Photokina 2018 Nachlese Die Marke Kodak PixPro kennst du möglicherweise aus früherer Berichterstattung auf digitalEyes.de. Die Marke gehört der Firma JK Imaging, die unter dem Brand unter anderem digitale Fotokameras und Actioncams herstellt bzw. vermarktet. Das Unternehmen gehörte durchaus zu den Pionieren unter den 360-Grad-VR-Kameras und hatte schon früh einäugige (SP360 und SP360 4K), später auch eine zweiäugige Panoramakamera (4KVR360) im Programm, die wir alle getestet haben. Auf der Photokina 2018 wurden auch diese SP360 4K und die 4KVR360 gezeigt. Dazu gab es als nicht funktionalen Prototyp eine aufklappbare 360-Grad-Kamera namens 3D-Pivot zu sehen.

  • Bild  [Foto: MediaNord]

Das Konzept ist im Prinzip ähnlich wie bei der Vuze XR von HumanEyes, die ebenfalls auf der Photokina zum "vorbestellen" vorgestellt wurde. Letztere ist allerdings weitgehend fertig entwickelt und soll nächsten Monat auf den Markt kommen. Bei der Kodak PixPro 3D-Pivot handelt es sich derzeit hingegen mehr um ein Konzept. Wann die Kamera auf den Markt kommt oder ob überhaupt oder zu welchem Preis ist derzeit völlig unklar.

  • Bild  [Foto: MediaNord]

Diese Doppel-Funktions-Kameras könnten möglicherweise der nächste Trend werden. Zusammengeklappt sind sie "normale" vollsphärische 360-Grad-Kameras, wie z. B. die GoPro Fusion und diverse andere, die es schon auf dem Markt gibt. Aufgeklappt haben die beiden 180x180-Grad-Objektive etwa den Sichtabstand des menschlichen Auges und erfassen gut 180 Grad Bildwinkel in jede Richtung, dafür aber in 3D. Nun kann man sagen "3D, war das nicht das, was die Fernsehgeräte-Hersteller vor einigen Jahren als die heiße Sache vermarktet haben und die letztendlich so grandios floppte, unter anderem, weil eben doch nicht allzu viele Leute Lust haben, mit albernen 3D-Brillen vor den Augen im heimischen Wohnzimmer zu sitzen?" Die 180-Grad-3D-Kameras richten sich aber speziell an die Nutzer, die mittels VR-Brillen konsumieren bzw. Content dafür produzieren. Bei den VR-Brillen ist ja das 3D sowieso prinzipiell eingebaut – jedes Auge hat sozusagen seinen eigenen Monitor.

  • Bild  [Foto: MediaNord]

Die Voraussetzung fürs 3D-gucken ist also per se mal gegeben. Und der Effekt von VR in 3D ist wirklich spektakulär. Ich will nicht sagen, dass ich ohne den 3D-Effekt nicht leben könnte. Normale Inhalte können auch gut aussehen. Aber VR-Inhalte in 3D, das ist schon das Sahnehäubchen auf der Virtual Reality. Wenn man in 360 Grad, also wirklich rundum in 3D filmen will, braucht man derzeit eine Kamera mit 8 Linsen. HumanEyes hat sowas ja auch schon länger im Programm. Aber solche Kameras sind relativ teuer, für den normalen Endanwender eher etwas zu teuer. Daher macht die Beschränkung auf 180 Grad bzw. die Kombination aus 180 Grad in 3D und 360 Grad rundum in 2D durchaus Sinn. Ich könnte mir also vorstellen, dass wir künftig noch einige Geräte wie die HumanEyes Vuze XR oder die Kodak PixPro 3D-Pivot (falls sie denn auf den Markt kommt), sehen werden.

  • Bild  [Foto: MediaNord]