Videoüberwachung für das Kinderzimmer D-Link hat nicht nur Router, Netzwerk-Switches und NAS-Speicher in seinem Portfolio, sondern schon länger auch Überwachungskameras. Neu ist eine Kamera speziell zur Babyüberwachung: die D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L. Dieses Gerät profiliert sich dank seiner umfangreichen Funktionen, wie Nachtsichtmodus, Zwei-Wege-Audio und Temperaturüberwachung als interessante Alternative zu den traditionellen Babyphones. Als Elternteil nutzt du dabei dein Apple- oder Android-Smartphone.

  • Bild Die D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L hat ein formschönes, recht hochwertiges Gehäuse. Der "Stengel" hinten am Gehäuse ist der Temperaturfühler für die Raumtemperatur. Die runde Fläche oben zeigt dann anhand ihrer Farbe den Temperaturbereich an. [Foto: D-Link]

    Die D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L hat ein formschönes, recht hochwertiges Gehäuse. Der "Stengel" hinten am Gehäuse ist der Temperaturfühler für die Raumtemperatur. Die runde Fläche oben zeigt dann anhand ihrer Farbe den Temperaturbereich an. [Foto: D-Link]

  • Bild Unter dem Temperaturfühler ist die USB-Buchse für die Stromversorgung. Links davon ist eine Klappe für den Speicherkartensteckplatz der D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L. [Foto: D-Link]

    Unter dem Temperaturfühler ist die USB-Buchse für die Stromversorgung. Links davon ist eine Klappe für den Speicherkartensteckplatz der D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L. [Foto: D-Link]

  • Bild Die hellblauen Zierringe D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L können gegen rosafarbene ausgetauscht werden. [Foto: D-Link]

    Die hellblauen Zierringe D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L können gegen rosafarbene ausgetauscht werden. [Foto: D-Link]

  • Bild D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L Lieferumfang. [Foto: MediaNord]

    D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L Lieferumfang. [Foto: MediaNord]

  • Bild D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L Funktionselemente. [Foto: D-Link]

    D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L Funktionselemente. [Foto: D-Link]

  • Bild D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L Funktionselemente. [Foto: D-Link]

    D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L Funktionselemente. [Foto: D-Link]

Die D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L wird mit einer umfangreichen Ausstattung geliefert. In der Verpackung liegen das Netzgerät mit zwei Adaptern, einen für deutsche und einen für britische Steckdosen, den Standfuß, zwei rosafarbene Akzentringe (zum Austausch gegen die hellblauen), die Gebrauchsanweisungen (leider nicht wirklich ausführlich) und das Wandmontage-Set. Oben auf dem Standfuß ist eine klebrige Gummierung eingelassen, auf die die Babycam sehr gut hält. Du kannst den Fuß jederzeit abnehmen und in einem beliebigen anderen Winkel wieder neu ankleben. Das Befestigen an der Wand haben wir selber nicht getestet aber scheint unkompliziert zu sein. Dazu erhältst du eine runde Kameramontageplatte mit zwei vorgebohrten Löchern, Dübel und Schrauben, eine weiße Plastik-Abdeckung und einen Kamera-Schaft. Auch die Akzentringe können sehr schnell ausgetauscht werden:  einfach den schon angebauten blauen Ring gegen den Uhrzeigersinn drehen und ihn abnehmen. Dann bringst du den rosafarbenen Akzentring an und drehst du ihn, bis er einrastet.

App und Cloud

Als erster Schritt zur Einrichtung des Gerätes gilt es die App mydlink Baby Camera Monitor vom App-Store bzw. Google Play herunterzuladen. Diese kostenlose App ist für Smartphones und Tablets mit iOS (5.1.1 oder höher) oder Android (4.01 oder höher) verfügbar. Dann kannst du die App öffnen und sie führt dich Schritt für Schritt durch die Installation. Somit verwandelst du in wenigen Minuten dein Smartphone in das Elternteil eines Kamera-Babyphones  und im Gegensatz zu anderen Lösungen brauchst du kein Zweitgerät mehr. Selbstverständlich kann die App auch im Hintergrund laufen, während du dein Smartphone bzw. Tablet wie gewöhnlich nutzt. Bemerkenswert ist, dass drei Möglichkeiten für eine kabellose Verbindung mit der Baby-Kamera zur Verfügung stehen.

  • Ohne vorhandenes WLAN verbindest du dein Smartphone einfach direkt mit der EyeOn Baby Camera, um die Überwachungsfunktion lokal zu nutzen.
  • Zu Hause kannst du die Baby-Kamera in dein bestehendes WLAN einbinden.
  • Dank des Cloud-Services mydlink kannst du dein Baby auch von überall via Internet in Echtzeit sehen.

Eine gesicherte drahtlose Verbindung und ein gesicherter Fernzugriff gewährleisten einen geschützten Zugriff zu deiner Babycam. Dadurch kannst du dir nicht nur die Live-Aufnahme anschauen, sondern hast du auch einen direkten Zugang zur Speicherkarte, zu den gespeicherten Videos der vorangehenden Tage und zu den Kameraeinstellungen. Eine weitere Funktion, die mydlink bietet, ist die E-Mail-Benachrichtigung. Bei Aktivierung werden Nachrichten an deine in mydlink registrierte E-Mail-Adresse gesendet, sobald bestimmte Ereignisse eingetreten sind. Leider haben wir festgestellt, dass die Konfiguration der Babycam derzeit nur für einen normalen Haushalt mit einem WLAN ausgelegt ist. Über die App ist das WLAN-Wechsel ohne Neukonfiguration nicht möglich und hier hilft nur noch ein Reset der Kamera (Zahnstocher oder anderer spitzer Gegenstand in eine Öffnung an der Geräteunterseite stecken), was natürlich sehr umständlich ist. D-Link selbst konnte uns keinen Zeitpunkt nennen, wann diese Funktion in die App integriert wird. Weiterhin merkt sich die App nach einem Neustart keine Information bzw. Passwörter sondern fragt jedes Mal danach.

Ein „Hotel-Betrieb“ im Urlaub – das Kind schläft im Hotelzimmer, während die Eltern im Restaurant oder in der Hotelbar sitzen, an beiden Stellen ist WLAN-Empfang – wird übrigens nur funktionieren, wenn das Hotel-WLAN ein ganz normales WLAN ohne nachgeschaltetes Browser-Login hat (wie es aber üblich ist). Der Betrieb über die Cloud funktionierte in unserem Test nur unzuverlässig. Zwar war es zunächst ganz witzig im Hotel in London das in Deutschland schlafende Kind per Babyphone beobachten (und hören) zu können. Aber dasselbe funktionierte ohne klar erkennbaren Grund am nächsten Tag nicht mehr. Die App signalisierte zwar laufend erkannte Bewegungen und Geräusche. Ein Video konnte jedoch nicht mehr aufgebaut werden. Ein Neustart der App ermöglichte dann trotz korrektem Passwort gar keine Verbindung mehr zur Cloud. Und währenddessen schlagen im Hintergrund weiterhin die Nachrichten über erkannte Bewegungen ein. Offenbar bildet der Hintergrunddienst eine Art Paralleluniversum, dessen Anbindung an die mydlink-Cloud besser funktioniert als bei der App selbst.

Was die Reichweite angeht, ist sie grundsätzlich bei einem WLAN-Babyphone geringer als bei einem konventionellen Gerät, das z. B. per DECT funkt. Die Reichweite zwischen Empfangsteil und Sender wurde im Test außen bei freier Sichtverbindung zwischen 40 und 70 Meter gemessen. Innerhalb unseres Büros war aufgrund von Wänden und anderen Hindernissen der Empfangsbereich deutlich geringer. Die Baby-Kamera konnte problemlos ein Stockwerk tiefer betrieben werden. Von daher stellen normale Wohnungen mit Flächen von ca. 100 Quadratmeter kein Problem dar. Problematisch wird es, wenn zwei bis drei massive Wände Sende- und Empfangseinheit voneinander trennen. Auch über mehr als ein Stockwerk hinweg konnten wir keine direkte Verbindung zwischen Smartphone und Baby-Kamera aufbauen. Mehr Bewegungsfreiheit bekommst du natürlich, indem du die Baby-Kamera und das Smartphone in ein bestehendes WLAN einbindest. Dann klappt die Verbindung auch über Netzwerkt-Switche und WLAN-Repeater hinweg solange eben beide Geräte im gleichen WLAN empfang haben. Wünschenswert wäre aber ein hörbares Signal beim Empfängergerät, wenn das eingeschaltete Babyphone sich außerhalb der Reichweite befindet, oder sonst irgendein Empfangsproblem auftritt. Ohne diese Funktion kannst du dich leider auf das Gerät nicht 100%ig verlassen.

Fortsetzung auf Seite 2