Android-Smartphones Nachdem das letztjährige Nexus 6 unter anderem auch wegen seiner großen Dimensionen beim Verbraucher nur mittelmäßig ankam, hat Google in diesem Jahr gleich zwei neue Nexus-Smartphones vorgestellt. Das von LG produzierte Nexus 5X sollte mit seinem 5,2 Zoll großen Bildschirm die Liebhaber mittelgroßer Geräte zufriedenstellen. Das in Kooperation mit dem chinesischen Hersteller Huawei entwickelte Nexus 6P ist mit einem 5,7-Zoll Display deutlich größer, aber immer noch kompakter als das 2014er Modell Nexus 6.

Die Technik des Nexus 6P ist in einer attraktiven Aluminium-Hülle verpackt und auch im Kamera-Bereich kann das neue neue Google-Smartphone punkten. Bilder werden auf einem 12,3 Megapixel auflösenden Sony-CMOS-Sensor aufgenommen, der dank 1,55 Mikrometer großer Pixel ein gutes Rauschverhalten bieten sollte. In dunkleren Aufnahmeszenen sollen so schnellere Verschlusszeiten ermöglicht und das Fehlen eines optischen Bildstabilisierungssystems ausgeglichen werden.

  • Bild Google Nexus 5X und Nexus 6P im Größenvergleich. [Foto: Google]

    Google Nexus 5X und Nexus 6P im Größenvergleich. [Foto: Google]

Ein "time of flight" Laser-Sensor unterstützt das Autofokussystem durch Distanzmessung zum Motiv. Im Videomodus können Clips mit 4K-Auflösung aufgezeichnet werden. Außerdem gibt es einen Zeitlupenmodus mit 240 Bildern pro Sekunde und einen „Smart Burst Mode“, der 30 Bilder pro Sekunde aufzeichnet und automatisch die beste Aufnahme auswählt. Diese Bilderserien können auch einfach in GIFs umgewandelt werden. Die Frontkamera bietet eine Auflösung von 8 Megapixeln, eine Lichtstärke F2,4 und einen bei Google HDR+ genannten Modus. Ein Doppelklick auf den Powerknopf ermöglicht schnellen Zugang zur Kamera-App in jeder Situation.

  • Bild Das Gehäuse des Google Nexus 6P ist aus Aluminium, das Display ist 5,7 Zoll groß. [Foto: Google]

    Das Gehäuse des Google Nexus 6P ist aus Aluminium, das Display ist 5,7 Zoll groß. [Foto: Google]

Bilder können auf einem AMOLED-Display mit QHD-Auflösung betrachtet werden und das neue Android 6.0 ("Marshmallow") Betriebssystem wird von einem Qualcomm Snapdragon 810 Chipset und 3 GByte RAM angetrieben. Käufer können zwischen 32, 64 and 128 GB internem Speicher auswählen, aber wie bei Nexus Geräten üblich gibt es keinen MicroSD-Slot. Außerdem bietet das 6P einen Fingerabdruckleser und einen großen Akku mit 3450 mAh. Das kann über den neuen USB-C-Anschluss schnellgeladen werden: 10 Minuten Ladezeit sollen für 7 Stunden Betriebszeit sorgen.

  • Bild Das Google Nexus 5X ist aus Kunststoff und besitzt einen 5,2 Zoll großen LCD-Monitor. [Foto: Google]

    Das Google Nexus 5X ist aus Kunststoff und besitzt einen 5,2 Zoll großen LCD-Monitor. [Foto: Google]

Das kleinere Nexus 5X hat ein Kunststoff-Gehäuse mit 5,2 Zoll großem FullHD-LC-Display. Ein Snapdragon 808 Prozessor und 2 GByte RAM sorgen für gute Leistung. Bilder und Videos können auf 16 oder 32 GByte internem Speicher abgelegt werden (auch hier kein zusätzlicher Speicherkarten-Steckplatz). Wie das Nexus 6P kommt das 5X mit Fingerbadruckleser und USB-C-Port. Mit 2700 mAh ist die Batterie etwas kleiner, was aber dank des kleineren und niedriger auflösenden Displays kein Problem sein sollte. Beim Nexus 5X sorgen 10 Minuten Ladung für 4 Stunden zusätzliche Betriebszeit.

  • Bild Das Google Nexus 5X besitzt (wie auch das Nexus 6P) schon den neuen Typ-C-USB-Stecker. [Foto: Google]

    Das Google Nexus 5X besitzt (wie auch das Nexus 6P) schon den neuen Typ-C-USB-Stecker. [Foto: Google]

Die Spezifikation der Hauptkamera sind identisch zum 6P, an der Front muss man sich allerdings mit (immerhin!) 5 Megapixeln zufriedengeben. Die Unterschiede schlagen sich natürlich auch im Preis nieder. Das Nexus 5X wird ab Oktober in den USA ab 379 US$ zu haben sein, für das 6P muss man mindestens 120 $ mehr anlegen (jeweils ggf. zuzüglich örtlicher Mehrwertsteuer). In Deutschland können die neuen Modelle ab 19. Oktober vorbestellt werden. Hier beginnt das 6P bei 649 Euro für die Version mit 32 GB Speicher, für die 128 GB-Variante müssen 799 Euro angelegt werden. Das sind durchaus "Premium-Preise", die man von Google-Smartphones bislang nicht gewohnt ist. Die Preise für das 5X werden in den kommenden Wochen bekanntgegeben.

  • Bild Mit der Google Fotos-App können Benutzer nun ein gemeinsames Album haben und dort ihre Fotos, z. B. von einer Veranstaltung, sammeln. [Foto: Google]

    Mit der Google Fotos-App können Benutzer nun ein gemeinsames Album haben und dort ihre Fotos, z. B. von einer Veranstaltung, sammeln. [Foto: Google]

Auch auf Software-Ebene hatte Google eine Neuigkeit zu verkünden. In der neuesten Version von Google Photos kann man nun Alben zur Bearbeitung an andere freigeben. So können zum Beispiel bei einem gemeinsam besuchten Event Familienmitglieder oder Freunde ihre Bilder alle in ein einziges Album hochladen und sie so für alle Mitglieder verfügbar machen. Natürlich können die Alben auch mit anderen geteilt werden werden und eine Abonnement-Funktion sendet Benachrichtungen sobald neue Fotos hinzugefügt wurden.