Actioncam-Serie Nikon kündigt am vergangenen Montag offiziell die neue KeyMission-Serie mit drei Modellen an. Mit den neuen Action- und Wearable-Kameras können Nutzer ihre Erlebnisse festhalten und mit anderen teilen. Bereits Anfang 2016 kündigte Nikon die erste Kamera dieser Serie an, die KeyMission 360 – eine robuste Action-Kamera, mit der sich echte 360°-Videos in 4K UHD aufzeichnen lassen. Neben weiteren Details zur KeyMission 360 stellte Nikon auf der Photokina zwei weitere Actioncams vor, die KeyMission 170 und die KeyMission 80.

Anmerkung: Eine erste Meldung zu diesen Kameras hatten wir ursprünglich bereits am 19.09.2016 um 17:45 Uhr veröffentlicht, die aus Zeitgründen weitgehend identisch mit der Nikon Pressemitteilung war. Dies hier ist nun, nachdem wir die Kameras auf der Photokina etwas näher in Augenschein nehmen konnten, unsere eigene Vorstellung der drei Kameras.

  • Bild Nikon KeyMission Produktfamilie. [Foto: Nikon]

    Nikon KeyMission Produktfamilie. [Foto: Nikon]

Nikon KeyMission 360

Die KeyMission 360 hat Nikon bereits Anfang 2016 angekündigt. Auf den Markt kommen sollte sie eigentlich bereits im Frühjahr 2016. Nun wird es offenbar Anfang November. Trotz der Verzögerung wird die KeyMission 360 den Titel der ersten wasserdichten Panorama-Actioncam mit 4K-Vidoauflösung für sich verbuchen, wenn sie im November 2016 auf den Markt kommt. Ein ähnliches Gerät hat Kodak auf der Photokina 2016 angekündigt zur Markteinführung im Januar 2017.

Die KeyMission 360 hat zwei Ultraweitwinkel-Objektive, die jeweils über 180 Grad Bildwinkel abdecken. Beide Videobilder werden dann zu einem vollsphärischen 360x360-Grad-Video zusammengesetzt. Dies passiert bereits direkt on the fly in der Kamera, d. h. auf der Speicherkarte landet direkt ein "verbrauchsfertiges" 4K-Video in equirektangulärer Projektion

  • Bild Nikon KeyMission 360. [Foto: Nikon]

    Nikon KeyMission 360. [Foto: Nikon]

  • Bild Nikon KeyMission 360. [Foto: Nikon]

    Nikon KeyMission 360. [Foto: Nikon]

  • Bild Nikon KeyMission 360. [Foto: Nikon]

    Nikon KeyMission 360. [Foto: Nikon]

  • Bild Nikon KeyMission 360. [Foto: Nikon]

    Nikon KeyMission 360. [Foto: Nikon]

Die Videoaufzeichnungen können direkt an der Kamera per Druck auf die obere Aufnahmetaste oder alternativ per App vom Smartphone aus gestartet und gestoppt werden. Genauso können Fotos gemacht werden: Entweder per Druck auf die seitliche Fotoauslöser-Taste oder über die App. Das ganze funktioniert grundsätzlich auch bis zu 30 Meter unter Wasser. Dort müssen allerdings andere (ebenfalls mitgelieferte) Linsenschutzabdeckungen angebracht werden anstelle der ab Werk montierten Über-Wasser-Linsenabdeckungen. Das 360-Grad-Filmen unter Wasser scheint aber seine Tücken zu haben. In der Pressemitteilung steht dazu explizit folgende Fußnote:

Unter Wasser lassen sich bestimmte Aufnahmebereiche nicht für Fotos/Aufnahmen erfassen, weil Motive hier stärker vergrößert werden als an Land. Daher sind unter Wasser keine 360°-Aufnahmen möglich. Mit angebrachtem Unterwasser-Objektivschutz kann es zu Reflexionen kommen, die auf dem Bild als schwarze Begrenzungen oder Bänder dargestellt werden. Motive, die sich innerhalb eines Bereichs von ca. 60 cm über, unter und an den Seiten der Kamera befinden, werden unter Umständen nicht aufgezeichnet, weil sie außerhalb des Bildwinkels (also außerhalb des im Bildausschnitt sichtbaren Bereichs) liegen. In bestimmten Aufnahmesituationen kann es zu einer Fehlausrichtung an den Rändern der zusammengesetzten Bereiche kommen.

Die resultierenden Panorama-Fotos haben übrigens stattliche 30 Megapixel. Das ist etwas mehr als die doppelte Pixelmenge im Vergleich zu den Fotos, die die sehr populäre Ricoh Theta S produziert. Zur Bilderfassung werden übrigens zwei CMOS-Bildsensoren in 1/2,3-Zoll-Größe mit je 24 Megapixeln verwendet, die jeweils ein kreisrundes Bild aufnehmen (d. h. es wird nicht die gesamte Sensorfläche belichtet). Die beiden Ultraweitwinkelobjektive sind mit F2 recht lichtstark.

Die KeyMission 360 arbeitet mit der App SnapBridge 360/170 (für Smartphones und Tablets mit Android oder iOS) zusammen, mit der sich die Kamera per Fernsteuerung bedienen lässt, um Bilder aufzunehmen und Filme zu bearbeiten. Zusätzlich gibt es ein Utility-Programm für stationäre PCs. Markteinführung soll, wie gesagt, im November sein. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 499 Euro.

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