Recht günstige Untere-Mittelklasse-Drohne für Fotos und FullHD-Videos Yuneec hat mit dem Mantis Q eine kompakte und robuste Reisedrohne vorgestellt, die nicht nur Spaß machen soll, sondern auch qualitativ gute Fotos und Videos mit bis zu maximal 4K/UHD-Auflösung aufnehmen soll. Stabilisiert wird allerdings nur bis FullHD. Yuneec wird, mehr als andere Drohnenhersteller, häufig im Fotofachhandel präsentiert. Bislang fehlte im Sortiment von Yuneec aber zwischen den günstigen Einsteigergeräten (ohne Ansprüche an die Bildqualität) und den höherwertigen "fliegenden Kameras" eine qualitativ brauchbare, einfach zu bedienende untere Mittelklasse. Das ändert sich nun mit dem neuen Mantis Q.

  • Bild Die Kamera des Yuneec Mantis Q ist nur schwenkbar, nicht aber per Gimbal stabilisiert. Die Stabilisierung erfolgt elektronisch, allerdings nur bis zu FullHD-Auflösung. Fotos werden im 16:9- oder 4:3-Seitenverhältnis mit jeweils 13 Megapixeln aufgenommen. [Foto: Yuneec]

    Die Kamera des Yuneec Mantis Q ist nur schwenkbar, nicht aber per Gimbal stabilisiert. Die Stabilisierung erfolgt elektronisch, allerdings nur bis zu FullHD-Auflösung. Fotos werden im 16:9- oder 4:3-Seitenverhältnis mit jeweils 13 Megapixeln aufgenommen. [Foto: Yuneec]

Der Mantis Q ist die erste Kameradrohne von Yuneec, die intuitiv per Sprachbefehl gesteuert werden kann. Egal ob beim Starten, Landen oder Foto- und Video-Aufnehmen, der kleine Quadrocopter hört aufs Wort. Zusätzlich ist der Mantis Q mit einer Gesichtserkennung ausgestattet, die Selfies und Videos sehr erleichtern soll.

Durch sein energieeffizientes Design soll der handliche Quadrocopter bis zu 33 Minuten in der Luft bleiben können und somit viel Zeit für tolle Fotos und Videoclips bieten. Das wäre rund 30 bis 50 Prozent mehr Flugzeit als die Mitbewerber derzeit hinbekommen. Im Sport-Modus, eigentlich hier nicht unser Thema, erreicht der Mantis Q eine Spitzengeschwindigkeit von 72 km/h und soll sich so agil fliegen wie eine echte Racing-Drohne. Das Livebild soll währenddessen mit einer Latenzzeit von unter 200 ms auf dem mit der Fernsteuerung verbundenen Smartphone angezeigt werden. Gefaltet ist der Mantis Q gerade einmal 168 x 96 x 58 Millimeter klein und wiegt unter 500 Gramm, sodass er praktisch noch mit in fast jeden Rucksack passt.

  • Bild Zusammengefaltet nimmt der Yuneec Mantis Q sehr wenig Platz im Reisegepäck ein. [Foto: Yuneec]

    Zusammengefaltet nimmt der Yuneec Mantis Q sehr wenig Platz im Reisegepäck ein. [Foto: Yuneec]

Fotos und Videos nimmt der Mantis Q mit Hilfe der integrierten Kamera auf, die sich während des Fluges per Fernsteuerung um bis zu 20 Grad nach oben oder um 90 Grad nach unten neigen lässt. Fotos werden mit einer Auflösung von 4800x2700 (16:9) beziehungsweise 4160x3120 (4:3) Pixeln (beides jeweils 13 Megapixel) im JPEG- und/oder DNG-Format auf der mitgelieferten microSD-Karte gespeichert. Videos werden mit bis zu 4K-Auflösung aufgenommen, aber da die Kamera nicht in einem Gimbal, sondern nur schwenkbar aufgehängt ist, ist bei 4K-Video keine Stabilisierung möglich und die Videos damit im Grunde vermutlich unbrauchbar, da ein Kopter in der Luft eigentlich immer ziemlich starke Ausgleichbewegungen macht. Bis bis zu einer Videoauflösung von Full HD (1920x1080) werden die Aufnahmen direkt systemseitig in drei Achsen elektronisch stabilisiert. Yuneec betont, dass die elektronische Bildstabilisierung (EIS) energiesparend sei, solide und ohne fragile Mechanik auskommt. Aber seien wir ehrlich: Damit wird die 4K-Videoauflösung beim Mantis Q zum reinen Datenblatt-Feature, wie wir das nennen (sieht im Datenblatt gut aus, ist aber in der Praxis nicht zu gebrauchen). Für einfache, eindrucksvolle Kameraflüge beherrscht der Mantis Q automatische Flugmodi wie Journey oder Point of Interest. Auch eine praktische Social Sharing Funktion ist in der zugehörigen App mit enthalten, die es dem Nutzer ermöglicht, Fotos und Videos direkt aus der App in die sozialen Netzwerke zu teilen.

Gesteuert wird der Mantis Q mit einer im Lieferumfang enthaltenen Fernsteuerung (Controller), die das Video- und Steuersignal bis zu 800 Meter weit überträgt (CE Compliance; 1,5km bei FCC). Da die Drohne ihre Position und Höhe selbstständig halten kann, ist der Mantis Q auch ohne vorheriges Training leicht und intuitiv fliegbar. Zudem kann der Aktionsradius der Drohne mit Hilfe eines virtuellen Zaunes eingeschränkt werden. Dank präziser GPS- und IPS-Ultraschallsensorik kann der Mantis Q sowohl indoor als auch outdoor geflogen werden.

  • Bild Der Yuneec Mantis Q kann, den Eindruck erwecken jedenfalls die Pressefotos und das Produktvideo, problemlos auch aus der Hand gestartet werden. Das ist bei Koptern mit ausgegeilter Sensorik sonst oft nicht ohne weiteres möglich. [Foto: Yuneec ]

    Der Yuneec Mantis Q kann, den Eindruck erwecken jedenfalls die Pressefotos und das Produktvideo, problemlos auch aus der Hand gestartet werden. Das ist bei Koptern mit ausgegeilter Sensorik sonst oft nicht ohne weiteres möglich. [Foto: Yuneec ]

Der Hersteller betont, dass die Software des Mantis Q auf dem Open-Source-PX4-Code basiere, der für seine Stabilität und Zuverlässigkeit bekannt sei. Zusätzlich verhindern integrierte No Fly Zones, dass der Copter in Schutzgebiete rund um internationale Flughäfen einfliegen kann. Wie alle Yuneec Drohnen, überträgt auch der Mantis Q keinerlei Video-, Foto- oder Telemetriedaten auf Fremdserver.

Der Mantis Q wird serienmäßig mit einer Fernsteuerung, einem Akku, Ersatzpropellern und einem seriellen 3-fach-Ladegerät (lädt automatisch drei Akkus nacheinander) geliefert und hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 499 Euro. Ebenfalls erhältlich ist das Mantis Q X-Pack für UVP 599 Euro. Dieses enthält neben der Drohne und dem Controller insgesamt drei Akkus sowie zwei Sets Ersatzpropeller und wird zudem in einer praktischen kleinen Fototasche ausgeliefert. Beide Varianten des Mantis Q sollen "in Kürze" im Handel erhältlich sein.