Fliegende Kamera im Smartphone-Format Normalerweise berichten wir hier eher über Foto- und Video-Produkte mit ernsthaftem Qualitätsanspruch in Bezug auf die aufgenommenen Fotos. Dieser ist hier mit 5-Megapixel-Fotos und 1080p30-Videos eher eingeschränkt. Dafür ist der Immer-dabei-Quadrokopter gerade mal 95 x 67 mm groß und weniger als 11 mm dick und wiegt gerade mal 61 Gramm. Unterwegs verschwindet der totschicke Aluminium-Quadrokopter in seinem Lade-Cover und beides zusammen in der Hosen- oder Jackentasche.

  • Bild Das AirSelfie ist nicht größer als ein Smartphone. [Foto: AirSelfie Holdings Ltd.]

    Das AirSelfie ist nicht größer als ein Smartphone. [Foto: AirSelfie Holdings Ltd.]

Der Hersteller AirSelfie bezeichnet sein jetzt in Berlin vorgestelltes gleichnamiges Fluggerät als weltweit erste fliegende Selfie-Kamera im Handyformat. Das Projekt geht auf eine Kickstarter-Kampagne Ende vergangenen Jahres zurück, die 574.000 Euro einbrachte. Die Auslieferung der fliegenden Kamera im Hosentaschenformat soll bereits im Mai 2017 beginnen. 

  • Bild AirSelfie-Co-Founder Edoardo Stroppiana im Sony Center in Berlin. [Foto: AirSelfie Holdings Ltd.]

    AirSelfie-Co-Founder Edoardo Stroppiana im Sony Center in Berlin. [Foto: AirSelfie Holdings Ltd.]

Natürlich ist das Gerät nicht nur eine Selfie-Kamera, als welche der Hersteller sie vorrangig sieht, sondern im Prinzip schon ein winziger Quadrokopter, wie es sie bei diversen chinesischen Herstellern und Händlern längst zu kaufen gibt. Neu ist tatsächlich das Format, denn die Rotoren sind vollständig im nur 10,6 mm dicken Gehäuse gekapselt, sodass es wirklich bequem transportiert werden kann und auch im Flug kein Schaden entsteht, sollte das Gerät einmal irgendwo gegenfliegen. Zum Transport steckst du es am besten in sein Smartphone-Cover (erhältlich für iPhone 6/6s, iPhone 7 und Samsung Galaxy S7 Edge), das so entworfen wurde, dass es die fliegende Kamera sicher transportieren und über den eingebauten 1800mAh-Akku aufladen kann. Alternativ gibt es eine Powerbank, in die zwar kein Smartphone passt, die dafür aber eine vielfach höhere Akkukapazität hat (12600 mAh).

  • Bild AirSelfie-Aufnahme: Co-Founder Edoarda Stroppiana vor dem Reichstag in Berlin. [Foto: AirSelfie Holdings Ltd.]

    AirSelfie-Aufnahme: Co-Founder Edoarda Stroppiana vor dem Reichstag in Berlin. [Foto: AirSelfie Holdings Ltd.]

Mit seinen vier Propellern fliegt das AirSelfie bis zu 20 m hoch, allerdings reicht der eingebaute Akku nur für 3 Minuten Flugzeit bis zum nächsten Aufladen in der Transporthülle. Die federleichte fliegende Kamera verfolgt also ein gänzlich anderes Konzept als die leistungsfähigeren Quadrokopter, über die wir sonst gelegentlich berichten. So geht es auch gar nicht darum z. B. autonom irgendwelche Routen abzufliegen. In den technischen Daten findet sich beispielsweise nicht einmal ein Hinweis auf ein GPS, mit dem der AirSelfie überhaupt weiß, wo er ist. Es geht einfach darum das Ding an geeigneter Stelle schweben zu lassen und aus ungewöhnlicher Perspektive Fotos und Videos zu machen.

  • Bild Das AirSelfie ist nicht größer als ein Smartphone. [Foto: AirSelfie Holdings Ltd.]

    Das AirSelfie ist nicht größer als ein Smartphone. [Foto: AirSelfie Holdings Ltd.]

Technisch ausgestattet ist das AirSelfie mit einer 5-Megapixel-Kamera; Schwingungsdämpfer sowie In-Flight-Stabilitätssysteme mit Sonar und Bodenkamera sollen laut Hersteller hervorragende, stabile und fließende Aufnahmen garantieren. Das Gerät wird per WiFi vom Smartphone aus gesteuert und hat eine eingebaute 4 GB fassende SD-Speicherkarte (tatsächlich SD und nicht MicroSD) sowie einen 260 mAh 7.4V Akku (3 Minuten Flugzeit, danach muss in dem Smartphone-Cover oder in der PowerBank aufgeladen werden). 

Lieferbar soll AirSelfie ab Mai 2017 sein, vorbestellbar ab sofort auf der Hersteller-Website. Die Preise: 259 Euro für AirSelfie inkl. Smartphone-Cover oder 269 Euro für AirSelfie inkl. Power Bank.