Markant ist vor allem, dass die Champion III direkt, d. h. ohne zusätzliches Schutzgehäuse bis 10 Meter wasserdicht ist. Die Champion 4K braucht dazu das mitgelieferte Gehäuse, ist damit dann aber bis zu stattlichen 60 m wasserdicht. Der Preisunterschied beider Kameras beträgt nur 10 Euro, der Kunde hat also die Wahl: Wenn "normal robust" und "normal wasserdicht" reicht, dann ist die Champion III wahrscheinlich praktischer, weil dann das Hantieren mit dem Extra-Gehäuse wegfällt. Wer aber tiefer hinunter will oder die Kamera sehr starken Belastungen aussetzt (bei denen vielleicht sogar mal das Gehäuse etwas abbekommt), für den ist die Champion 4K dann sinnvoll. Ansonsten gilt für die Champion III, die übrigens mit Standard-GoPro-Zubehör kompatibel sein soll, das, was wir kürzlich schon bei der Champion 4K geschrieben haben:
Die technischen Daten, die die Braun Photo Technik GmbH im Datenblatt angibt, sind einigermaßen spärlich. Immerhin erfährt man, dass die Kamera einen modifizierten Allwinner V3 Chipsatz (SoC, System on Chip) hat und einen 8,0-Megapixel-Sensor von Sony. Da richtiges 4K-Video 8,3 Megapixel umfasst und 16:9-Seitenverhältnis hat, kann man davon ausgehen, dass das 4K-Video der Braun Champion 4K mehr oder weniger stark hochinterpoliert ist. Dies erst recht, wenn man unterstellt, dass der Bildsensor vermutlich (wie üblich) ein 4:3-Seitenverhältnis aufweist (was wir allerdings nicht sicher wissen). Bei den so hochgerechneten 4K-Videos werden 25 Bilder/s erreicht. Bei 2,7K (2688 x 1520 Pixel) sind es 30 Bilder/s. Dies dürfte auch die Auflösung sein, bei der sich die Kamera "wohlfühlt". Braun gibt dabei eine Bitrate von 31,7 MBit/s an, was für hochwertige Video mit wenig Komprimierungsartefakten spricht. Bei FullHD sind bis zu 60 Bilder/s und bei HD sogar 90 Bilder/s drin. Fotos werden standardmäßig in 8 Megapixel Auflösung (also der Sensorauflösung) aufgenommen, was ja auch Sinn macht. Auf Wunsch skaliert die Kamera die Fotos auch auf 16 Megapixel hoch.
Das laut Hersteller hochwertige Objektiv besitzt einen für Actioncams relativ geringen Weitwinkel von "nur" 130 Grad (weit verbreitet sind sonst oft 170 Grad), aber das muss kein Nachteil sein, denn nicht jeder mag den Fisheye-Look der Extremweitwinkel-Optiken. Schön ist, dass die Bilder bzw. der gewählte Bildauschnitt gleich auf dem eingebauten 2-Zoll-Monitor betrachtet werden können. Der Monitor erleichtert auch die Bedienung, weil die zahlreichen Einstellungen über komfortable Bildschirmmenüs gemacht werden können. Mit im Lieferumfang enthalten sind auch eine Lenkerhalterung, eine Helmhalterung und diverse Adapter. Als Speicherkarten können MicroSD-Karten bis 64 GByte eingesetzt werden. Die Fernbedienung erfolgt per WiFi übers Smartphone mittels kostenloser App.
Die Braun Champion III soll ab Ende Juli 2016 zum Preis von 149 Euro (UVP) in den Handel kommen. Die Champion 4K, ursprünglich für Ende Juni angekündigt, soll nun ebenfalls Ende Juli auf den Markt kommten und kostet 139,00 Euro.