Fotodrohne mit 1"-Sensor-Kamera Unsere anspruchsvollen Leser wissen: Eine gute Bildqualität erfordert eine gewisse Bildsensor-Größe. Alle Bildsensoren unter 1-Zoll-Format liefern bestenfalls "Smartphone-Qualität" (die ja heute schon ziemlich gut ist). Größere Bildsensoren im 1-Zoll-Format sind in Drohnen aber nicht nur selten, sondern die Fluggeräte auch relativ teuer. Jetzt läutet der Drohnen-Marktführer DJI jedoch eine neue Runde ein: Ab sofort gibt es mit der neuen DJI Air 2S fortgeschrittene Bildqualität dank großem Bildsensor schon ab 999 Euro.

  • Bild  [Foto: DJI]

Wer schon einmal mit einer "normal bezahlbaren" Drohne unter 1.000 Euro gefilmt und fotografiert hat, kennt das wahrscheinlich: Handhabung und Flugeigenschaften moderner Drohnen sind heute super. Die technischen Daten lesen sich auch erstmal toll. "4K-Videos" sind heute schon fast überall an Bord. Und Fotos locken mit immerhin 12 oder 16 Megapixeln, was bei Luftaufnahmen allerdings eher "geht so" ist. Schaut man sich dann die 4K-Videos mal kritisch an, ist die Qualität eher mittelmäßig. Maximal so gut wie das, was moderne Smartphones heute abliefern. Das ist bei Luftaufnahmen nicht immer gut genug. Diese kämpfen oft mit sehr hohen Kontrasten und aus der Luft gibt es auch immer sehr viele Details zu entdecken, die dann in den Videos dieser am Limit betriebenen Kameras mit ihren kleinen Bildsensoren eben doch nicht vorhanden sind.

Eine ganze Nummer besser, das kennt man von den Fotokameras, können es die Kameras mit Bildsensoren in 1-Zoll-Größe. Auf digitalkamera.de beispielsweise spielt alles andere praktisch keine Rolle mehr. schließlich will man ja mindestens eine bessere Qualität haben, wenn man statt zum Smartphone zu einer richtigen Kamera greift. Bessere Kameras gibt es bei Drohnen natürlich auch schon länger, aber dann wird es schnell teuer. Mindestens 1.500 Euro musste man dafür bislang anlegen. Das ist für jemanden, der nur mal gelegentlich Luftaufnahmen machen will, schon eine Menge Geld. Und billiger zu kaufen bedeutete dann automatisch erhebliche Abstriche in der Bildqualität hinnehmen zu müssen und dass die Luftaufnahmen dann eben nicht das Qualitätsniveau erreichen, das man von seiner Fotokamera gewohnt ist.

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Mit der jetzt vorgestellten Air 2S spricht DJI genau diese Zielgruppe an, die nicht zu viel Geld für eine Hobby-Drohne ausgeben möchte, die aber trotzdem eine hohe Bildqualität erwartet, denn sonst ergibt das alles keinen Sinn. Ehrliche 20 Megapixel sind hier bei Fotoaufnahmen drin und das sogar im attraktiven 3:2-Format. Dieses Sensor-Seitenverhältnis kommt auch den Videos zugute, denn fürs 16:9-Format hat man nicht so brutal viel Verschnitt wie bei den kleinen Bildsensoren, die fast immer im 4:3-Seitenverhältnis hergestellt werden (warum auch immer). Zusammen mit einer entsprechend leistungsfähigen Bild- bzw. Videoverarbeitung führt das bei der DJI Air 2S dazu, das die Videos sogar maximal 5,4K Auflösung haben können bei 30 fps. Das ergibt so direkt vielleicht nur begrenzt Sinn, gibt aber Reserven für die anschließende Nachbereitung. Wer direkt lieber in der gebräuchlichen 4K-Auflösung filmt, kann sogar bis zu 60 fps aufnehmen und damit leichte Zeitlupen-Effekte erzielen. Die Datenrate beträgt übrigens üppige 150 MBit/s, was eine gute, nicht kaputtkomprimierte Qualität erwarten lässt. Bereits ab 4K-Auflösung lässt sich auch ein 4-fach-Digitalzoom nutzen (bis zu 8-fach sind theoretisch bei 1080p30 drin), dieser bedeutet dann aber wieder Qualitätseinbußen, und das wollen wir ja nicht.

Die Flugzeit beträgt mit einer Akku-Ladung übrigens ordentliche 31 Minuten. Zudem ist die Air 2S mit Hindernissensoren in vier Richtungen ausgestattet. Piloten können sich also voll und ganz auf die Aufnahme konzentrieren, während die Sicherheitssysteme der Drohne warnen, wenn sie sich Hindernissen nähert. Das Autopilot-System APAS 4.0 ermöglicht sogar nahtloses und autonomes Ausweichen von Hindernissen. O3, DJIs dritte Generation von OcuSync, ist laut DJI die zuverlässigste Übertragungstechnologie auf dem Drohnenmarkt und nun auch in dieser handlichen, faltbaren Drohne verfügbar. Damit sollen sich Piloten immer auf eine absolut stabile Verbindung verlassen können. Der aktualisierte FocusTrack-Modus umfasst eine Reihe vorprogrammierter Einstellungen wie Spotlight 2.0, ActiveTrack 4.0 und Point of Interest 3.0, die den Fokus, die Steuerung und die Bewegung von professionellen Kameraleuten auf einfache Weise nachahmen.

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Weitere Details enthält die Original-Pressemitteilung von DJI, die wir nachfolgend in Auszügen wiedergeben. Auf die DJI Air 2S kommen wir in den nächsten Wochen ganz sicher noch mit einem ausführlichen Testbericht der Kameraeigenschaften zurück.

Die DJI Air 2S ist die erste Drohne in ihrer Größenklasse, die mit einem 1-Zoll Sensor Fotos mit 20 Megapixel und Videos in 5,4K aufzeichnet. Diese Technologie war bisher nur in größeren, weniger agilen Drohnen verfügbar. DJI hat die einfache Erstellung von kinoreifen Kurzfilmen mit der neuen MasterShots-Funktion weiter verbessert. Diese intelligente Funktion nutzt die automatische Flugstreckenplanung, um den Kurs der Drohne während der Videoaufnahme zu bestimmen. Nach Beendigung der Aufnahme aller individuellen Videoclips erstellt die DJI Air 2S automatisch einen Kurzfilm daraus. Dabei können zahlreiche interessante Vorlagen verwendet werden.

  • Bild Zusammengefaltet macht sich die DJI Air 2S Drone sehr klein. [Foto: DJI]

    Zusammengefaltet macht sich die DJI Air 2S Drone sehr klein. [Foto: DJI]

Der neue 1-Zoll-Sensor ermöglicht die Verwirklichung kreativer Visionen und die Aufnahme von hochwertigem Filmmaterial. Dabei können Fotos mit 20 MP und Videos mit 5,4K/30fps oder 4K/60fps und 150 MBit/s aufgenommen werden. Der 1-Zoll-Sensor ist deutlich größer als der Sensor der ursprünglichen Mavic Air 2 und bietet eine größere Pixelgröße von 2,4 μm, wodurch mehr Informationen und Details für bessere Fotos und Videos erfasst werden. Mit dem digitalen Zoom kann man Nahaufnahmen des Motivs machen, ohne die Drohne näher heran zu bewegen: 4-fachen Zoom bei 4K/30fps, 6-fachen Zoom bei 2,7K/30fps, 4-fachen Zoom bei 2,7K/60fps, 6-fachen Zoom bei 1080p/60fps und 8-fachen Zoom bei 1080p/30fps. Der bekannte dreiachsige mechanische Gimbal von DJI sorgt für weiches Filmmaterial in professioneller Qualität. Darüber hinaus wurden 8 GB interner Speicher hinzugefügt. Man kann zwischen den Videocodecs H264 und H265 wählen, je nach den Vorlieben für die gewünschten Bilddetails und vorhandener Speicherkapazität. Auch gibt es die Auswahl zwischen den Video Farbprofilen Normal (8 Bit), D-Log (10 Bit) oder HLG (10 Bit).

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