Quadrokopter Im Bereich der Kameradrohnen ist ganz schön Bewegung: immer neue Hersteller bringen interessante Geräte heraus. Auf der IFA im September in Berlin fiel uns die Marke Xiro mit ihrem extrem schicken Messestand und ihren nicht weniger schicken Quadrokoptern auf, die wir nun vorstellen wollen. Die schwarzen Kopter sehen nicht nur edel aus, sie lassen sich auch modular sehr einfach ganz ohne Kameragimbal, mit GoPro-Gimbal oder mit einem Gimbal mit eigener FullHD-Kamera fliegen. Zum Wechsel brauchst du nicht einmal ein Werkzeug.

Die neuesten Kopter-Generationen bewegen sich immer weiter weg aus der "Bastelecke" bzw. dem "Modellbau", wo die ersten Generationen noch viele Anleihen hatten. Das ging damit los, dass man beim Akku-Wechsel (handelsübliche Modellbau-Akkus) mit mehreren Steckern hantieren musste, um diese an den Kopter oder ans Ladegerät anzuschließen. Und einen Gimbal-Kopf für die Kamera konnte man erst recht nicht so mal eben tauschen. Dass mit den Modellbau-LiPo-Akkus macht mittlerweile kein Kopter-Hersteller mehr (jedenfalls nicht in den Consumer-Modellen). Aber dass man einen Kamera-Gimbal einfach so ansteckt und einrastet und damit auch gleich alle Kontakte herstellt werden, das ist schon ein Schritt weiter. Und genau so läuft es hier. Der Xiro Xplorer Vision von Zerotech ist ein hochwertig verarbeiteter, nutzerfreundlicher Quadrokopter, bei dem du nicht ein einziges Kabel in die Hand nehmen musst, wenn du eine Komponente austauschst oder anbringst. Insgesamt sehen die Kopter von Xiro deutlich mehr nach "Unterhaltungselektronik-Gerät" aus als nach "Modellfluggerät".

  • Bild Das ist die Basis-Version des Xiro Xplorer. Ganz ohne Gimbal und Kamera können die Beine (Landegestell) abgewinkelt werden, da die volle mögliche Höhe dann nicht benötigt wird. [Foto: Xiro]

    Das ist die Basis-Version des Xiro Xplorer. Ganz ohne Gimbal und Kamera können die Beine (Landegestell) abgewinkelt werden, da die volle mögliche Höhe dann nicht benötigt wird. [Foto: Xiro]

  • Bild Der Xiro Xplorer  G ist die Version mit Gimbal für GoPro Hero Actioncams. [Foto: Xiro]

    Der Xiro Xplorer G ist die Version mit Gimbal für GoPro Hero Actioncams. [Foto: Xiro]

  • Bild Der Xiro Xplorer  V besitzt eine eigene FullHD-Kamera mit Gimbal. Hinsichtlich Auflösung und Bildwiederholraten ist diese nicht übermäßig leistungsfähig, dafür lässt sie sich auch im Flug vollständig fernbedienen. [Foto: Xiro]

    Der Xiro Xplorer V besitzt eine eigene FullHD-Kamera mit Gimbal. Hinsichtlich Auflösung und Bildwiederholraten ist diese nicht übermäßig leistungsfähig, dafür lässt sie sich auch im Flug vollständig fernbedienen. [Foto: Xiro]

Shenzen Zero Tech (bzw. Xiro) ist ein chinesisches Elektronik-Unternehmen mit europäischem (und einzig „außer-chinesischem“) Vertriebssitz in Holland. Als Vertriebspartner hat sich Xiro, so "unmodellbaumäßig" die Geräte auch aussehen, ein Urgestein der Modellbraubranche gesucht: Die Revell GmhH aus Bünde in Nordrhein-Westfalen ist Exklusiv-Distributor für Deutschland, Österreich, die Schweiz sowie Osteuropa. Der Verkauf an Endkunden erfolgt entsprechend natürlich über den Modellbau-Fachhandel, aber auch in Elektrofachmärkten (u. a. Conrad und Media Markt). Die Xiro Kopter sind ab sofort lieferbar. Es gibt drei Versionen:

  • XR1600 Xiro Explorer, die Basisversion ganz ohne Gimbal (aber mit Fernsteuerung, Akku, Ladegerät; UVP 499 Euro)
  • XR1601 Xiro Explorer V, die Version inkl. Kamera und WLAN-Reichweitenverstärker (UVP 999 Euro)
  • XR1602 Xiro Explorer G, die Version mit 3-Achs-Gimbal und FPV-Kit für GoPro Hero 3/3+/4 (UVP 849 Euro)

Und weil das Ganze so schön modular ist, gibt es die Gimbals auch einzeln:

  • XR16003 Xiro Xplorer Vision Kit, der 3-Achs-Gimbal mit Kamera und WLAN-Reichweitenverstärker (UVP 629,99 Euro)
  • XR16004 Xiro Xplorer GoPro Kit, der 3-Achs-Gimbal für GoPro-Kameras und WLAN-Reichweitenverstärker (UVP 579,99 Euro)
  • Bild Die Xplorer Vision Drone ist relativ kompakt und leicht und hat ein stylisches Gehäuse. Dennoch soll die Flugzeit bis zu 25 Minuten mit einer Akkuladung betragen. [Foto: XIRO]

    Die Xplorer Vision Drone ist relativ kompakt und leicht und hat ein stylisches Gehäuse. Dennoch soll die Flugzeit bis zu 25 Minuten mit einer Akkuladung betragen. [Foto: XIRO]

Aufbau und Leistung – die Eckdaten

Den Quadrokopter gibt es, wie erwähnt gänzlich ohne Gimbal-Head, mit auf GoPro-Kameras ausgelegtem Gimbal-Head oder mit Gimbal-Head und hauseigener Kamera. Die Gimbal-Heads sind einfach austauschbar ohne an Kabeln herumzupfen zu müssen, wie oben bereits erwähnt. Wir konzentrieren hier auf die Variante mit hauseigener Kamera (Xplorer Vision).

Die Diagonale von Rotor zu Rotor misst 35 cm – das ist so in etwa die Größe eines DJI Phantom, du du vielleicht kennst. Mit (austauschbarem) Akku zusammen wiegt das Gerät knapp 1000 Gramm, durch den Gimbal-Head mit Kamera kommen noch 200 Gramm hinzu (auch vom Gewicht her vergleichbar mit dem bekannten DJI Phantom). Mit einer maximalen Geschwindigkeit von 54 Kilometern pro Stunde und einer Beschleunigung von 6 Metern pro Sekunde befindet sich der Xplorer Vision, verglichen mit seinen Kollegen dieser Preisklasse, in einem guten Mittelfeld. Höchstens 120 Meter Flughöhe sind möglich und das Signal der Fernsteuerung grenzt die größtmögliche Distanz auf theoretisch 500 Meter ein. Auf die Distanz wirst du den Kopter aber schon kaum mehr sehen können. Der Lithium-Polymer-Akku hat eine Kapazität von 5200 mAh und ermöglicht mit einer Ladung eine maximale Flugzeit von knapp 20-25 Minuten (heute ein üblicher bis guter Wert).

Vielleicht ist dir bei den Fotos der nackten Drohne (ohne Kamera) das niedrigere Landegestell aufgefallen. Das ist ein nettes Detail, finden wir. Für den Transport oder wenn du mal ohne Kamera fliegst, kannst du die vier Beine flacher abspreizen. Brauchst du mehr Höhe für den Gimbal, klappst du die Beine einfach gerade.

Fortsetzung auf Seite 2