Die Schutzklasse IP67 besagt übrigens, dass der Kopf gegen Staub geschützt ist und kurzzeitig in bis zu 1 Meter tiefes Wasser eintauchen kann. Spritzwassergeschützte, handgehaltene Gimbals bietet der Hersteller schon etwas länger an, aber dass der Gimbal kurz tauchen darf, ist wirklich neu.
Der WG2 ist kompatibel mit GoPro 5, GoPro 4, GoPro 3+, GoPro 3 und Hero3+ sowie den würfelförmigen GoPro Session Kameras, aber auch zu anderen Kameras ähnlicher Größe und Bauform (quaderförmig) bis zu einem Gewicht von 130 Gramm. Die Einstellung auf die jeweilige Kamera wird durch einen flexiblen Schiebearm sehr erleichtert. Dadurch muss z. B. für unterschiedliche Kameragewichte oder Kameragrößen kein Ausgleichsgewicht montiert oder gewechselt werden, sondern es wird einfach die Position der Kamera innerhalb der Kopf-Konstruktion verschoben. Der Gimbal-Kopf hat an der Unter- und Rückseite jeweils ein 1/4"-Stativgewinde und lässt sich so an diversem Zubehör anbringen, wie einer Autohalterung, einem Haltegriff oder einer Standhalterung.
Zwei anschlaglose 360°-Achsen sorgen für größtmögliche Beweglichkeit. Mit je einem 360° Kipp- und Schwenkwinkel und einem Rollwinkel von 70° ist fast jeder Kameraschwenk möglich. Damit durch die Rotationsbewegungen keine Kratzer am Stativ entstehen, ist der untere Teil der Halteachse mit einem Anschlag-Puffer versehen. Ist die integrierte, leistungsstarke Lithium-Batterie vollständig aufgeladen, kann das Stativ bis zu 2,5 Stunden durchgängig benutzt werden.
Ein spezieller Algorithmus soll für eine verbesserte Anti-Blockierungsfunktion sorgen. Außerdem wurde die Leistungsfähigkeit des Sensors verbessert, um Jitter (zeitliches Taktzittern bei der Übertragung von Digitalsignalen, eine leichte Genauigkeitsschwankung im Übertragungstakt) möglichst gering zu halten und eine gute Übertragung auch bei sehr schnellen Bewegungen und Geschwindigkeiten zu ermöglichen.
Der Kopf soll theoretisch auch Time-Lapse-Fotografie unterstützen. Der WG2 bietet für diesen Zweck eine Auto-Rotation. Er dreht die Kamera dann langsam um bis zu 360 Grad. Ob das in der Praxis gut funktioniert, müsste ein Praxis-Test zeigen. In den Beispiel-Videos des Herstellers ist die Drehbewegung eigentlich noch zu schnell, sodass die Kamerabewegung dominant ist und nicht das, was in der Szene selbst passiert.
Das Stativ lässt sich mit der FeiyuTech Setting App steuern und hat eine Akkulaufzeit von 2,5 Stunden. Es ist ab sofort online und stationär im Fachhandel erhältlich. Die Preise schwanken eigenartigerweise extrem zwischen derzeit (Stand Anfang September 2017) unter 200 und über 300 Euro (bitte nicht verwechseln mit dem nicht wasserdichten Vorgängermodell WG, ohne "2"). Im Lieferumfang enthalten ist ein spritzwasserresistentes Case, ein USB-Kabel und ein ausführliches, mehrsprachiges Benutzerhandbuch.