Geblieben sind die diversen bunten Farbversionen. Wenn man sich das Set an Pressefotos anschaut (inklusive Schmink-Utensilien-Livestyle-Foto), scheinen vorrangig Frauen die anvisierte Zielgruppe zu sein. Nicht professionelle oder ernsthafte Anwendungen stehen im Vordergrund (dafür hat Ricoh ja noch die Theta-Modelle Z1 und V), sondern die Pressemitteilung spricht davon, "dass Virtual Reality auch für Freude- und Spaßfotografie ganz einfach und gar nicht teuer sein muss."
Dabei ist die Theta SC2 nicht per se ein Schnäppchen – es gibt günstigere Kameras in dieser Leistungsklasse. Anders als viele Mitbewerber (die es ja im 360-Grad-Bereich mittlerweile reichlich gibt) stehen die Ricoh Theta Modelle aber für durchgängig einfache und problemlose Handhabung und ausgereifte Hard- und Software. Ricoh hat ein gut funktionierendes Ökosystem aufgebaut, bestehend aus Smartphone-Apps für Android und iOS und der eigenen Online-Plattform theta360.com, die das Teilen der Panorama-Aufnahmen wirklich einfach macht. Seit der Theta V, die endlich Videos in 4K-Datengröße speicherte, ist auch die Qualität der Videos wirklich in Ordnung.
Und genau diesen Schritt macht jetzt die "Einsteiger"-Version. Sie kostet mit 299 Euro genau 100 Euro weniger als aktuell die Theta V, bietet aber ähnliche Eckwerte und macht damit auch dieser seit 2017 erhältlichen Kamera Konkurrenz. Letztere hat etwas mehr Speicher eingebaut, ist besser erweiterbar, bietet einige fortgeschrittene Funktionen, hat also insofern für bestimmte Anwender weiterhin ihre Existenzberechtigung.
Ein entscheidender Unterschied zwischen beiden Modellen: ein einzelnes Video der Theta SC2 kann nur 3 Minuten lang sein, während die Theta V bis zu 25 Minuten am Stück durchfilmt. Für "Otto-Normal-360-Grad-Filmer", der in der Regel eher kurze Video-Clips anfertigt und teilt, ist die Theta SC2 ausreichend (wer will schon 25 Minuten selbst gedrehtes VR-Video am Stück schauen?). Sie bietet eine kleine OLED-Anzeige, wo die Theta V noch mit einfachen Status-LED auskommt und setzt ansonsten voll und ganz auf einfache Bedienung. Dazu gehören sogenannte Presets, die automatisch für bessere bzw. richtig belichtete Aufnahmen sorgen. Ein Teil des Zubehörs der Theta V ist auch mit der Theta SC2 kompatibel, darunter das Unterwassergehäuse TW-1, dass allerdings mit weiteren 199 Euro zu Buche schlägt.
Nachfolgend haben wir das komplette Datenblatt und danach noch die Original-Pressemitteilung eingeklinkt.