Die Technik des Nexus 6P ist in einer attraktiven Aluminium-Hülle verpackt und auch im Kamera-Bereich kann das neue neue Google-Smartphone punkten. Bilder werden auf einem 12,3 Megapixel auflösenden Sony-CMOS-Sensor aufgenommen, der dank 1,55 Mikrometer großer Pixel ein gutes Rauschverhalten bieten sollte. In dunkleren Aufnahmeszenen sollen so schnellere Verschlusszeiten ermöglicht und das Fehlen eines optischen Bildstabilisierungssystems ausgeglichen werden.
Ein "time of flight" Laser-Sensor unterstützt das Autofokussystem durch Distanzmessung zum Motiv. Im Videomodus können Clips mit 4K-Auflösung aufgezeichnet werden. Außerdem gibt es einen Zeitlupenmodus mit 240 Bildern pro Sekunde und einen „Smart Burst Mode“, der 30 Bilder pro Sekunde aufzeichnet und automatisch die beste Aufnahme auswählt. Diese Bilderserien können auch einfach in GIFs umgewandelt werden. Die Frontkamera bietet eine Auflösung von 8 Megapixeln, eine Lichtstärke F2,4 und einen bei Google HDR+ genannten Modus. Ein Doppelklick auf den Powerknopf ermöglicht schnellen Zugang zur Kamera-App in jeder Situation.
Bilder können auf einem AMOLED-Display mit QHD-Auflösung betrachtet werden und das neue Android 6.0 ("Marshmallow") Betriebssystem wird von einem Qualcomm Snapdragon 810 Chipset und 3 GByte RAM angetrieben. Käufer können zwischen 32, 64 and 128 GB internem Speicher auswählen, aber wie bei Nexus Geräten üblich gibt es keinen MicroSD-Slot. Außerdem bietet das 6P einen Fingerabdruckleser und einen großen Akku mit 3450 mAh. Das kann über den neuen USB-C-Anschluss schnellgeladen werden: 10 Minuten Ladezeit sollen für 7 Stunden Betriebszeit sorgen.
Das kleinere Nexus 5X hat ein Kunststoff-Gehäuse mit 5,2 Zoll großem FullHD-LC-Display. Ein Snapdragon 808 Prozessor und 2 GByte RAM sorgen für gute Leistung. Bilder und Videos können auf 16 oder 32 GByte internem Speicher abgelegt werden (auch hier kein zusätzlicher Speicherkarten-Steckplatz). Wie das Nexus 6P kommt das 5X mit Fingerbadruckleser und USB-C-Port. Mit 2700 mAh ist die Batterie etwas kleiner, was aber dank des kleineren und niedriger auflösenden Displays kein Problem sein sollte. Beim Nexus 5X sorgen 10 Minuten Ladung für 4 Stunden zusätzliche Betriebszeit.
Die Spezifikation der Hauptkamera sind identisch zum 6P, an der Front muss man sich allerdings mit (immerhin!) 5 Megapixeln zufriedengeben. Die Unterschiede schlagen sich natürlich auch im Preis nieder. Das Nexus 5X wird ab Oktober in den USA ab 379 US$ zu haben sein, für das 6P muss man mindestens 120 $ mehr anlegen (jeweils ggf. zuzüglich örtlicher Mehrwertsteuer). In Deutschland können die neuen Modelle ab 19. Oktober vorbestellt werden. Hier beginnt das 6P bei 649 Euro für die Version mit 32 GB Speicher, für die 128 GB-Variante müssen 799 Euro angelegt werden. Das sind durchaus "Premium-Preise", die man von Google-Smartphones bislang nicht gewohnt ist. Die Preise für das 5X werden in den kommenden Wochen bekanntgegeben.
Auch auf Software-Ebene hatte Google eine Neuigkeit zu verkünden. In der neuesten Version von Google Photos kann man nun Alben zur Bearbeitung an andere freigeben. So können zum Beispiel bei einem gemeinsam besuchten Event Familienmitglieder oder Freunde ihre Bilder alle in ein einziges Album hochladen und sie so für alle Mitglieder verfügbar machen. Natürlich können die Alben auch mit anderen geteilt werden werden und eine Abonnement-Funktion sendet Benachrichtungen sobald neue Fotos hinzugefügt wurden.