in einer neuen Version erschienen ist.

  • Bild Pinnacle Studio 20. [Foto: Pinnacle]

    Pinnacle Studio 20. [Foto: Pinnacle]

Pinnacle Studio ist schon quasi ein Urgestein unter den Videoschnitt-Programmen und wird auch nach der Übernahme durch Coral laufend weiterentwickelt. So ist die Versionsnummer mittlerweile bei der 20 angekommen. Wie bei vielen Wettbewerbern gibt es auch Pinnacle Studio in gleich drei Varianten: als "Standard" für knapp 60 Euro, als "Plus" für knapp 100 Euro und als "Ultimate" für knapp 130 Euro. Die Unterschiede der einzelnen Versionen geht aus der unten verlinkten Vergleichstabelle hervor.

Videos schneiden, mit allem Drum und Dran, können natürlich alle drei Editionen und versprechen dabei eine kurze Einarbeitungszeit und und professionelle Ergebnisse. Neu sind die Unterstützung von Stop-Motion-Animationen (mit Spiegelreflexkameras von Canon und Nikon lassen sich auch kinomäßige Trickfilme und „Full HD“-Stop-Motion-Animationen erstellen) und der Import aktueller HEVC (H.265) Videos. Die Ultimate-Version kann Videos mit diesem Kompressionsverfahren sogar exportieren, sofern der Rechner die nötigen Hardware-Voraussetzungen mitbringt. Optimiert wurde die Multikamera-Videobearbeitung (2 Kameras in der Standard-Version, 4 Kameras in der Plus-Version und 6 Kameras in der Ultimate-Version). 

  • Bild Timeline-Ansicht Pinnacle Studio 20. [Foto: Pinnacle]

    Timeline-Ansicht Pinnacle Studio 20. [Foto: Pinnacle]

  • Bild Effekt-Editor in Pinnacle Studio 20. [Foto: Pinnacle]

    Effekt-Editor in Pinnacle Studio 20. [Foto: Pinnacle]

  • Bild 360°-Schnittfunktion mit Quell- und Vorschauansicht. [Foto: Pinnacle]

    360°-Schnittfunktion mit Quell- und Vorschauansicht. [Foto: Pinnacle]

  • Bild Die Importfunktion von Pinnacle Studio 20 erlaubt alle Voreinstellungen für ein neues Projekt. [Foto: Pinnacle]

    Die Importfunktion von Pinnacle Studio 20 erlaubt alle Voreinstellungen für ein neues Projekt. [Foto: Pinnacle]

Plus und Ultimate beherrschen zudem Spurtransparenz: Die Transparenz der Spuren lässt sich direkt auf der Timeline anpassen. Wer will, erzeugt beispielsweise einen Überlagerungseffekt, der gleichzeitig mehrere Videosuren sichtbar macht. Zu den neu integrierten Funktionen zählen eine Bewegungsverfolgung mit Mosaikunschärfe (nur Ultimate), mit der du z. B. Nummernschilder oder Gesichter in einem Video bequem unkenntlich machen kannst. Erstmals lassen sich auch mehrere Punkte eines Objekts verfolgen. Dies ermöglicht eine größere Präzision, wenn sich das Objekt dem Objektiv nähert oder sich vom Objektiv entfernt.

Das neue Pinnacle Studio 20 Ultimate kann sogar 360°-Videos bearbeiten. Dazu zählt die Integration von Titel und Abspann oder die gezielte Umwandlung von 360-Grad-Videos in einen Standardfilm. Auf die 360-Grad-Editing-Funktion gehen wir demnächst in einem Test noch detailliert ein. Zusätzlich hat Corel wichtige Funktionen weiter optimiert, beispielsweise Bild-in-Bild (durch einfaches Ziehen an den Ecken passen Anwender Größe und Position des Bild-in-Bild-Effekts schnell an oder Schwenken und Zoomen (dank neuer Voreinstellungen lässt sich der Schwenk- und Zoomeffekt nun mit wenigen Klicks auf Fotos und Videos anwenden).