Die von den Herstellern auf den meisten Android-Smartphones vorinstallierten Kamera-Apps bieten in der Regel eine Vielzahl von Aufnahmefunktionen und -parametern. Im Gegensatz dazu hat sich Googles eigene Kamera-App, ähnlich wie Apples Pendant auf dem iPhone, immer durch eine sehr einfach gehaltene Benutzeroberfläche ausgezeichnet. Als Google aber im April eine neue Version der App vorstellte, ging einigen Nutzern die Einfachheit zu weit. Das Update kam zwar mit einer von Grund auf neu gestalteten Benutzeroberfläche und dem neuen Fokuseffekt, musste aber ohne den bis dahin vorhandenen Selbstauslöser auskommen. Eine weitere Änderung, die bei den Nutzern nicht nur auf Begeisterung stieß, war der 100%-Sucher. Auf Smartphones mit 4:3 Bildsensor ermöglichte der im Gegensatz zur Vorgängerversion zwar ein vollständiges Vorschaubild, dieses deckte jedoch auf den 16:9 Displays der Geräte nicht die gesamte Bildfläche ab.
Google hat diese Kritikpunkte mittlerweile mit einem weiteren, weniger umfangreichen, Update ausgeräumt. Die Google Kamera-App hat nun wieder einen Selbstauslöser mit 3 oder 10 Sekunden Auslöseverzögerung und im Menü findet sich eine 16:9 Bildformatoption, die auf Kameras mit 4:3 Sensor das Vorschaubild und Aufnahme ensprechend zuschneidet. Ausserdem bietet die App nun auch neue Fischaugen- und Weitwinkeloptionen im Panoramamodus. Diese basieren auf der Technologie von Photo Sphere, Googles Kamerafunktion zur Erstellung von sphärischen 360-Grad Panoramen. Das Update zur Google Kamera App kann im Google Play Store heruntergeladen und installiert werden.