Smartphone mit ausgewachsener Zoom-Digitalkamera vereint Schon mit dem Galaxy S4 Zoom versuchte Samsung, Smartphone und ausgewachsene Digitalkamera mit Zoomobjektiv zu vereinen. Mit dem Galaxy K Zoom steht nun das Nachfolgemodell in den Startlöchern, das Zwittergerät fällt deutlich schlanker aus als das S4 Zoom und bietet nebenbei die Qualität eines ordentlichen Mittelklasse-Smarphones. Die Kamera bringt es auf ein stattliches Zehnfachzoom mit einem auf Kleinbild bezogenen Brennweitenbereich von 24 bis 240 Millimeter, die Bildstabilisation wird optisch umgesetzt. Der 1/2,3" CMOS-Sensor löst 20 Megapixel auf und verspricht eine bessere Bildqualität als die winzigen Smartphone-Bildsensoren. Wir haben vor allem die Qualitäten der Kamera getestet.

  • Bild Im Gegensatz zum Vorgängermodell S4 Zoom sieht das Samsung Galaxy K Zoom mehr wie ein Smartphone mit einem größeren Objektiv sowie einem Blitz aus. [Foto: Samsung]

    Im Gegensatz zum Vorgängermodell S4 Zoom sieht das Samsung Galaxy K Zoom mehr wie ein Smartphone mit einem größeren Objektiv sowie einem Blitz aus. [Foto: Samsung]

  • Bild Das Objektiv des Samsung Galaxy K Zoom besitzt eine Schutzscheibe, die den Objektivverschluss vor Beschädigungen schützt. Der Zoomtubus bietet Staub jedoch die Möglichkeit, in die Mechanik einzudringen. [Foto: MediaNord]

    Das Objektiv des Samsung Galaxy K Zoom besitzt eine Schutzscheibe, die den Objektivverschluss vor Beschädigungen schützt. Der Zoomtubus bietet Staub jedoch die Möglichkeit, in die Mechanik einzudringen. [Foto: MediaNord]

  • Bild Das Samsung Galaxy K Zoom bietet einen großen, brillanten und vor allem berührungsempfindlichen Bildschirm, über den sich die Kamera gut bedienen lässt. [Foto: MediaNord]

    Das Samsung Galaxy K Zoom bietet einen großen, brillanten und vor allem berührungsempfindlichen Bildschirm, über den sich die Kamera gut bedienen lässt. [Foto: MediaNord]

  • Bild Hochkant von hinten betrachtet wirkt das Samsung Galaxy K Zoom wie ein ganz normales Android-Smartphone mit 12,2 cm großem, 1.280 x 720 Pixel auflösendem Bildschirm. [Foto: Samsung]

    Hochkant von hinten betrachtet wirkt das Samsung Galaxy K Zoom wie ein ganz normales Android-Smartphone mit 12,2 cm großem, 1.280 x 720 Pixel auflösendem Bildschirm. [Foto: Samsung]

Design & Ergonomie

Wirkte das Samsung Galaxy S4 Zoom noch etwas klobig und eher wie eine Digitalkamera mit hinten angeflanschtem Smartphone, kommt das Nachfolgemodell K Zoom wesentlich eleganter im insgesamt schlankeren Gehäuse daher, das mehr an ein Smartphone erinnert, dem man ein Zoomobjektiv und einen richtigen Blitz verpasst hat. Wie bei einem aktuellen Smartphone von Samsung üblich wird die Rückseite der Kamera, die man als Vorderseite des Smartphones bezeichnen würde, von einem 12,2 Zentimeter großen Bildschirm eingenommen, der mit 1.280 x 720 Pixeln auch fein auflöst. Die Ausführung als Super-AMOLED sorgt für kräftige Farben, pro Pixel kommen drei Subpixel zum Einsatz. In allzu grellem Sonnenlicht bekommt man jedoch Probleme mit der Ablesbarkeit, zumal der Bildschirm stark spiegelt. Im Hochformat gehalten sitzt über dem Bildschirm die Hörermuschel, zudem gibt es einen Helligkeitssensor, um die Bildschirmhelligkeit automatisch zu regeln sowie eine Frontkamera mit knapp zwei Megapixel Auflösung. Unter dem Bildschirm sitzt die als Hardwaretaste ausgeführte Home-Taste, die von zwei Sensortasten flankiert wird. Rechts befindet sich die Zurück-Taste, links kommt bei Samsung inzwischen statt der Menü-Taste eine App-Taste zum Einsatz, die die zuletzt aufgerufenen Apps anzeigt, was man nicht unbedingt als Fortschritt bezeichnen kann, denn für diese Funktion musste man früher lediglich die Home-Taste länger gedrückt halten.

Das Samsung Galaxy K Zoom verfügt über einen Sechskernprozessor, vier Kerne takten mit 1,3 GHz, zwei mit 1,7 GHz. Je nach Bedarf kann das Smartphone die Prozessorkerne einsetzen oder abschalten, um Strom zu sparen. Am Arbeitsspeicher, der 2 GByte groß ist, hat Samsung ebenfalls nicht gespart, womit das K Zoom auch als Smartphone betrachtet eine ordentliche Leistungsfähigkeit auch für anspruchsvollere Apps besitzt. Das merkt man auch am Interface, der Bildschirm reagiert stets flüssig und verzögerungsfrei. Beim internen Flash-Speicher hingegen war Samsung wie schon beim S4 Zoom sehr knauserig. 8 GByte Speicher sind alles andere als üppig, zumal Du davon nur etwa 4,5 GByte frei verwendet werden kannst, der Rest wird vom System sowie nicht deinstallierbaren Apps belegt. Das ist schon für ein Smartphone nicht viel Speicher, setzt Du das K Zoom auch noch ernsthaft zum Fotografieren und Filmen ein, so wird der Speicher sehr schnell knapp. Zum Glück ist ein Micro-SD-Kartschenschacht verbaut, womit Du den Speicher um bis zu 64 GByte erweitern kannst. Wir empfehlen, mindestens eine 16 GByte-Speicherkarte der Klasse 6 einzusetzen, um Freude an dem K Zoom zu haben. Dann kannst Du die aufgenommenen Fotos und Videos direkt auf der Speicherkarte ablegen und schonst den knappen Systemspeicher, der Deinen Apps vorbehalten bleiben sollte.

Anders als noch das Galaxy S4 Zoom besitzt das K Zoom wie erwähnt keine klassische Kameraform mehr. Die Smartphonerückseite beziehungsweise die Kameravorderseite erinnert vom Aussehen und der Anfassqualität sehr dem aktuellen Galaxy S5. Die Abdeckung kannst Du abnehmen und somit theoretisch auch ersetzen, sollte sie einmal verschlissen sein. Unter der Abdeckung befindet sich der 9,23 Wh starke Akku, der genügend Ausdauer für lange Fotosessions oder einen Tag Smartphoneverwendung mit E-Mail, Telefon, etwas Musikhören, Facebooken und Surfen bereit hält. Unter dem Akku verbirgt sich der Micro-SIM-Einschub. Legst Du eine entsprechende Karte ein, kannst Du mit dem K Zoom über 2G, 3G und 4G Netze (GSM, UMTS, HSPA und LTE) je nach Netz telefonieren, surfen und simsen. Durch das am Smartphone angelehnte Design hältst Du das Galaxy K Zoom eher nicht wie eine normale Kamera, die dafür meistens einen Griff bietet, es fehlt dazu auf der Rückseite auch an Platz zur Ablage des Daumens. Am besten hältst Du das K Zoom eher wie ein Smartphone beim Fotografieren mit beiden Händen und fasst im Querformat links und rechts oben und unten an. Dann erreicht Dein Zeigefinger auch wunderbar den mechanischen Auslöseknopf, der wie bei einer richtigen Fotokamera zwei Druckpunkte bietet. Da das K Zoom keinen Ring mehr am Objektiv besitzt wie noch das S4 Zoom, musst Du die Lautstärketasten zum optischen Zoomen benutzen. Eine andere Möglichkeit ist eine Zweifingergeste zum Zoomen auf dem Bildschirm, wie Du es vom Betrachten von Fotos oder Webseiten bestimmt schon kennst. Diese Funktion arbeitet allerdings nicht ganz so präzise und wirkt zuweilen etwas träge, da der Zoommotor nicht immer mit der Geschwindigkeit Deiner Fingerbewegungen Schritt halten kann. Praktischerweise wird der Zoomfaktor auf dem Bildschirm eingeblendet, jedoch leider nicht die Brennweite.

Zudem ist das K Zoom schnell eingeschaltet, einfach den Power- oder Homebutton berühren und das Kamerasymbol auf dem Display zur Seite oder nach unten ziehen, und schon startet die Kamera. Das dauert auch nicht länger als das Einschalten einer normalen Digitalkamera. Das Zoom fährt schnell aus. Das Objektiv ist mit einem Schutzvorhang versehen, der den Sensor vor Lichteinfall schützt, so kann er durch direkte Sonneneinstrahlung, sollte das K Zoom einmal auf dem Tisch liegen, nicht beschädigt werden. Der Lamellenschutz seinerseits ist wiederum durch ein Schutzglas vor mechanischen Belastungen geschützt. Am Zoomtubus jedoch kann grundsätzlich Staub ins Innere der Kamera eindringen. Obwohl das K Zoom von der Größe her problemlos in die Hosentasche einer normalen Jeans passt, solltest Du es dort besser nicht transportieren, damit sich kein Staub und keine Fussel ins Innere der Kamera verirren, wo sie nur noch eine Fachwerkstatt für teures Geld entfernen könnte. Im Gegensatz zu einer reinen Digitalkamera kannst Du das K Zoom nicht auf ein Stativ schrauben, denn das Kamerastativgewinde fehlt leider. Da auch die Seiten des K Zoom rund sind, steht es nicht einmal, sondern kippt immer nach vorne. Es eignet sich also nur mit Tricks wie etwa Stativen mit Klemmaufnahmen zum Ab- bzw. Aufstellen. Die runden Formen allerdings begünstigen auch solche Lösungen nicht, am besten funktioniert das K Zoom als Kamera, wenn es in der Hand gehalten wird.

Foto & Video

Wie bereits erwähnt kannst Du die Kamera über den Sperrbildschirm direkt starten, indem Du das Kamerasymbol weg wischst. Was hingegen nicht funktioniert ist das Starten der Kamera per langem Tastendruck des Auslösers, sofern der Bildschirm abgeschaltet ist. Liest Du hingegen beispielsweise eine E-Mail und willst schnell ein Foto machen, so brauchst Du nur lange auf die Auslösetaste drücken und schon startet die Kamera-App. Anders als bei einem Smartphone findest Du hier sehr vielfältige Einstellmöglichkeiten. Die Kamera-App bietet zahllose Aufnahmemodi, die Du per einfachem Wisch über den Bildschirm durchscrollst. Zudem hast Du hier die Möglichkeit, Deine Favoriten abzulegen und weniger interessante Modi aus dem Schnellzugriff zu entfernen. Spannend sind beispielsweise Funktionen wie das Porträt mit schöner Haut, wobei die Gesichtshaut Deiner Models direkt retuschiert und verschönert wird. Mit dem Selfie-Alarm hingegen fotografierst Du Dich am besten selbst. Da Du den Bildschirm und somit den Motivausschnitt nicht sehen kannst, wenn Du die Hauptkamera auf Dich richtest, übernimmt die Kamera die Erkennung. Du hältst sie einfach am ausgestreckten Arm und schwenkst die Kamera leicht hin und her beziehungsweise rauf und runter. Sobald die Kamera ein Gesicht im mittleren Rahmen erkennt, gibt sie ein Piepsignal von sich. Hältst Du die Kamera in dieser Position fest, so startet sie nach kurzer Zeit den Selbstauslöser und nimmt drei Fotos von Dir auf, von denen Du dann das gelungenste aussuchen kannst. Du brauchst nicht einmal auf den Auslöser zu drücken. Apropos Auslöser: Du musst nicht über die Taste auslösen, sondern kannst auch auch die Auslöseschaltfläche auf dem Bildschirm nutzen oder stellst ein, dass Du mit dem Tippen auf ein Motivdetail nicht nur fokussierst, sondern auch gleich auslöst.

  • Bild Auf der Oberseite besitzt das Samsung Galaxy K Zoom neben dem Power-Button noch Lautstärkeregler, die das optische Zoom steuern sowie einen echten Fotoauslöser mit zwei Druckpunkten. [Foto: MediaNord]

    Auf der Oberseite besitzt das Samsung Galaxy K Zoom neben dem Power-Button noch Lautstärkeregler, die das optische Zoom steuern sowie einen echten Fotoauslöser mit zwei Druckpunkten. [Foto: MediaNord]

  • Bild Auf der Unterseite des Samsung Galaxy K Zoom fehlt das kameraübliche Stativgewinde. Aufgrund der runden Form lässt sich die Kamera leider überhaupt nicht zum Fotografieren aufstellen, sie kippt nach vorne um. [Foto: MediaNord]

    Auf der Unterseite des Samsung Galaxy K Zoom fehlt das kameraübliche Stativgewinde. Aufgrund der runden Form lässt sich die Kamera leider überhaupt nicht zum Fotografieren aufstellen, sie kippt nach vorne um. [Foto: MediaNord]

  • Bild Auf der linken Seite besitzt Samsung Galaxy K Zoom den Headsetanschluss sowie das linke Mikrofon. [Foto: MediaNord]

    Auf der linken Seite besitzt Samsung Galaxy K Zoom den Headsetanschluss sowie das linke Mikrofon. [Foto: MediaNord]

  • Bild Auf der rechten Seite bietet das Samsung Galaxy K Zoom einen Micro-USB-Anschluss, über den sich Bilder übertragen und der Akku aufladen lassen. [Foto: MediaNord]

    Auf der rechten Seite bietet das Samsung Galaxy K Zoom einen Micro-USB-Anschluss, über den sich Bilder übertragen und der Akku aufladen lassen. [Foto: MediaNord]

  • Bild Der große Akku des Samsung Galaxy K Zoom lässt sich wechseln, das Speicherkartenfach sollte man aufgrund des kleinen internen Speichers mit einer großzügig dimensionierten Micro-SD-Speicherkarte bestücken. [Foto: MediaNord]

    Der große Akku des Samsung Galaxy K Zoom lässt sich wechseln, das Speicherkartenfach sollte man aufgrund des kleinen internen Speichers mit einer großzügig dimensionierten Micro-SD-Speicherkarte bestücken. [Foto: MediaNord]

  • Bild Das Samsung Galaxy K Zoom wird nicht nur in Shimmery White, sondern auch in Electric Blue und Charcoal Black angeboten. [Foto: Samsung]

    Das Samsung Galaxy K Zoom wird nicht nur in Shimmery White, sondern auch in Electric Blue und Charcoal Black angeboten. [Foto: Samsung]

Ebenfalls sehr pfiffig gelöst, ist die Möglichkeit, Belichtungs- und Fokuspunkt zu trennen. Tippst Du auf ein Motivdetail auf dem Bildschirm, so wird dorthin fokussiert. Ziehst Du nun mit dem Finger die kleine weiße Markierung rechts oberhalb des grünen Fokusfelds weg, so setzt Du den Belichtungspunkt separat. Das hilft Dir, auch schwierige Lichtsituationen zu meistern, so eine Entkopplung ist normalerweise teureren reinen Digitalkameras vorbehalten. Ebenfalls nicht üblich bei einer einfachen Digitalkamera und schon gar nicht bei einem Smartphone ist die Möglichkeit, die Belichtung manuell festzulegen. ISO-Empfindlichkeit, Belichtungszeit und Blende kannst Du selbst wählen und so Deiner fotografischen Kreativität freien Lauf lassen. Allerdings bietet das Samsung Galaxy K Zoom je Brennweitenstellung nur zwei feste Blenden an.

Selbstverständlich verfügt das K Zoom auch über eine Automatikfunktion, die alle Kameraeinstellungen regelt und anhand einer Motivanalyse das richtige Aufnahmeprogramm wählt. Ein Schwenkpanoramamodus erlaubt auf Knopfdruck einfache Panoramaaufnahmen, indem Du die Kamera über eine Landschaft schwenkst. Bis zu 360 Grad sind möglich. Noch pfiffiger erscheint zunächst die Möglichkeit, ein sphärisches Panorama Deiner gesamtem Umgebung aufzunehmen, dabei soll der gesamte Bildbereich rundum sowie nach oben und unten vom aktuellen Standpunkt aus erfasst werden. Mit dem ersten Foto legst Du Fokus und Belichtung fest, dann schwenkst Du die Kamera zu eingeblendeten Zielpunkten und fertigst Aufnahme nach Aufnahme automatisch an. Dies artet in eine Fleißarbeit aus, hast Du endlich alles aufgenommen, so versucht sich das Programm am Zusammensetzen der Bilder. Dies dauerte im Test zwar nicht sonderlich lange, allerdings hatte das K Zoom sichtlich Probleme mit dem Zusammensetzen der Innenraumfotos. Sollte Dir eine solche Aufnahme jedoch erfolgreich gelingen, so erlaubt der eingebaute Player das interaktive Ansehen des Bildes, indem Du das K Zoom wie ein Fenster in das Foto um Dich herum, nach oben oder nach unten schwenkst, um das gesamte Foto zu entdecken.

Wenn Du gerne auf bestimmte Kameraeinstellungen wie den Blitzmodus oder den Selbstauslöser öfter zugreifen möchtest, so kannst Du die Schaltflächen aus dem Einstellungsmenü einfach an den linken Rand des Bildschirms ziehen und dort bis zu drei Stück platzieren. Fortan hast Du direkten Zugriff auf diese Funktionen. Auch die oben eingeblendeten Parameter wie ISO-Empfindlichkeit, Belichtungszeit, Blende oder Belichtungskorrektur kannst Du direkt antippen und ändern, sofern der aktuelle Aufnahmemodus dies erlaubt. Kannst Du die Parameter nicht ändern, so erscheinen sie in Grau statt in Weiß.

Das Galaxy K Zoom hat gegenüber den meisten Smartphones durch seinen integrierten Xenon-Blitz einen echten Vorteil, sobald es im Raum etwas dunkler wird oder Du ein Porträt im Gegenlicht aufhellen möchtest. Zwar gehört der Blitz eher zu den kleineren, ist aber dennoch deutlich leistungsstärker als eine LED. Der Test im digitalkamera.de-Labor bescheinigt dem Blitz sogar eine recht gute Ausleuchtung selbst im Weitwinkel, zwar dunkeln die Ecken um bis zu eine Blendenstufe ab, sie sind also nur noch halb so hell wie das Bildzentrum, die Helligkeit nimmt aber sehr kontinuierlich ab, so dass Du keinen harten Schatten von Hell zu Dunkel siehst. Das K Zoom bietet auch eine LED, diese ist jedoch Orange und dient nur als Autofokus-Hilfslicht, wenn es zu dunkel für die Kontrasterkennung wird. Ein Video kannst Du somit nicht ausleuchten. Im digitalkamera.de-Labor schlägt sich der Autofokus ebenfalls gut. Das K Zoom benötigt ungefähr 0,4 Sekunden zum Fokussieren und Auslösen, wobei die Fokussierung 0,3 Sekunden davon in Anspruch nimmt. Fokussierst Du also schon vorher, löst die Kamera in einer zehntel Sekunde aus, womit Dir auch Schnappschüsse von bewegten Motiven gelingen. Der Autofokus des K Zoom ist gegenüber der Mehrzahl an Smartphones um den Faktor zwei bis drei schneller und schwimmt selbst bei richtigen Digitalkameras im guten Mittelfeld. Nur Spitzenmodelle schaffen es, deutlich schneller zu fokussieren.

Natürlich kannst Du mit Deinem Samsung Galaxy K Zoom nicht nur Fotos, sondern auch Videos aufnehmen. Auf dem Bildschirm findest Du eine Taste, die direkt eine Videoaufnahme startet. Sofern Du im Fotomodus jedoch ein 4:3- oder 3:2-Seitenverhältnis gewählt hast, wird beim Start der Videoaufnahme oben und unten etwas abgeschnitten. Nimmst Du also gerne Videos auf, so solltest Du Dich auch bei Fotos für 16:9 entscheiden, auch wenn das ein paar Pixel Auflösung und diagonal gemessen etwas Weitwinkel kostet. Bei einer Videoaufnahme werden Belichtung und Fokus nachgeführt, dabei pumpt der Autofokus sogar recht wenig. Dank der im Querformat links und rechts angeordneten Mikrofone bekommst Du auch einen guten Stereoton zum Video. Der optische Bildstabilisator bleibt bei der Aufnahme aktiv, zudem kannst Du über die Lautstärketasten das optische Zoom steuern. Die Zoomfahrt verläuft verlangsamt, um im Video nicht zu hektisch zu wirken. Um den Zuschauer jedoch beim Betrachten zu schonen, solltest Du mit der Zoomfunktion sparsam arbeiten. Bei mehr als fünffachem Zoom wird das Videobild übrigens unruhiger, hier gerät der auf Fotos optimierte optische Bildstabilisator an seine Grenzen. Auch das ist ein Grund, mit dem Zoom sparsam umzugehen, oder Du stützt Dich mit den Ellenbogen auf einer festen Unterlage ab, um die Kamera stabiler halten zu können. Gefilmt wird maximal in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) bei 30 oder 60 Bildern pro Sekunde. Du kannst die Auflösung aber auch auf 720p oder VGA oder sogar MMS-Kompatibilität reduzieren. 4K-Videoaufnahmen, wie sie inzwischen schon einige Smartphones beherrschen, bietet das K Zoom jedoch nicht.

Schon während der Aufnahme lassen sich zahlreiche Effekte hinzuschalten, etwa eine Vignette, Graustufen, Sepia oder Fischauge. Doch auch in der Nachbearbeitung bietet Dir das K Zoom zahlreiche Bearbeitungsmöglichkeiten. Eine mächtige App ist bereits mit an Bord, die nicht nur einzelne Bilder mit Effekten oder Bildverbesserungen aufhübschen kann, sondern sogar Collagen erstellt. Und da es sich beim K Zoom um ein ganz normales Android-Smartphone handelt, kannst Du auf die Apps aus dem Google Play Store zurückgreifen und Deine Lieblings-App zum Bearbeiten Deiner Fotos verwenden, etwa Snapseed oder Instagram. Überhaupt: Ist die Aufnahme im Kasten, kannst Du sie in Deinen Cloudspeicher oder auf Deinen PC übertragen, bei Facebook posten, per WLAN drucken oder Deine Videos bei YouTube hochladen. Außerdem verfügt das K Zoom über die "Remote Sucher"-Funktion. Hast Du ein zweites Smartphone oder Tablet, so kannst Du damit Dein K Zoom fernbedienen. Da sich das K Zoom allerdings schlecht fest aufstellen beziehungsweise montieren lässt, macht das leider nicht ganz so viel Spaß. Umgekehrt könntest Du aber auch Dein K Zoom benutzen, um eine andere Kamera fernzusteuern, sofern diese das unterstützt.

Fortsetzung auf Seite 2