iPhone 6s erreicht gleiche Punktzahl wie iPhone 6 Das iPhone 6 und sein Schwestermodell iPhone 6 Plus hatten im September 2014 für eine Überraschung gesorgt. Trotz schon für damalige Verhältnisse relativ geringe Megapixelzahl (8 Megapixel) bei der Kamera konnten sich die damals neuen iPhone-Modelle souverän an die Spitze der DxOMark-Skala setzen. Zwar war die Auflösung erwartungsgemäß nicht die höchste, aber sonst machten die iPhones alles richtig und schafften alles in allem eine beeindruckende Bildqualität. Diese generiert die neueste Apple-Generation ein Jahr später ebenfalls, erreicht aber trotz um 50% gesteigerter Auflösung (jetzt 12 Megapixel) nicht einen einzigen Punkt mehr. Unterdessen ist die Konkurrenz an Apple vorbeigezogen.

  • Bild Wie beim Vorgänger können iPhone-6s-Käufer zwischen 4,7 und 5,5 Zoll großen Bildschirmen wählen. [Foto: Apple]

    Wie beim Vorgänger können iPhone-6s-Käufer zwischen 4,7 und 5,5 Zoll großen Bildschirmen wählen. [Foto: Apple]

So wie die Ergebnisse im letzten Jahr eine Überraschung waren, so sind sie heute auch eine. Damals setzte sich eine 8-Megapixel-Kamera, über die der Hersteller Apple nicht allzu viele Worte verlor, souverän gegenüber der Konkurrenz durch. Wobei diese teilweise sogar einen Schwerpunkt auf die Kameatechnik setzte, wie z. B. Sony mit seinen 20-Megapixel-Kameras in den Xperia-Modellen. Mittlerweile hat die Konkurrenz aber mächtig aufgeholt und die aktuellen Kameras der Spitzenmodelle von Sony, Samsung, Google, LG und Motorola erreichen z. T. deutlich mehr Punkte als Apples iPhone-6-Generation. Mit der Ankündigung des iPhone 6s hat Apple auch die Kameraspezifikation verbessert. 12 Megapixel sind immer noch moderat, die Konkurrenz bietet indes bis zu 24 Megapixel. Aber die reine Pixelzahl ist keinesfalls alles – wie man ja bei den 8 Megapixeln des iPhone 6 (und 6 Plus) gesehen hat. Aber ein, zwei, drei, vier, fünf Punkte mehr hätten wir schon erwartet, denn wenn Apple sonst alles richtig macht, kann etwas mehr Auflösung ja nicht schaden. Jedoch weit gefehlt. Im Nachkommabereich liegen die neuen iPhones sogar minimal hinter der vorigen Generation. Einen Vorteil liefern die neuen Geräte laut DxO also wirklich nur im Datenblatt, nicht aber auf der Speicherkarte.

Wobei wir kritisch anmerken, dass DxO die Videoleistung nur bei FullHD beurteilt. Ein großer Vorteil der neuen iPhone-Generation findet also im Test überhaupt keine Berücksichtigung: Die neuen iPhones können (wie die Spitzenmodelle anderer Hersteller teilweise schon seit Jahren) Videos in 4K, also mit 8,3 Megapixeln, aufnehmen. Das ging zuvor mit einer 8-Megapixel-Kamera logischerweise nicht, zumal die Videos ja im 16:9-Format aufgezeichnet werden. Bei 4:3-Format-Sensoren braucht man sowieso schon gut 12 Megapixel, wenn daraus 8,3-Megapixel in 16:9 werden sollen.

  • Bild Aktuelle High-Scores im DxOMobile-Test: Innerhalb des letzten Jahres sind etliche Mitbewerber bezüglich der Leistung der Kamera an Apple vorbeigezogen. [Foto: DxO]

    Aktuelle High-Scores im DxOMobile-Test: Innerhalb des letzten Jahres sind etliche Mitbewerber bezüglich der Leistung der Kamera an Apple vorbeigezogen. [Foto: DxO]

Wir werden uns das iPhone 6s (bzw. wieder die Plus-Version mit größerem Display und Bildstabilisator) auf jeden Fall auch noch selbst anschauen und unsere Eindrücke berichten. Ein Testgerät sollte in den nächsten Tagen eintreffen.