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Steuerung der Kamera

Die HX-A100 hat am Elektronikmodul nur Tasten zum Ein- und Ausschalten, zum Starten und Stoppen einer Aufnahme, einen Fotoauslöser, einen WiFi-Modus-Umschalter und eine Tastensperre. Daher wirst du für die eigentliche Steuerung und Einstellung der Kamera hauptsächlich die Image App von Panasonic verwenden müssen. Du kannst sie kostenlos aus dem App-Store für dein Smartphone oder Tablet beziehen. Die App gibt es für iOS und Android. Die Verbindung zur Kamera wird über eine WLAN-Direktverbindung hergestellt. Sobald du zum Kamera-WLAN verbunden bist, wird die Kamera kurz durchsucht. Anschließend siehst du eine Bildvorschau mit diversen Steuerelementen. Die Vorschau ist ganz geringfügig verzögert und kann bei laufender Aufnahme etwas ruckeln. Mit den entsprechenden Buttons kannst du die Aufnahme starten und beenden, Fotos machen, die bereits vorhandenen Videos und Fotos ansehen und diverse Einstellungen an der Kamera vornehmen. Die Einstellungsmöglichkeiten sind recht umfangreich. So ist es nicht nur möglich die Aufnahmemodi zu ändern. Du kannst eine Windgeräuschreduktion einstellen, den Intervallaufnahmemodus aktivieren, einen Selbstauslöser einstellen und auch einen manuellen Weißabgleich vornehmen. Außerdem gibt es eine Gegenlichtfunktion und die Einstellung "Farbnachtsicht", mit der die Kamera auch in dunklerer Umgebung noch Farbaufnahmen liefert. Insgesamt ist die App sehr funktionell aufgebaut und erfüllt ihre Aufgabe gut. Bei längerer Inaktivität kann es allerdings vorkommen, dass das Programm abstürzt (auch bei laufender Aufnahme). In diesem Fall muss das WLAN über den Umschalter am Elektronikmodul der Kamera neugestartet werden.

  • Bild Den Panasonic HX-A100 gibt es auch in orangener Farbvariante. [Foto: Panasonic]

    Den Panasonic HX-A100 gibt es auch in orangener Farbvariante. [Foto: Panasonic]

  • Bild Die Fernsteuerung der HX-A100 erfolgt über die Image App von Panasonic. [Foto: MediaNord]

    Die Fernsteuerung der HX-A100 erfolgt über die Image App von Panasonic. [Foto: MediaNord]

  • Bild Kletterer Stefan Glowacz mit der Panasonic HX-A100 unterwegs im Ural. [Foto: Klaus Fengler]

    Kletterer Stefan Glowacz mit der Panasonic HX-A100 unterwegs im Ural. [Foto: Klaus Fengler]

Deine Videos und Fotos werden auf einer (optionalen) bis zu 64 GB großen microSD-Karte gespeichert, die in die Elektronikeinheit der Kamera eingelegt wird. An der gleichen Stelle befindet sich der USB-Anschluss zum Aufladen des Akkus. Das komplette Laden kann zwischen 4 und 5 Stunden dauern. Was für die anschließende Akkulaufzeit im Wiedergabemodus von etwa 3 Stunden akzeptabel ist. Nimmst du jedoch ein Full-HD-Video auf, leert sich der Akku etwa doppelt so schnell. Das ist wiederum nicht sehr viel für das verhältnismäßig große und schwere Elektronikmodul, in dem wir einen leistungsfähigeren Akku vermutet hätten.

Das zweiteilige Gerätekonzept der Panasonic HX-A100 hat sicherlich seine Vor- und Nachteile. Das zweiteilige Gerätekonzept der Panasonic HX-A100 hat sicherlich seine Vor- und Nachteile. Einerseits ist es praktisch, die wichtigen Bedienelemente direkt am gut erreichbaren Elektronikmodul zu haben. Einerseits ist es praktisch, die wichtigen Bedienelemente direkt am gut erreichbaren Elektronikmodul zu haben. Andererseits benötigt man sowieso dauernd die App, um wichtige Gerätefunktionen einzustellen.

Fazit

Die HX-A100 von Panasonic ist eine Actioncam, die in erster Linie für die Aufnahme von Videos aus der Ich-Perspektive gedacht ist. Für diesen Einsatzbereich ist sie durchaus geeignet. Sie könnte teilweise etwas ergonomischer sein. Das fängt beim unbequemen Ohrbügel an, geht über die steife Kabelverbindung der beiden Module und hört bei der App auf, die noch einges Potenzial zur Verbesserung der Bedienungsfreundlichkeit hat. Nach kurzer Eingewöhnungsphase sind die Funktionen der Kamera jedoch gut verwendbar. Die Aufnahmeergebnisse sind durchaus brauchbar und vor allem bei schnellen und wackeligen Bewegungen kann das Gerät seine Trümpfe ausspielen. Die Frage ist nur, ob man für ein Gerät mit einem so beschränkten Einsatzgebiet knapp 300 Euro ausgeben möchte. Denn konkrete Vorteile bietet die zweiteilige Bauweise des Gerätes eigentlich kaum, sondern im Gegenteil: Klassisch konzipierte einteilige Actioncams lassen sich vielseitiger befestigen und verwenden.

Update

In einer früheren Version dieses Tests hatten wir die Sensorauflösung mit 5,3 Megapixel angegeben. Laut Panasonic besitzt die Kamera jedoch einen 3,32-Megapixel-Sensor, von denen maximal 2,8 Megapixel bildwirksam sind (sowohl bei Foto als auch bei Video, nur im Wide-Modus, im Standard-Modus natürlich weniger). Die 5,3 Megapixel sind die hochinterpolierte Fotoauflösung.

Zur Level Shot Funktion, die wir im Test nicht nachvollziehen konnten: Diese funktioniert vermutlich nur in verminderter Auflösung (HD statt FullHD) und/oder in der reduzierten "Standard"-Modus statt "Wide"-Modus – das würde technisch Sinn machen. Die Bildqualität im Standard-Modus ist jedoch drastisch schlechter, so dass wir diese im Test nicht berücksichtigt haben, sondern ausschliießlich in FullHD und im Wide-Modus gefilmt habem.

Vorteile

  • flüssige Aufnahmen auch bei schnellen oder wackeligen Bewegungen
  • gut geeignet für Aufnahmen aus der Ich-Perspektive

Nachteile

  • wichtiges Montagezubehör nur optional erhältlich
  • nur über App konfigurierbar
  • Kopfbügel nicht sehr bequem