iPhone-Zusatzkamera Die neue Version 1.3 der iOS App zur DxO One bringt neben diversen anderen Verbesserungen eine sehr witzige und interessante Funktion für den Standalone-Betrieb der Kamera mit. Das OLED-Status-Display kann dann als Sucher benutzt werden und ermöglicht damit meist zumindest eine halbwegs korrekte Ausrichtung der Kamera. Im gleichen Zuge hat DxO auch die Preisgestaltung geändert. Die Kamera ist 100 Euro günstiger zu haben, dafür fehlen aber auch zwei Software-Pakete im Lieferumfang.

  • Bild Mit dem Lightning-Stecker wird die DxO One normalerweise mit dem iPhone oder iPad verbunden. [Foto: DxO]

    Mit dem Lightning-Stecker wird die DxO One normalerweise mit dem iPhone oder iPad verbunden. [Foto: DxO]

In unserem ausführlichen Testbericht (unten verlinkt) der technisch sehr interessanten DxO One, einer Ansteck-Kamera fürs iPhone oder iPad, hatten wir als einzigen Negativpunkt aufgeführt, dass mit der Kamera kein sinnvoller Standalone-Betrieb möglich ist. Diesen Kritikpunkt hat sich DxO offenbar zu Herzen genommen und nach einer Optimierungsmöglichkeit gesucht. Zwar funktionierte die Kamera immer schon auch ohne angestecktes Smart-Device, aber "schießen" musste man blind, weil die Kamera weder Sucher noch Monitor hat. Dieses Problem löst DxO, wenigstens ansatzweise, nun auf wirklich witzige Weise. Die DxO One besitzt ja ein schön helles, allerdings schwarzweißes und sehr grobpixeliges OLED-Status-Display auf ihrer Rückseite.

  • Bild Das neue Feature "Sucherunterstützung" nutzt das eigentlich als reine Status-Anzeige gedachte Mini-Schwarzweiß-OLED-Display der DxO One für eine grobe Suchervorschau. Um die winzige Kamera richtig auszurichten reicht das. [Foto: DxO]

    Das neue Feature "Sucherunterstützung" nutzt das eigentlich als reine Status-Anzeige gedachte Mini-Schwarzweiß-OLED-Display der DxO One für eine grobe Suchervorschau. Um die winzige Kamera richtig auszurichten reicht das. [Foto: DxO]

Mit der neueste App-Version (Version 1.3, und vermutlich auch einem Firmware-Update) wird eben dieses Display nun als "Sucherunterstützung" genutzt, wie DxO das nennt. Die Kamera bleibt dabei in den Einstellungen, die zuletzt beim Smartphone-Betrieb eingestellt waren, z. B. eine feste F1,8-Blende für Porträts oder Aufnahmen bei wenig Licht oder eine kurze Verschlusszeit für Action-Aufnahmen. Nimmst du die DxO One danach ohne Kamera-Verbindung in Betrieb (normalerweise wird die DxO in den Lightning-Connector des iPhones oder iPads gesteckt), fungiert das OLED-Display als "Not-Sucher", auf dem das Live-Bild zumindest schemenhaft dargestellt wird. Um die richtige Person anzuvisieren und ein schnelles Foto zu schießen, könnte das reichen. Für mehr muss es auch nicht taugen, denn wenn du die Zeit für die Bildkomposition hast, wirst du die Kamera ans iPhone stecken, so ist es ja eigentlich gedacht.

  • Bild So sieht das OLED-Display der DxO One normalerweise aus. Es ist eigentlich als Status-Display gedacht. [Foto: DxO]

    So sieht das OLED-Display der DxO One normalerweise aus. Es ist eigentlich als Status-Display gedacht. [Foto: DxO]

Die neue App, die als kostenloses Update erhältlich ist, bietet noch diverse weitere Verbesserungen, wie bessere Nachrichten über diverse Aktionen und Betriebsstände, eine verbesserte Galerieansicht. Günstiger bekommt man die DxO One nun auch, aber dies ist ein eher zweifelhafter Vorteil, denn das als Einführungspreis deklarierte Komplettpaket inklusive des (sehr guten) DxO Raw-Konverters DxO Optics Pro entfällt. Statt knapp 600 Euro für die Kamera inklusive 300 Euro Software zahlst du nun knapp 500 Euro für die Kamera ohne die Software. Wer die nicht braucht oder schon hat, spart dabei natürlich 100 Euro. Die hervorragende Bildübertragungs- und Optimierungs-Software DxO Connect ist natürlich weiterhin mit dabei. Dieses Programm (im Grunde ein Rohdatenkonverter im Automatik-Betrieb) hat einen wesentlichen Anteil an der herausragenden Bildqualität der auf dem PC (oder Mac) verarbeiteten Fotos aus der DxO One Kamera. Siehe auch hierzu unseren Testbericht der Kamera.