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Bedienung und Funktionen

Vom Anfang an fällt die gute Verarbeitungsqualität des Babyphones von D-Link auf. Die kugelrunde Baby-Kamera ist in einem schlichten matten Weiß-Ton gehalten und ein wenig Farbe wird von den zwei Farb-Ringen gebracht. Unten an der Babycam sind zwei kleinen Kontrollleuchten. Die Linke zeigt, ob die Kamera aktiv ist und die Rechte zeigt den Cloud-Status an. Zentral ist dann ein 1/4"-Stativgewinde angebracht, worüber die Baby-Kamera an jedem Kamerastativ (oder beliebigen anderen Halterungen) befestig werden kann. Mit einem Ring an der Linse wird die Schärfe der Aufnahme manuell eingestellt, somit kannst du die Kamera überall im Zimmer stellen und trotzdem eine gute Aufnahme haben. Oberhalb der Linse befinden sich vier Knöpfe. Der erste Knopf ist für die Aktivierung der fünf vorhandenen Schlaflieder, die direkt auf Knopfdruck an der Kamera oder durch die App aktiviert bzw. deaktiviert werden. Auf deinem Smartphone kannst du dann die Abspieldauer (5, 10, 15, 30, 45 oder 60 Minuten) und das Lieblingslied deines Kleinen wählen. In der Mitte befinden sich zwei weiteren Buttons zur Lautstärkeregelung der Ausgabe und über den vierten Knopf kannst du die Babycam ab- und wieder einschalten.

  • Bild Mit einem handeslsüblichen externen Akku ("Handy-Notstromversorgung") kann die D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L auch Abseits einer Steckdose betrieben werden. [Foto: D-Link]

    Mit einem handeslsüblichen externen Akku ("Handy-Notstromversorgung") kann die D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L auch Abseits einer Steckdose betrieben werden. [Foto: D-Link]

  • Bild So sieht die D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L bei Nacht aus. Die Temperaturanzeige ist quasi gleichzeitig Nachtlicht. Hier ist alles im grünen Bereich. [Foto: D-Link]

    So sieht die D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L bei Nacht aus. Die Temperaturanzeige ist quasi gleichzeitig Nachtlicht. Hier ist alles im grünen Bereich. [Foto: D-Link]

  • Bild Die iPad-App zum D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L. [Foto: D-Link]

    Die iPad-App zum D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L. [Foto: D-Link]

  • Bild Screenshot aus der App zur D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L mit Livebild-Anzeige. Hier reicht das vorhandene Licht aus für eine Farbdarstellung. Die Kamera hat eine Bewegung erkannt und 22 °C als Raumtemperatur ermittelt. [Foto: MediaNord]

    Screenshot aus der App zur D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L mit Livebild-Anzeige. Hier reicht das vorhandene Licht aus für eine Farbdarstellung. Die Kamera hat eine Bewegung erkannt und 22 °C als Raumtemperatur ermittelt. [Foto: MediaNord]

  • Bild Screenshot aus der App zur D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L mit Livebild-Anzeige, hier im Infrarot-Nachtmodus. Bei diesem Bild ist der Digitalzoom aktiv, d. h. ein detaillierterer Bildausschnitt per Zoomgeste ausgewählt. [Foto: MediaNord]

    Screenshot aus der App zur D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L mit Livebild-Anzeige, hier im Infrarot-Nachtmodus. Bei diesem Bild ist der Digitalzoom aktiv, d. h. ein detaillierterer Bildausschnitt per Zoomgeste ausgewählt. [Foto: MediaNord]

Auf der Rückseite der WiFi-Baby-Kamera ist ein kurzes, flexibles Kabel mit einem Temperaturfühler. Gleich darunter ist die microUSB-Buchse, über das das mitgelieferte Netzteil mit seinem 3 Meter langen Kabelangeschlossen und das Babyphone mit Strom versorgt wird. Interessant ist, dass die Babycam auch über eine tragbare USB-Batterie (wie zum Unterwegs-Nachladen von Smartphones verwendet) verwendet werden kann. Ein solcher optionaler Akku muss dann laut D-Link mindestens 2 A liefern. Damit kann die EyeOn Baby Camera dann auch unabhängig von einer Steckdose verwendet werden. Links von dem Port ist der microSD Karten-Slot unter einer Klappe. Die SD-Karte ist nicht im Lieferumfang enthalten, vom Hersteller wird eine SDHC-Karte (Kapazität bis zu 32 GB) der Klasse 6 oder höher empfohlen. Zentral oben auf der Babycam befindet sich die Leuchtfläche als Temperatur-Anzeige. Wenn die definierte Raumtemperatur unter- oder überschritten wird, reagiert das Babyphone blitzartig und du siehst sofort ein rotes Licht, das ansonsten grün ist. Bei bestehender Verbindung werden die ermittelten Temperaturwerte auf dem Display deines Smartphones in den o.g. Farben gezeigt und die Höchst- und Mindesttemperatur können direkt von dir durch die App angepasst werden.

Weiterhin informieren dich Push-Nachrichten in der App, wenn dein Kind unruhig schläft oder weint, denn die Kamera erkennt Bewegungen und laute Geräusche. Das wird von der Ton- und Bewegungserkennung ermöglicht, dessen Empfindlichkeit (von 1 bis 5) dank praktischer Schieberegler in den Einstellungen der App beliebig reguliert werden kann. Wir haben aber festgestellt, dass Bewegungen und Geräusche bei einer niedrigen Empfindlichkeit kaum erkannt werden. Es ist also sinnvoll, das Babyphone ab Stufe 4 einzustellen. Beim Streaming aufs Smartphone liefert das D-Link 825L dank des Megapixel-Kamerasensors mit 720p-HD-Bildern auf dein Empfangsgerät Live-Videos in guter Qualität und Auflösung und das auch bei Dunkelheit, denn die Baby-Kamera wechselt automatisch in den Nachtsichtmodus mit Infrarot-LEDs. Mit einer einfachen Zoom-Geste kannst du einen vergrößerten Bildausschnitt wählen und diesen dann auch frei verschieben. Falls du Streaming-Bandbreite sparen möchtest, kannst du auch auf 360p umschalten, wodurch sich die Bildqualität entsprechend verschlechtert. Ist eine Speicherkarte eingelegt, wird jedes Mal, wenn die Baby-Kamera Bewegungen oder Geräusche wahrnimmt, werden Aufnahmen automatisch ein Foto und ein kurzes Video (max. 1 Minute, H.264 Codec, 15 fps) auf der Speicherkarte gespeichert. Diese Funktion kann selbstverständlich ausgeschaltet werden. Die Qualität der Fotos und Videos auf der Speicherkarte ist im Vergleich zu den auf das Smartphone gestreamten Videos ziemlich schlecht, denn die gespeicherte Auflösung beträgt jeweils nur 640 x 352 Pixel. Warum die Videos in einer besseren Auflösung gestreamt als gespeichert werden, erschließt sich uns nicht. Theoretisch besitzt die App auch die Möglichkeit, manuell Fotoaufnahmen zu machen, aber zum Zeitpunkt des Tests ist die Schnappschussfunktion in der vorhandenen App noch nicht möglich (der Hersteller arbeitet bereits an einer neuen Version, bei der dies dann funktionieren soll).

Ganz nett ist auch die Möglichkeit der bidirektionalen Kommunikation. In der Baby-Kamera ist nicht nur ein Mikrofon verbaut, das den Eltern den Ton von ihrem Kind auf das Smartphone bringt, sondern es ist auch ein Lautsprecher vorhanden, über den du dein Kind ansprechen und beruhigen kannst. Beim Testen wurden Stimmen und Geräuschen mit einer kleinen Verzögerung in einer ziemlich guten Qualität wiedergegeben. Übrigens kannst du dein Kind auch dann hören, auch wenn das Handy scheinbar im Standby-Modus (Bildschirm dunkel) ist. Dadurch ist natürlich der Akku-Verbrauch erhöht. Wenn du das Smartphone nicht mehr als Babyphone nutzt, solltest du die App manuell beenden, damit sich dein Akku nicht unnötig entleert.

Die EyeOn Baby Camera ist in Deutschland und Österreich schon verfügbar. Der vom Hersteller empfohlene Verkaufspreis liegt bei 179 Euro. Der aktuelle Internet-Preis für dieses noch ziemlich neue Gerät liegt aber bereits 50 % darunter: Bei Amazon und anderen Händlern kannst du die D-Link EyeOn Baby Camera DCS-825L bereits für knapp 90 Euro kaufen.

Fazit

Mit der EyeOn Baby Camera und den drei Möglichkeiten für eine kabellose Verbindung hast du über dein Smartphone bzw. Tablet das Geschehen im Kinderzimmer immer im Auge, und das egal ob du im Wohnzimmer oder im Sommer im Garten bist. Temperaturanzeige, Anzahl der Bewegungen und Geräusche überzeugen aber was uns beim Test sehr beeindruckt hat, ist die Qualität der Bilder. Es ist wirklich Schade, dass die Reichweite ziemlich gering ist. Sehr lästig und umständlich sind die nötigen Neustarts und komplette Neukonfigurierungen, wenn vom Heim-WLAN in die Direktverbindung und zurück wechseln möchte. Die Idee und Ausstattung sind also wirklich gut, aber App und Bedienbarkeit sollten noch nachgebessert werden.

Vorteile

  • Fernzugriff durch Cloud-Service
  • zuverlässige Ton-/Bewegungserkennung
  • Temperaturüberwachung
  • gute Videoqualität auf dem Empfangsgerät

Nachteile

  • unvollendete App mit vielen Mängeln
  • umständliche Konfigurierung
  • schlechte Qualität der gespeicherten Videos
  • recht geringe Reichweite