Günstige Mittelklasse-Actioncam Bei normalen Fotokameras ist hochauflösendes 4K-Video noch lange nicht Standard, bei Actioncams wird es das aber gerade (wenn auch mitunter interpoliert). Selbst preisgünstige Actioncams, wie die jetzt angekündigte Braun Champion 4K, versprechen 4K-Videoauflösung und bieten eine Menge Ausstattung und Lieferumfang. Die Kamera besitzt einen eingebauten 2 Zoll großen Monitor, ihr Unterwassergehäuse hält bis 60 Meter Wassertiefe dicht.

  • Bild Das 4K in der Typenbezeichnung der Braun Champion 4K hält nicht ganz, was es verspricht. 15 Bilder/s sind zu wenig für ein ruckelfreies Action-Videos. Zudem dürfte die 4K-Auflösung interpoliert sein. [Foto: Braun]

    Das 4K in der Typenbezeichnung der Braun Champion 4K hält nicht ganz, was es verspricht. 15 Bilder/s sind zu wenig für ein ruckelfreies Action-Videos. Zudem dürfte die 4K-Auflösung interpoliert sein. [Foto: Braun]

Die technischen Daten, die die Braun Photo Technik GmbH im Datenblatt angibt, sind einigermaßen spärlich. Immerhin erfährt man, dass die Kamera einen Allwinner V3 Chipsatz (SoC, System on Chip) hat und einen 8,0-Megapixel-Sensor von Sony. Da richtiges 4K-Video 8,3 Megapixel umfasst und 16:9-Seitenverhältnis hat, kann man davon ausgehen, dass das 4K-Video der Braun Champion 4K mehr oder weniger stark hochinterpoliert ist. Dies erst recht, wenn man unterstellt, dass der Bildsensor vermutlich (wie üblich) ein 4:3-Seitenverhältnis aufweist (was wir allerdings nicht sicher wissen). Bei den so hochgerechneten 4K-Videos werden 25 Bilder/s erreicht. Bei 2,7K (2688 x 1520 Pixel) sind es 30 Bilder/s. Dies dürfte auch die Auflösung sein, bei der sich die Kamera "wohlfühlt". Braun gibt dabei eine Bitrate von 31,7 MBit/s an, was für hochwertige Video mit wenig Komprimierungsartefakten spricht. Bei FullHD sind bis zu 60 Bilder/s und bei HD sogar 90 Bilder/s drin. Fotos werden standardmäßig in 8 Megapixel Auflösung (also der Sensorauflösung) aufgenommen, was ja auch Sinn macht. Auf Wunsch skaliert die Kamera die Fotos auch auf 16 Megapixel hoch.

Das laut Hersteller hochwertige Objektiv besitzt einen für Actioncams relativ geringen Weitwinkel von "nur" 130 Grad (weit verbreitet sind sonst oft 170 Grad), aber das muss kein Nachteil sein, denn nicht jeder mag den Fisheye-Look der Extremweitwinkel-Optiken. Schön ist, dass die Bilder bzw. der gewählte Bildauschnitt gleich auf dem eingebauten 2-Zoll-Monitor betrachtet werden können. Der Monitor erleichtert auch die Bedienung, weil die zahlreichen Einstellungen über komfortable Bildschirmmenüs gemacht werden können. Dabei ist die Kamera (ohne Schutzgehäuse) gerade mal 62 Gramm schwer. Das Gehäuse hält Wasserdruck bis 60 Meter Tiefe stand. Mit im Lieferumfang enthalten sind auch eine Lenkerhalterung, eine Helmhalterung und diverse Adapter. Als Speicherkarten können MicroSD-Karten bis 64 GByte eingesetzt werden. Die Fernbedienung erfolgt per WiFi übers Smartphone mittels kostenloser App. Die Braun Champion 4K soll ab Ende Juli 2016 zum Preis von 139 Euro (UVP) in den Handel kommen.

Update: In der ursprünglichen Pressemitteilung war die Bildrate bei 4K noch mit 15 Bildern/s angegeben. Diese Angabe wurde 1,5 Monate später auf 25 Bilder/s korrigiert. In den ursprünglichen Daten war auch noch von einem 1000mAh-Akku die Rede, aktuell lautet die Kapazitätsangabe 800 mAh. Die Markteinführung wurde anscheinend von Ende Juni auf Ende Juli 2016 verschoben. Wir haben diese Meldung daraufhin überarbeitet und das Datenblatt aktualisiert.

  • Bild Der 2 Zoll große LCD-Monitor der Braun Champion 4K ermöglicht das Wählen des richtigen Bildausschnittes und erleichtert die Bedienung. [Foto: Braun]

    Der 2 Zoll große LCD-Monitor der Braun Champion 4K ermöglicht das Wählen des richtigen Bildausschnittes und erleichtert die Bedienung. [Foto: Braun]

  • Bild Das Unterwassergehäuse der Braun Champion 4K hält bis zu 60 Meter Wasserdruck stand. Die Halterungen sind GoPro-kompatibel. [Foto: Braun]

    Das Unterwassergehäuse der Braun Champion 4K hält bis zu 60 Meter Wasserdruck stand. Die Halterungen sind GoPro-kompatibel. [Foto: Braun]