Optischer 3-fach Zoom, Bildstabilisator und Laser-Autofokus Die Bildqualiät von Smartphone-Kameras hat sich in den letzten Jahren immens verbessert und kann in vielen Bereichen mit digitalen Kompaktkameras mithalten. Ist das Motiv jedoch weit vom Objektiv entfernt, ist das Fehlen eines optischen Zooms meist ein Nachteil. Mit dem Galaxy S4 Zoom und Galaxy K Zoom hat Samsung schon einmal versucht, dieses Problem zu lösen. Allerdings sind diese Hybrid-Geräten deutlich dicker als Standard-Smartphones. Jetzt hat Asus auf der CES in Las Vegas das ZenFone Zoom vorgestellt, das trotz optischem 3-fach Zoom nur 12 Millimeter dick ist und sich somit in punkto Dimensionen kaum von Smartphones mit Festbrennweite unterscheidet.

  • Bild Mit 12 mm ist das ZenFone Zoom nur unwesentlich dicker als normale Smartphones. [Foto: Asus]

    Mit 12 mm ist das ZenFone Zoom nur unwesentlich dicker als normale Smartphones. [Foto: Asus]

Bei der Vorstellung war Asus mit den genauen Spezifikationen des Gerätes leider noch etwas zurückhaltend, aber laut Datenblatt hat das ZenFone Zoom ein 5,5-Zoll full-HD IPS Display und bis zu 128 GB eingebauten Speicher. Auf der Software-Seite soll Android 5.0 zum Einsatz kommen, eine genaue Prozessorspezifikation wurde noch nicht genannt.

Auf der Rückseite des ZenFone Zooms befindet sich ein 13 Megapixel Sensor mit einem 3-fach Zoomobjektiv mit 10 Elementen. Die maximale Blendenöffnung reicht von F2,7 im Weitwinkel bis zu F4,8 am Tele-Ende des Zooms. In Kombination mit einem 4-fach Digitalzoom kann das Asus so bis zu 12-fach zoomen. Desweiteren verfügt das Objektiv über ein optisches Bildstabilisierungssystem. Ähnlich wie das LG G3 nutzt das ZenFone Zoom ein laser-basiertes Autofokus-System. Der Laser-AF sendet einen unsichtbaren Infrarot-Messstrahl aus, der vom anfokussierten Subjekt reflektiert wird. Damit kann die Entfernung zwischen Kamera und Motiv bestimmt werden. Das System arbeitet aber zusätzlich zu einem konventionellen AF, der den Kontrast im Bild misst.

Die Kamera-Software bietet die üblichen HDR, Low Light und Retouch-Modi und auch ein manueller Modus ist an Bord. Zur Größe des Bildsensors hat Asus leider noch keine Angaben gemacht, aber in Anbetracht der Gerätedimensionen ist davon auszugehen, dass es sich um einen 1/3-Zoll Sensor handelt, wie er in den meisten Smartphone-Kameras zum Einsatz kommt. Vervollständigt werden die Kamera-Spezifikationen des ZenFone Zoom mit einem Dual-Color LED Blitz und einer 5 Megapixel Frontkamera mit F2,0 Blende. Auf dem Papier machen die technischen Daten das Asus zu einer interessanten Alternative für ambitionierte Mobilfotografen. Allerdings bleibt abzuwarten was die vergleichsweise kleine Blendenöffnung des Zoomobjektivs in der Praxis bedeutet und ob die Bildqualität mit innovativen digitalen Lösungen, wie zum Beispiel im Nokia Lumia 1020, mithalten kann.

In den USA soll das Asus Zenfone Zoom ab dem zweiten Quartal 2015 in den Farben Meteorite Black und Glacier White für 399 US$ zuzüglich Steuern erhältlich sein. Preis und Markteinführungstermin für Europa sind noch nicht bekannt.