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GoPro Karma

"Not only a Drone", dies betonte GoPros Gründer und CEO, Nicholas Woodman, in seiner amerikanisch coolen Produktvorstellung mehrfach. Und tatsächlich: In dem Set befinden sich neben dem Fluggerät auch immer ein Handgriff mit Akku und Bedienelemente für eine handgehaltene Kamerastabilisierung.

Man kann GoPro ja gut verstehen. Früher war es ganz normal, dass man einen Kopter mit einem Gimbal (einer Stabilisierungeinrichtung) und einer GoPro-Kamera kombiniert. In letzter Zeit hat aber fast jeder Kopter-Hersteller seine eigenen Kopter-Gimbal-Kamera-Kombinationen angeboten. Schlecht für GoPro, die natürlich all diese Anwender, die hauptsächlich Luftaufnahmen machen wollen, und nicht selbst mit dem Mountain-Bike downhill abfahren oder sich mit dem Fallschirm aus Flugzeugen stürzen wollen, als Kunden verlieren. Andererseits aber blöd für die Anwender von Actioncams, die ihre Kamera auch zusätzlich mal fliegen lassen wollen. Für die ist die Luft tatsächlich eng geworden. Die Solo-Drone setzt bislang noch konsequent auf GoPro. Und manch Einsteiger-Drohne (z. B. von Xero) gibt es in einer Version für GoPro-Actioncams. Aber sonst: Fehlanzeige. Der Grund ist allerdings nicht nur in irgendwelchen Abhängigkeiten zu suchen oder darin, dass man nicht unnötig Gewicht (z. B. für ein extra Kamera-Akku) in die Luft heben möchte. Ein maßgeblicher Grund scheint auch der für Luftaufnahmen nicht optimale Ultraweitwinkel der Actioncams zu sein. Aber auch dieser lässt sich ja bei den GoPro-Kameras einschränken. Und schaltet man die Bildstabilisierung ein, werden sowieso nochmal 10 % abgezogen.

Und wie gesagt: GoPro sieht Karma nicht nur als Kopter. Der Handgriff der dabei ist, enthält einen Akku und Bedienelemente und ist ein Stück weit robust. Wie robust, wird man sehen. Der Gimbal ist ja der, der sonst am Kopter hängt. Er ist mit einem bajonettartigen Verschluss einfach abnehmbar und an den Handgriff montierbar. Dieser hat wiederum eine Befestigungsschelle und kann z. B. am Fahrradlenker befestigt werden. Oder am Körper bzw. Rucksack oder Brustgurt. Ganz ehrlich: Eine der beeindruckendsten Aufnahmen aus der Karma-Präsentation waren nicht die Luftaufnahmen, von denen kennt man tausend tolle Beispiele; wirklich spektakulär war ein Mountain-Bike-Downhill-Race, aus Fahrersicht gefilmt mit einer Karma-stabilisierten Actioncam. Exrem eindrucksvoll! Als Betrachter legt man sich quasi mit in die Kurve.

  • Bild GoPro Karma Drone. [Foto: GoPro]

    GoPro Karma Drone. [Foto: GoPro]

  • Bild GoPro Karma Drone. [Foto: GoPro]

    GoPro Karma Drone. [Foto: GoPro]

  • Bild GoPro Karma Drone. [Foto: GoPro]

    GoPro Karma Drone. [Foto: GoPro]

  • Bild GoPro Karma Drone. [Foto: GoPro]

    GoPro Karma Drone. [Foto: GoPro]

  • Bild GoPro Karma Drone. [Foto: GoPro]

    GoPro Karma Drone. [Foto: GoPro]

  • Bild GoPro Karma Drone. [Foto: GoPro]

    GoPro Karma Drone. [Foto: GoPro]

  • Bild GoPro Karma Drone. [Foto: GoPro]

    GoPro Karma Drone. [Foto: GoPro]

  • Bild GoPro Karma Drone. [Foto: GoPro]

    GoPro Karma Drone. [Foto: GoPro]

  • Bild GoPro Karma Drone. [Foto: GoPro]

    GoPro Karma Drone. [Foto: GoPro]

  • Bild GoPro Karma Case. [Foto: GoPro]

    GoPro Karma Case. [Foto: GoPro]

  • Bild GoPro Karma Case. [Foto: GoPro]

    GoPro Karma Case. [Foto: GoPro]

Aber auch der Kopter macht einen extrem guten Eindruck. Der ist jetzt nicht technologisch irgendwie herausragend fortschrittlich. Beispielsweise lässt er sich eigentlich nicht sinnvoll indoor einsetzen. Denn er hat keinerlei Sensoren, die ihn für den Einsatz in geschlossenen Räumen geeignet erscheinen lassen. Er braucht ein GPS-Signal. Insofern würde uns interessieren, wie das Karma-Teaser-Video in der Bibliothek gemacht wurde. Ob da wirklich eine Karma-Drohne geflogen ist? Tatsächlich ist die Karma-Drohne für den Outdoor-Einsatz konzipiert. Und das auch mit der GoPro-typischen Konsequenz. Der Kopter ist mehrfach klappbar/faltbar: sowohl die vier Arme mit den Rotoren als auch die Füße (das Landegestell) können platzsparend an das Gehäuse herangeschwenkt werden. Dafür ist der Kopter gefühlt auch schwerer als man bei seiner (geringen) Größe vermuten würde. Die Mechanik muss ja auch stabil genug sein und das scheint sie auch zu sein. Der ganze Kopter fühlt sich extrem gut und robust an.

Der Gimbal sitzt nicht, wie sonst üblich, unter dem Copter, sondern vorne. Dennoch ist die Aufhängung stark gedämpft, um Vibrationen des Kopters von der Kamera fernzuhalten. Eine Bajonett-Verriegelung, wie gesagt, dient dazu, den Gimbal abzunehmen bzw. zu verriegeln. An dem Gimbal kann dann wiederum die GoPro Hero 5 Session oder die Hero 5 Black befestigt werden. Man darf wohl davon ausgehen, dass sich somit auch künftige GoPro Kameragenerationen an einem vorhandenen Karma Quadrokopter nutzen lassen.

Zum Karma Kopter gehört immer auch eine Fernbedienung. Auf die Geschichte "wir steuern unseren Kopter per Smartphone-App" lässt GoPro sich gar nicht erst ein. Betriebssicherheit und Funktionalität sowie einfache Bedienung stehen im Vordergrund. Die Fernbedienung ist ein rundlicher kleiner Kasten. Halsgurte oder auskragende Antennen oder WLAN-Module sucht man vergeblich. Ansonsten ist sich GoPro nicht zu fein, bewährte Bedienkonzepte oder Gepflogenheiten zu übernehmen. Die Fernbedienung hat die üblichen zwei Steuerknüppel und einen Knopf für Starten und Landen sowie eine "Komm nach Hause"-Taste, mit der der Kopter wieder zu seinem Startpunkt zurückkehrt. Quasi im aufgeklappten Deckel der Fernbedienung ist das Display, in dem du die Flugdaten siehst sowie natürlich das Live-Bild, denn natürlich bietet der Karma ein First-Person-View-Live-Bild (ausgekoppelt aus dem HDMI-Ausgang der Kamera).

Gut gelöst: Die Akkustandsanzeige für den bis zu 20 Minuten langen Flug wird wirklich unübersehbar in Form eines farbigen Balkens am oberen Ende des Displays signalisiert. Dieser nimmt kontinuierlich ab, bis die Fernbedienung zum Landen auffordert. Eine solchen Patzer wie Parrot bei seiner Disco-Drohne, bei der es keine Akkustandsanzeige auf der mitgelieferten Fernbedienung gibt, leistet sich GoPro (obwohl nicht aus diesem Segment kommend) also nicht. An der Außenseite der Fernbedienung finden sich Bedienelemente, um beispielsweise die Neigung der Kamera einzustellen, um die Aufnahme zu starten und zu stoppen.

Zusammenklappbare Drohne, Fernsteuerung, Akku-Griff und Ladegeräte passen alle zu sammen in einen ziemlich kleinen, mitgelieferten Rucksack. Dieser enthält praktischerweise gleich eine Befestigungsmöglichkeit, an der man den Handgriff anklippen kann und so während der Wanderung oder einer Rad-Tour aus FPV-Position filmen kann.

GoPro Karma wird ab dem 23. Oktober zunächst in ausgewählten Regionen Europas in folgenden Bundles erhältlich sein:

  • Karma ohne GoPro Kamera für 869,99 EUR UVP
  • Karma mit Hero5 Black für 1199,99 EUR UVP
  • Bild GoPro Quik Key Micro USB. [Foto: GoPro]

    GoPro Quik Key Micro USB. [Foto: GoPro]

  • Bild GoPro Quik Key USB C. [Foto: GoPro]

    GoPro Quik Key USB C. [Foto: GoPro]

  • Bild GoPro Remo. [Foto: GoPro]

    GoPro Remo. [Foto: GoPro]

Remo Fernbedienung

Remo ist eine neue, bis 5 Meter Tiefe wasserdichte 1-Tasten-Fernbedienung für Hero5 Black und Hero5 Session, die auch mit der Voice-Control funktioniert. D. h. sie hat ein eingebautes Mikrofon und überträgt die Sprachbefehle über Entfernungen von bis zu  10 Metern. Alternativ kann die Aufnahme per Tastendruck gestartet und gestoppt werden. Die kleine, quadratische Fernbedienung wird mit einer Clip-Halterung und einer Armband-Halterung geliefert und besitzt (wie die Kameras) eine USB-Typ-C-Buchse zum Laden des Akkus.

Quik Key Kartenlesegerät

Quik Key ist ein MicroSD-Kartenleser, den GoPro in einem wasserdichten Schutzgehäuse mit Karabinerhaken liefert. Es gibt drei Versionen mit jeweils einem anderen Stecker: Micro-USB, USB Typ C und Lightning (für iPhone/iPad). Mit Hilfe des Kartenlesegeräts (solche gibt es natürlich auch von anderen Herstellern) können die Videodateien direkt am Smartphone oder Tablet Computer bearbeitet werden. Es ist dabei auch nicht nötig, den Speicherplatz des Smart Device mit den großen Videodatien zu füllen, sondern die Bearbeitung kann direkt auf der Speicherkarte erfolgen.