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Flugeigenschaften und Livebild-Übertragung

Die DJI Mini 3 Pro fliegt für so eine kleine Drohne unglaublich souverän. Beim Start hebt sie zunächst auf eine Höhe von 1,2 Metern ab. Das Geräusch, das sie beim Schweben macht, und auch, wenn man "Gas gibt", ist relativ leise und auch ziemlich angenehm. In der Ruheausrichtung ist die Drohne deutlich nach vorne gekippt. Das ganze Design ist auf Flug nach vorne optimiert. Hier hat sie ihre höchste Leistung. Zurück geht auch schnell, Flugbewegungen nach links und rechts hingegen vergleichsweise langsam. Die kleine Drohne soll mit Windstärken bis einschließlich 5 bft klarkommen, das haben wir uns beim Test an der See mit ablandigem Wind und Böen, die teilweise deutlich darüber lagen, aber nicht getraut. An einem anderen Ausflug in der Stadt, hatten wir bereits Warnungen wegen "Strong Winds" auf dem Display, nachdem wir aus dem Windschatten höherer Häuser geflogen sind. Generell war es an dem Tag nicht allzu windig. Bei moderaten Bedingungen verhält sich die DJI Mini 3 Pro aber sehr unauffällig. Die App zeigt sauber die Restflugdauer an und leitet auch rechtzeitig die automatische Rückkehr zum Startpunkt ein.

Die DJI Mini 3 Pro bietet zahlreiche automatische Flugmanöver, die quasi auf Knopfdruck ansehnliche automatische Videos erstellen z. B. durch Umkreisen eines vorher markierten Motivs. Dies funktionierte in unserem Fall mit Segelbooten auf See, die sich (nicht übermäßig schnell) bewegten, nicht gut. Die App verlor das markierte Motiv meist noch bevor man überhaupt den Startknopf drücken konnte. Spätestens beim Ausführen der Manöver war dann aber Schluss mit der Erkennung. Bei unbewegten Motiven an Land funktioniert dies allerdings gut.

  • Bild Das DJI Mini 3 Pro Fly More Kit ist ein separates Zubehör-Kit bestehend aus Tasche, zwei zusätzlichen Akkus, der Akku-Ladebox mit USB-Kabel sowie 8 Ersatzpropeller mit Schrauben. [Foto: DJI]

    Das DJI Mini 3 Pro Fly More Kit ist ein separates Zubehör-Kit bestehend aus Tasche, zwei zusätzlichen Akkus, der Akku-Ladebox mit USB-Kabel sowie 8 Ersatzpropeller mit Schrauben. [Foto: DJI]

  • Bild Das DJI Mini 3 Pro Akkuladegerät (Battery Charging Hub, hier mit drei eingesetzten Akkus) ist im Fly More Kit enthalten. Die drei Akkus werden nacheinander geladen und können in der Box auch als Powerbank genutzt werden. [Foto: DJI]

    Das DJI Mini 3 Pro Akkuladegerät (Battery Charging Hub, hier mit drei eingesetzten Akkus) ist im Fly More Kit enthalten. Die drei Akkus werden nacheinander geladen und können in der Box auch als Powerbank genutzt werden. [Foto: DJI]

Vorsicht ist geboten bei automatischen Flugmanövern, die einen seitlichen Flug beinhalten, denn seitlich ist die DJI Mini 3 Pro "blind", was Hindernisse angeht. In Vorwärts- und Rückwärts-Richtung und nach unten funktioniert die Hinderniserkennung dafür exzellent. In der App kann man einstellen, wie sich die Drohne bei erkanntem Hindernis verhalten sol. Am besten ist meiner Meinung nach der Modus "Ausweichen". Dann funktionieren die meisten Flugmanöver trotzdem, nur dass die Drohne im Vorwärts-, Rückwärts- oder Sinkflug nirgendwo gegenfliegt. Weiß sie einmal keinen Ausweg, bleibt sie stehen. Die Kollisionsvermeidungssensoren machen auch automatische Verfolgungen überhaupt erst sinnvoll möglich. Dabei markiert man ein Objekt, z. B. eine Person auf dem Display und startet den automatischen Flug. Die Drohne wird nun dem Objekt automatisch folgen, versuchen Hindernissen auszuweichen und notfalls stehen bleiben, wenn es keinen geeigneten Weg für die Verfolgung findet. Das Ganze lässt sich auch auf seitlichen Flug einstellen, sinnvoll wenn z. B. ein Radfahrer nicht von hinten/oben, sondern aus seitlicher Perspektive während der Fahrt gefilmt werden soll. Aber auch dann gilt: die Drohne sieht beim Seitwärtsflug keine Hindernisse und kracht ungebremst in solche hinein. Den manuellen Seitwärtsflug kann man deshalb übrigens in den Einstellungen der App auch ganz deaktivieren. Dann lässt sich die Drohne auch im manuellen Betrieb nicht seitlich fliegen, sondern nur vor und zurück, hoch und runter und drehen.

Wirklich gut funktioniert auch die Livebild-Übertragung. Die von DJI angegebenen 12 Kilometer sind hierzulande allerdings nicht annähernd zu erreichen, weil sich diese Angabe auf eine FCC-konforme Funkübertragung mit weitaus höherer Sendeleistung, als sie in Europa erlaubt ist, bezieht. In unserem Test war eine störungsfreie Funkübertragung bis zu einer Distanz von ziemlich genau zwei Kilometern bei Hindernis-freier Funkübertragung möglich. Das hängt allerdings auch sehr von der Ausrichtung der Drohne zur Fernsteuerung hab. Mit der Rückseite der Drohne zur Fernsteuerung reichte die Übertragung am weitesten. Dreht man die Drohne dann beim Filmen so, dass sie seitlich oder mit der Vorderseite zur Fernsteuerung zeigt, bricht die Übertragung leichter ab, so unser Eindruck beim Test. Bei einem Abbruch der Funkübertragung leitet die Drohne die automatische Rückkehr ein, ein solcher Verbindungsabbruch muss also niemandem die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Wenn sie dann wieder in Funkreichweite ist, kann man die Rückkehr jederzeit abbrechen und ganz normal weiterfliegen bis die Akkukapazität zu Neige geht. Dann aber sollte man sie definitiv zurückkommen lassen. Wer will, kann dann vor der Landung noch übernehmen und die Landung manuell durchführen. Ohne Eingriff erfolgte die automatische Landung stets in einem Umkreis von etwa 1,5 Metern vom Startpunkt.

Die Ablesbarkeit des integrierten Displays der DJI RC Fernbedienung empfinde ich ich übrigens bestenfalls als mittelmäßig. Meine (Nicht-Flaggschiff-)Smartphones sind genauso hell und genauso groß oder größer. Der Komfort-Vorteil besteht ausschließlich darin, dass man das Smartphone nicht in die Fernsteuerung einsetzen muss und dass man es weiterhin benutzen kann (auch während die Drohne in der Luft ist). Das kann jedoch auch Handling-Nachteile bringen, nämlich dann, wenn man die Fotos oder Videos von der Drohne direkt verwenden will, also aufs Smartphone herunterladen will. Ob die 170 Euro Aufpreis für die Fernsteuerung mit Display sinnvoll angelegt sind, hängt also stark von eigenen Bedürfnissen ab und wie groß und leistungsfähig das eigene Handy ist (und ggf. davon wie oft man, während man mit der Drohne fliegt, Anrufe bekommt und ob man sie dann überhaupt annehmen möchte).

Bildqualität bei Foto und Video

Die DJI Mini 3 Pro ist eine Foto- und Video-Drohne. Man fliegt damit sozusagen nicht zum Spaß, sondern um schöne Fotos und Videos aufzunehmen. Die Voraussetzungen dafür sind mit ihren 4K-Videos und 12- oder 48 Megapixel-Videos gut, zumal der Sensor nicht ganz winzig klein ist, sondern zumindest ein 1/1,3-Zoll-Typ. Verglichen mit der Kameraleistung eines aktuellen Smartphones sollte das auf aktuellem Mittelklassen- bis Oberklassen-Niveau liegen. Uns interessierte in dem Test besonders, ob die 48-Megapixel-Einstellung tatsächlich sichtbare Vorteile bietet und ob die Fotos einen sichtbaren Qualitätsvorteil gegenüber den 4K-Videos haben. Kurz gesagt: das haben sie.

  • Bild Testbild fotografieren mal ohne Stativ: Die DJI Mini 3 Pro schwebt zwischen der 3.200-Watt-Halogenbeleuchtung vor dem Testaufbau. [Foto: MediaNord]

    Testbild fotografieren mal ohne Stativ: Die DJI Mini 3 Pro schwebt zwischen der 3.200-Watt-Halogenbeleuchtung vor dem Testaufbau. [Foto: MediaNord]

  • Bild Auch vor unserem Test-Aufbau muss die Kamera der DJI Mini 3 Pro zeigen, was sie kann – und liefert dabei spektakulär gute Ergebnisse ab. [Foto: MediaNord]

    Auch vor unserem Test-Aufbau muss die Kamera der DJI Mini 3 Pro zeigen, was sie kann – und liefert dabei spektakulär gute Ergebnisse ab. [Foto: MediaNord]

  • Bild Hier ein Ausschnitt aus der Mitte: Die Kamera der DJI Mini 3 Pro löst noch die vorletzte Zeile der Optiker-Testtafel auf. Auch die Kleider der Barbie-Puppen werden strukturiert wiedergeben. Bei guter Beleuchtung ist auch Rauschen kein Thema. [Foto: MediaNord]

    Hier ein Ausschnitt aus der Mitte: Die Kamera der DJI Mini 3 Pro löst noch die vorletzte Zeile der Optiker-Testtafel auf. Auch die Kleider der Barbie-Puppen werden strukturiert wiedergeben. Bei guter Beleuchtung ist auch Rauschen kein Thema. [Foto: MediaNord]

  • Bild Der Ausschnitt aus der Mitte, noch weiter vergrößert: Die Kamera der DJI Mini 3 Pro löst noch die vorletzte Zeile der Optiker-Testtafel auf. Auch die Kleider der Barbie-Puppen werden strukturiert wiedergeben. [Foto: MediaNord]

    Der Ausschnitt aus der Mitte, noch weiter vergrößert: Die Kamera der DJI Mini 3 Pro löst noch die vorletzte Zeile der Optiker-Testtafel auf. Auch die Kleider der Barbie-Puppen werden strukturiert wiedergeben. [Foto: MediaNord]

  • Bild Ein anderer Ausschnitt, noch weiter vergrößert: Selbst die feinen Haare der Barbie-Puppe werden einwandfrei aufgelöst. Auch der Auflösungsabfall zum Rand ist gering. Chromatische Aberrationen zeigt die Kamera der DJI Mini 3 Pro ebenfalls nicht. [Foto: MediaNord]

    Ein anderer Ausschnitt, noch weiter vergrößert: Selbst die feinen Haare der Barbie-Puppe werden einwandfrei aufgelöst. Auch der Auflösungsabfall zum Rand ist gering. Chromatische Aberrationen zeigt die Kamera der DJI Mini 3 Pro ebenfalls nicht. [Foto: MediaNord]

Zwar sind die 48-Megapixel-Fotos, wenn man ganz auf 100 Prozent hineinzoomt, natürlich nicht mehr sehr detailreich. Das ist qualitativ nicht vergleichbar mit einem 42- oder 47-Megapixel-Foto einer Fotokamera. Dennoch sind da gegenüber der 12-Megapixel-Einstellung ganz klar viel mehr Details drin. Und überhaupt sind die Fotos für ein solches Gerät spektakulär gut, wie die (im Indoor-Flug aufgenommenen) Aufnahmen unseres Testbilds zeigen! Bei heller Beleuchtung (in diesem Fall insgesamt 3.200 Watt Halogenbeleuchtung mit Tageslichtfiltern) sind sogar die feinen Strukturen der Kleider der Barbie-Puppen erkennbar und von der Augenoptiker-Testtafel lässt sich die vorletzte Zeile noch entziffern. Zudem ist die Bildqualität bis zum Rand erstaunlich homogen. Erst in den äußersten Ecken nimmt die Auflösung sichtbar ab. Am oberen und unteren Bildrand in der Mitte ist noch alles "knackscharf". Im Lineal kann man die Holzmaserung sehen und die Ziffern sind scharf und das sogar ohne Scharfzeichnungsartefakte. Nicht einmal chromatische Aberrationen treten nicht auf (diese würde man sonst wunderbar im Teesieb unten links sehen). Die DJI Mini 3 Pro ist wirklich eine fliegende Kamera!

Vermeiden sollte man hingegen auf jeden Fall den 2-fach-Digitalzoom, den die Kamera bietet. Die Fotos werden dann sehr schnell unscharf. Digital zoomen hat noch nie sinnvoll funktioniert, außer man will das wirklich nur auf einem sehr kleinen Bildschirm (Smartphone) wiedergeben.

Wer die maximale Qualität herausholen will, kann übrigens JPEG- und Raw-Dateien gleichzeitig speichern und die Raw-Dateien dann liebevoll entwickeln. Besonders eine leistungsfähige nachträgliche Entrauschung kann aus den etwas ausgereizten 48-Megapixel-Fotos eventuell noch mehr Details herausholen. Ob das den Aufwand wert ist, muss jeder für sich entscheiden. Ich tendiere eher zu: nicht nötig! Grundsätzlich ist die kamerainterne JPEG-Verarbeitung nicht zu beanstanden. Die Arbeit mit den DNGs kann man sich eigentlich sparen. Die DNGs sind übrigens jeweils rund 95 MByte große. Auch die 48-Megapixel JPGs schlagen mit immerhin jeweils rund 16 bis 19 MByte zu Buche, sind also nicht zu stark komprimiert. In der 12-Megapixel-Einstellung landen rund 4 MByte-große Bilder auf der Speicherkarte – sicherlich handlicher zum Weiterverarbeiten, aber eben auch mit weniger Details.

Das hinsichtlich Digitalzoom bei den Fotos Gesagte, gilt auch bei den Videos. Sobald man bei der Aufnahme zoomt, geht die Qualität sichtbar nach unten. Das sieht man sogar schon im 1080p-Livebild auf dem Display der DJI RC Fernsteuerung. Bleibt man hingegen in der Normal-Stellung belohnt die DJI Mini 3 Pro einen mit sehr ansehnlichen Videos mit guter Schärfe und relativ vielen Details. Die Bitrate liegt bei knapp 100 Mbit/s, das ist für 4K-Videos in Ordnung. Dennoch sieht man teilweise Kompressionsverluste. Beispielsweise in den Blättern der Bäume, die mitunter zu einer grünen Fläche mit wenig Struktur werden. Für die Art der Komprimierung sind Flugaufnahmen auch einfach brutal, das muss man sagen. Alles ist irgendwie in Bewegung, und 30 Mal pro Sekunde ändert sich der Bildausschnitt meist signifikant und muss komprimiert werden. Da bleibt eben doch etwas auf der Strecke, auch wenn ein 48-Megapixel-Sensor die Daten liefert. Das ist aber jammern auf hohem Niveau. Für eine so kleine Drohne sind sowohl die Videos als auch die Fotos sensationell gut und viel besser als das was die bisherigen Drohnen der DJI Mini Serie geliefert haben. Für die allermeisten Leute wird die Qualität, die bei der DJI Mini 3 Pro herauskommt mehr als ausreichen. Wer das noch besser will, muss sich aus dem 249-Gramm-Gewichtsbereich rausbewegen hin zur DJI Air 2S: die macht mit ihrem 1-Zoll-Bildsensor tastsächlich nochmals etwas bessere Fotos und Videos.

  • Bild Die DJI Mini 3 Pro in Schwebeposition, in der die Drohne leicht nach hinten geneigt scheint. Die hinteren Hinderniserkennungssensoren haben freie Sicht. Beim Flug nach vorne neigt sich die Drohne dann in eine stromlinienförmigere Position. [Foto: MediaNord]

    Die DJI Mini 3 Pro in Schwebeposition, in der die Drohne leicht nach hinten geneigt scheint. Die hinteren Hinderniserkennungssensoren haben freie Sicht. Beim Flug nach vorne neigt sich die Drohne dann in eine stromlinienförmigere Position. [Foto: MediaNord]

  • Bild Die Fotos mit 48 Megapixel haben zeigen sehr viele Details und eine hohe Qualität bis in den Randbereich. [Foto: MediaNord]

    Die Fotos mit 48 Megapixel haben zeigen sehr viele Details und eine hohe Qualität bis in den Randbereich. [Foto: MediaNord]

  • Bild In solchen Fällen ist eine Belichtungskorrektur von -1/3 oder -2/3 Blendenstufen nötig, sonst werden die hellen Bereiche, hier das Segelboot, zu hell aufgenommen. [Foto: MediaNord]

    In solchen Fällen ist eine Belichtungskorrektur von -1/3 oder -2/3 Blendenstufen nötig, sonst werden die hellen Bereiche, hier das Segelboot, zu hell aufgenommen. [Foto: MediaNord]

Erfreulich übrigens: Die kleinen Zitter-Effekte, die uns bei den Tests der DJI Mini gestört hatten, treten bei der Mini 3 Pro nicht auf. Die Videos sind absolut stabil. Und wer will, kann die Kamera auf Knopfdruck ins Hochformat drehen und Fotos oder Videos nativ im Hochformat machen (statt als Bildausschnitt) eines Querformat-Videos. Der Bildwinkel (oder das Sichtfeld) des Objektivs beträgt übrigens 82 Grad. Das entspricht im Kleinbildformat etwa 24 mm. Das ist schon ein ziemlich ordentlicher Weitwinkel. Das ist gewünscht, man hat halt viel auf dem Bild und der breite Bildwinkel erleichtert natürlich auch die Orientierung beim Fliegen nach Live-Bild. Im Gegenzug muss man aber an mögliche Motive sehr dicht heranfliegen, wenn man diese einigermaßen Formatfüllend aufnehmen möchte. Der genannte 82-Grad-Bildwinkel bezieht sich nur auf Foto-Aufnahmen. Videoaufnahmen macht die DJI Mini 3 Pro mit leichtem Crop. Dabei wird nicht nur von 4:3 auf 16:9 geschnitten, sondern es wird auch nicht die volle Sensorbreite genutzt. Fast so, wie Actioncams es machen, wenn sie Videos elektronisch stabilisieren. Eine über den Gimbal hinausgehende Videostabilisierung können wir allerdings nicht bestätigen. Scharfe Aufnahmen macht die Kamera der DJI Mini 3Pro ab einer Distanz von mindestens 1 Meter. Mit Autofokus übrigens (also nicht mit Fixfokus, wie es bei Actioncams der Fall ist).

Noch kurz ein paar Worte zur Belichtung. Die Kamera der DJI Mini 3 Pro belichtet automatisch oft richtig, tendiert nicht grundsätzlich zu über- oder Unterbelichtung. Kritisch können allerdings sehr hohe Kontraste im Motiv sein. In meinem Fall beispielsweise gern weiße Segel vor dunklerem Wasser. In solchen Situationen passt die automatische Belichtung nur dann gut, wenn noch viel heller Hintergrund mit auf dem Bild ist. Sobald die dunklen Anteile überwiegen (in dem Beispiel das Meer, es können genauso auch z. B. ein bewaldeter Hintergrund oder andere, überwiegend dunkle Motivteile sein) regelt die Automatik die Fotos heller, was dann sehr schnell zum Ausbrennen in den hellen Bereichen führt. In diesem Fall empfiehlt es sich manuell zu korrigieren. Am einfachsten finde ich es, den Fokus- und Belichtungs-Punkt auf dem Touch-Screen einfach schnell auf des wichtige Motiv zu verschieben. In dem gleichen Schritt lässt sich die Helligkeit sogar manuell nach unten korrigieren. Dass ist bei Fotos natürlich leicht gemacht, bei Videos fummelt man während der laufenden Aufnahme aber natürlich nicht gern an den Einstellungen herum. Da gilt: Im Zweifelsfall lieber schon vorher etwas nach unten korrigieren.

Fazit

Mit der DJI Mini 3 Pro ist solide Mittelklasse-Leistung jetzt in der Gewichtsklasse unter 250 Gramm angekommen. Das ist gut, denn es erschließt einem größeren Personenkreis die Möglichkeit, Drohnen komfortabel und relativ sicher zu fliegen und mit ihnen Fotos und Videos in guter Qualität zu machen. Möglich wird dies durch Kollisionsvermeidungssensoren für zumindest 3 Richtungen und eine Kamera mit ordentlicher Qualität. Trotz Leichtbau ist die mechanische Qualität der Mini 3 Pro hoch und die gesamte Handhabung sehr einfach. Beides gilt ebenso für die Fernsteuerungen, die man jetzt ohne oder mit eingebautem Monitor kaufen kann. Auch preislich ist die Mini 3 Pro mit rund 1.000 Euro nun in der Mittelklasse angesiedelt, aber sie ist das Geld definitiv wert.

Vorteile

  • unter 250 Gramm leicht
  • sehr gute Foto-Qualität
  • gute 4K-Video-Qualität
  • sehr gute Flugeigenschaften
  • Fernsteuerung auf Wunsch mit eingebautem Display

Nachteile

  • keine seitliche Hinderniserkennung
  • Display der Fernsteuerung könnte heller sein