Die kleine Gimbal-Kamera ist gewachsen DJI hat seine Mini-Gimbal-Kamera weiterentwickelt und dieser einen größeren Bildsensor verpasst sowie ein deutlich größeres, drehbares Display. In 4K-Auflösung können nun HDR-Videos und Zeitlupen-Videos aufgenommen werden. Gewachsen sind natürlich auch Gewicht und Preis. Optionale optische Filter, Weitwinkelkonverter und Drahtlosmikofon-Sender erweitern die kreativen und funktionalen Möglichkeiten bei Bedarf weiter.

  • Bild Die DJI Pocket 3 Gimbal-Kamera hat jetzt ein größeres, drehbares Display. [Foto: DJI]

    Die DJI Pocket 3 Gimbal-Kamera hat jetzt ein größeres, drehbares Display. [Foto: DJI]

Bei der Namensgebung hat DJI jetzt eine Rolle rückwärts gemacht. Von der ersten DJI Osmo Pocket über DJI Pocket 2 (also ohne Osmo) sind wir jetzt bei der DJI Osmo Pocket 3 gelandet. Osmo ist bei DJI die Baureihenbezeichnung für die Gimbals und Kameras im Hobby-Bereich, also Smartphone-Gimbals (Osmo Mobile), Actioncams (Osmo Action) und eben die Kombination aus beidem, wenn man so will, die Osmo Pocket.

Mit der Osmo Pocket hat DJI Ende 2018 eine völlig neue Geräte-Kategorie ins Leben gerufen. Das Rezept war dabei eigentlich einfach. Man kombiniere eine Mini-Gimbal-Kamera, mit denen man bei den Drohnen ja schon reichlich Erfahrungen hatte, mit einem Mini-Display, das damals in Actioncams in Mode kam, in einem kleinen Akku-Handgriff und fertig war im Grunde die Mini-Gimbal-Kamera. Wer wollte, konnte noch sein Smartphone andocken, um einen größeren Bildschirm zu haben (dann wurde das Ganze aber weniger handlich). Die Osmo Pocket gab es damals schon für knapp 360 Euro, dazu kamen aber ggf. noch diverse Erweiterungsmodule für Funk oder Bedienrad, sodass man für eine Komplettausstattung schnell bei 500 Euro landete. Die Kamerasensoren bei günstigen Drohnen und der ersten Osmo Pocket waren klein. Ein 1/2,3-Zoll-Sensor mit 12 Megapixeln kam damals zum Einsatz. Entsprechend unbefriedigend war seinerzeit die Bildqualität. Und das winzige 1-Zoll-Display als Sucher zu benutzen, war auch kein Spaß. Insofern waren wir damals im Test auch nicht sehr begeistert.

Bei dem im Oktober 2020 vorgestellten Nachfolgemodell Pocket 2 wuchs dann der Kamerasensor etwas in der Größe (1/1,7 Zoll) und stark in der Auflösung (64 Megapixel). Damals kamen ultrahochauflösende Bildsensoren bei Smartphones in Mode. Dieser ermöglichte dann ein digitales Zoom, was der Bildqualität aber nicht zuträglich ist.

Die neue Osmo Pocket 3 ist dagegen ein ganzes Stück erwachsener geworden. Hier hat DJI nicht die Evolution auf den aktuell im Hause DJI viel verbauten 1/1,3-Zoll-Sensor mit 48 Megapixeln gemacht, der in vielen Kameradrohnen für gute Bildqualität sorgt, sondern es gab gleich einen richtigen Sprung auf einen deutlich größeren 1-Zoll-Sensor. Damit verbunden ist ein Rückschritt bei der Megapixelzahl, die größeren Pixel versprechen aber eine deutlich bessere Bildqualität, insbesondere bei weniger guten Lichtbedingungen.

Was uns allerdings wundert: Normalerweise haben die 1-Zoll-Sensoren 20 Megapixel als maximale Bildgröße. Das ist bei der DJI Pocket 3 nicht der Fall. Die maximale Bildgröße bei Einzelaufnahmen wird mit ca. 9,4 Megapixel angegeben. Im 1:1-Seitenverhältnis werden 3.072 Pixel in der Höhe und der Breite aufgenommen, bei 16:9 sind es 3.840 x 2.160 Pixel, also genau wie beim 4K-Video (8,3 Megapixel). Entweder ist hier also ein besonders niedrig auflösender 1"-Sensor mit ca. 12 Megapixeln verbaut oder von diesem wird nur ein Teil der Sensorfläche genutzt (wie es z. B. bei den Kameras der Sony RX0 Baureihe der Fall ist). Die maximale Videoauflösung beträgt übrigens 4K, das aber sogar mit bis zu 120 fps für schöne Zeitlupen. Und auch HDR-Videos können in voller 4K-Auflösung aufgenommen werden.

Gewachsen ist auch das Display, sowohl in der Größe als auch der vorhandenen Pixel als auch bei der Helligkeit. Immerhin 2 Zoll beträgt jetzt die Diagonale bei 314 x 556 Pixeln und 700 Nits Leuchtkraft. Das Display ist Drehbar montiert, sodass man auch bei Hochformat-Aufnahmen die volle Display-Größe nutzen kann. Auch gewachsen auf knapp 179 Gramm ist das Gewicht und die Akku-Kapazität hat auf 1.300 mAh zugelegt. Vor allem ist Kamera schnellladefähig. In nur 16 Minuten kann mit einem 65W-PowerDelivery-Ladegerät auf 80 % und in 32 Minuten 100 % geladen werden.

Natürlich hat auch der Preis ordentlich zugelegt. 539 € lautet die unverbindliche Preisempfehlung. Dazu gibt es diverses optionales Zubehör wie einen Akku-Erweiterungs-Griff, diverse optische Filter, einen Weitwinkel-Konverter und auch eine Tragetasche muss man extra kaufen. Direkt kompatibel sind auch die DJI Mic Drahtlos-Mikrofone. Der Empfänger ist bereits in der Kamera eingebaut. Ein "Kreativ Combo"-Paket für 679 Euro enthält direkt einen solchen Sender, den Akku-Griff, ein unterschraubbares Mini-Stativ und die Tragetasche.

Für Informationen zu den zahlreichen kreativen Möglichkeiten, die die DJI Osmo Pocket 3 bietet, geben wir nachfolgend noch die Original-Pressemitteilung wieder.

  • Bild DJI Osmo Pocket 3. [Foto: DJI]

    DJI Osmo Pocket 3. [Foto: DJI]

  • Bild DJI Osmo Pocket 3. [Foto: DJI]

    DJI Osmo Pocket 3. [Foto: DJI]

  • Bild DJI Osmo Pocket 3 – Lieferumfang. [Foto: DJI]

    DJI Osmo Pocket 3 – Lieferumfang. [Foto: DJI]

DJI‘s Osmo Pocket 3 bringt bewegende Momente mit unvergleichlicher Präzision

DJI, der weltweit führende Anbieter von zivilen Drohnen und innovativer Kameratechnologie, bringt heute die Osmo Pocket 3 auf den Markt, eine vielseitige Gimbal-Kamera im Taschenformat. Die Osmo Pocket 3 verfügt über einen leistungsstarken 1-Zoll-CMOS-Sensor, der detailreiche Aufnahmen ermöglicht, einen intuitiven, drehbaren 2-Zoll-Touchscreen für präzise Steuerung und die Möglichkeit, mühelos zwischen horizontalen und vertikalen Aufnahmen zu wechseln. Atemberaubende Videos in 4K/120 fps (im Zeitlupen-Modus), mechanische 3-Achsen-Stabilisierung und eine Reihe intelligenter Funktionen, machen die Osmo Pocket 3 zum perfekten Begleiter für jeden bewegenden Moment.

„Mit der Osmo Pocket 3 haben wir handgeführte Aufnahmen neu erdacht und bieten Nutzern ein kreatives Werkzeug, das Präzision und Handlichkeit kombiniert wie nie zuvor“, sagte Paul Pan, Senior Product Line Manager bei DJI. „Wir freuen uns darauf, die unglaublichen Geschichten und Momente zu erleben, die unsere Anwender mit dieser bemerkenswerten Kamera aufnehmen werden.“

Kompaktes Design, beeindruckende Ergebnisse

Die kompakte und flexible Osmo Pocket 3 ist mit einem 1-Zoll-CMOS-Sensor ausgestattet, der selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen eine unvergleichliche Bildqualität liefert. Durch die Fähigkeit, Videos in 4K/120 fps aufzunehmen, lässt sich jeder Moment mit faszinierender Klarheit erfassen. Durch die spezielle Optimierung der Bildqualität erwecken die Nachtaufnahmen der Osmo Pocket 3 Szenen mit schlechten Lichtverhältnissen durch klare Details und authentische Farben zum Leben. Die Kamera passt die Belichtung für verschiedene Hauttöne an, um in jedem Bild einen klaren und strahlenden Teint zu erzielen. Für professionellere Aufnahmen bietet die Osmo Pocket 3 10-Bit D-Log M- und 10-Bit HLG-Farbmodi, die Landschaften mit bemerkenswerten Details aufzeichnen und präzise Farben und lebendige Highlights präsentieren können. Mit 10-Bit D-Log M können bis zu eine Milliarde Farben unterschieden und in jeder Aufnahme reichhaltige Details aufgezeichnet werden, während 10-Bit HLG-HDR-Aufnahmen einen höheren Dynamikumfang bieten, um atemberaubende Bilder auf HDR-fähigen Geräten zu erzielen.

Intelligente Funktionen

Die Osmo Pocket 3 bietet eine Vielzahl intelligenter Funktionen, um kreativen Ergebnisse zu verbessern. Der drehbare 2-Zoll-OLED-Vollfarb-Touchscreen ermöglicht jederzeit eine mühelose Steuerung. Der Vollpixel-Schnellfokus sorgt auch bei sich schnell bewegenden Motiven für einen scharfen Fokus und führt einen Product-Showcase-Modus für flüssige Livestreams und Produktpräsentation ein. Mit ihrer mechanischen 3-Achsen-Stabilisierung sorgt die Osmo Pocket 3 auch bei dynamischen Kamerabewegungen für stabile Bilder.

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