Ganz im GoPro-Stil Die Ultrasport UmovE HD60 ähnelt auf den ersten Blick sehr den Modellen von GoPro, sogar die an die Noppen-Struktur der seitlichen Gehäusewände hat der Hersteller gedacht. Auch zum GoPro-Zubehör ist die Kamera weitgehend kompatibel, was sicherlich ein großer Vorteil ist. Im Detail gibt es aber natürlich diverse Unterschiede, so besitzt die UmovE HD60 auf der Rückseite einen 1,5-Zoll LCD-Farbmonitor. Für einen Preis von etwas über 100 Euro bekommt man einen sehr großen Lieferumfang.

  • Bild Das Schutzgehäuse der Ultrasport UmovE HD60 ist bis 30 Meter wasserdicht. [Foto: Ultrasport]

    Das Schutzgehäuse der Ultrasport UmovE HD60 ist bis 30 Meter wasserdicht. [Foto: Ultrasport]

Technisch ist die Ultrasport UmovE HD60 für diesen Preis sehr interessant – wenn denn alle technischen Angaben des Herstellers wirklich stimmen. Laut Datenblatt besitzt die Ultrasport UmovE HD60 einen 12-Megapixel-CMOS-Sensor. Wenn das zutrifft, wäre das ein Knaller in dieser Preisklasse. Das muss bei Videos nicht zwangsläufig große Vorteile bringen, aber bei Fotos definitiv. Die maximale Fotoauflösung ist nämlich ebenfalls mit 12 Megapixel angegeben. Eigentlich soweit logisch. Was uns stutzig macht: Die Ultrasport UmovE HD60 sieht "sehr bauählich" (um nicht zu sagen: bis auf den Typenaufdruck identisch) zu Actioncams aus, die unter den Marken Boomyours, SJCam und Qumox vertrieben werden (das entsprechende Modell heißt dort immer SJ4000). Das Aussehen dieser Kameras und des Zubehörs gleichen der UmovE HD60 nicht nur wie ein Ei dem anderen, auch die technischen Daten sind praktisch identisch – bis auf eine Angabe: Die Sensor-Auflösung. Die wird bei den SJ400-Modellen nämlich mit 3 Megapixel angegeben (eine weitere Internet-Recherche liefert sogar den genauen Sensortyp), was in der Actioncam-Preisklasse um und unter 100 Euro völlig normal ist. Das aber bedeutet, dass die 12-Megapixel-Fotoauflösung nur interpoliert ist auf die doppelte Breite und doppelte Höhe, was keinen Sinn macht, aber bei günstigen Actioncams (und Carcams) durchaus üblich ist.12 Megapixel lesen sich im Datenblatt halt gut. Unser Datenblatt haben wir trotzdem einmal auf Basis der Herstellerangaben aufgebaut und den Anbieter um ein Testgerät gebeten, um uns selbst von der Qualität zu überzeugen.

Update 2014-10-16: Die Sensorauflösung wurde uns vom Anbieter ausdrücklich bestätigt und ein Testgerät geht noch heute an uns auf den Weg. Wir sind gespannt!

Update 2014-10-17: Das Testgerät ist bereits eingetroffen und hat nach Laden des Akkus sofort den Weg in unser Testlabor gemacht. Anhand der Beispielaufnahmen kann ich eindeutig sagen, dass diese Kamera nicht die vom Anbieter beworbene 12-Megapixel-Sensorauflösung hat. Der Bildinformationsgehalt nimmt von 3 zu 12 Megapixel nicht mehr zu. Die 12-Megapixel-Dateien, die die Kamera speichert, sind ganz offensichtlich hochinterpolierte 3-Megapixel-Fotos. Das Datenblatt ändern wir also entsprechend. Sonst macht die Kamera einen guten Eindruck. Ein Hands-On-Test oder ein ausführlicher Test folgt.

  • Bild Das Design der Ultrasport UmovE HD60 ist sehr an die GoPro-Modelle angelehnt. Sogar an die Noppenstruktur der seitlichen Gehäusewände hat der Hersteller gedacht. [Foto: Ultrasport]

    Das Design der Ultrasport UmovE HD60 ist sehr an die GoPro-Modelle angelehnt. Sogar an die Noppenstruktur der seitlichen Gehäusewände hat der Hersteller gedacht. [Foto: Ultrasport]

  • Bild Statt einfachem Status-Display besitzt die Ultrasport UmovE HD60 auf der Rückseite einen 1,5-Zoll-Farbmonitor . [Foto: Ultrasport]

    Statt einfachem Status-Display besitzt die Ultrasport UmovE HD60 auf der Rückseite einen 1,5-Zoll-Farbmonitor . [Foto: Ultrasport]

Wie auch immer, die übrigen Daten und die Ausstattungen lesen sich prima. Die Kamera liefert die klassenüblichen FullHD-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde (1080p30) und in niedrigeren Auflösungen dann sogar 60 Bilder/s. Das Objektiv ist mit 170 Grad sehr weitwinkelig ausgelegt, das bieten Actioncams in dieser Preisklasse meist noch nicht. Auf der Rückseite ist sogar ein 1,5-Zoll-Monitor eingebaut, der als Sucher und zur Kontrolle der gemachten Aufnahmen dient. Lediglich WiFi zur Fernbedienung per Smartphone-App ist bei der Ultrasport UmovE HD60 nicht an Bord. Der Akku ist entnehmbar und hat eine Kapazität von 900 mAh, was allerdings nur für 60 Minuten FullHD-Videoaufzeichnung reicht. Die Ultrasport UmovE HD60 ist dabei sehr klein und leicht: Nur 58 Gramm bringt sie betriebsbereit auf die Waage und eignet sich damit z. B. auch ideal für den Einsatz unter Fluggeräten wie Quadrokoptern. Opulent ist der Lieferumfang: Neben Stromadapter und USB-Kabel sind zahlreiche Halterungen für Fahrradlenker und Helme mit dabei. Die Kamera selbst kann dabei entweder im bis 30 Meter wasserdichten Schutzgehäuse sitzen oder auf einer offenen Halterung, wenn der Wasser- und Staub-Schutz nicht nötig ist.

  • Bild Der Wechselakku wird bei der Ultrasport UmovE HD60 von unten ins Gehäuse geschoben. [Foto: MediaNord]

    Der Wechselakku wird bei der Ultrasport UmovE HD60 von unten ins Gehäuse geschoben. [Foto: MediaNord]

  • Bild Mit der Ultrasport UmovE HD60 wird sehr viel Zubehör geliefert. Darunter auch eine Lenker-Befestigung sowie eine offene Halterung, die man verwenden kann, wenn es auf die Wasserdichtigkeit nicht ankommt. [Foto: Ultrasport]

    Mit der Ultrasport UmovE HD60 wird sehr viel Zubehör geliefert. Darunter auch eine Lenker-Befestigung sowie eine offene Halterung, die man verwenden kann, wenn es auf die Wasserdichtigkeit nicht ankommt. [Foto: Ultrasport]

Ultrasport ist eine die Sportartikelmarke der Summary Handels- und Dienstleistungs GmbH aus Itzehoe, operativ seit 2009 in den Bereichen Fitness, Sport, Outdoor und Garten. Für die jetzt neu vorgestellte Ultrasport UmovE HD60 gibt Summary Amazon als Vertriebskanal an, dort findet man die Kamera heute zum Preis von knapp 110 Euro in der Basic Edition (unverbindliche Preisempfehlung 144,99 Euro) und für nur fünf Euro mehr in der Ready-Edition (UVP 149,99 Euro). Die Ready-Edition enthält zusätzlich eine 16-GByte-Mikro-SD-Karte. Bei dem minimalen Preisunterschied solltest du zur Ready-Edition greifen.