Mini-Drohne mit großem Sensor DJI hat die Pro-Version seiner Mini-Drohne ordentlich „aufgebohrt“ und diese zum gleichen Preis jetzt mit einigem mehr an Leistung versehen. Die neue 50-Megapixel-Kamera mit 1-Zoll-Bildsensor kann ins Hochformat gedreht werden und dank LiDAR bietet die Drohne eine noch bessere Kollisionsverhütung, insbesondere bei wenig vorhandenem Licht. Ausstattungsmerkmale, die bislang der nächsthöheren Klasse vorbehalten waren, ziehen damit in die Klasse der Ultraleicht-Drohnen ein.

  • Bild DJI Mini 5 Pro. <span>[Foto: DJI]</span>

    DJI Mini 5 Pro. [Foto: DJI]

Vor ein paar Jahren war es noch eine Sensation an sich, überhaupt eine Foto- und Video-Drohne mit einem Gewicht von unter 250 Gramm auf den Markt bzw. in die Luft zu bringen. Bis zu diesem Gewicht lassen sich die Dinger nämlich ohne „Drohnenführerschein“ (Befähigungsnachweis) fliegen (wobei man allerdings trotzdem geltende Gesetze einhalten muss). Im Laufe der Zeit sind die Winzlinge immer besser geworden und leisten mittlerweile Erstaunliches. Von vielen Kompromissen ist nichts mehr zu spüren.

Heutzutage spricht DJI gar nicht mehr über die 249 Gramm; man geht wohl davon aus, dass der informierte Leser weiß, dass „Mini“ bei DJI für „unter 250 Gramm“ steht. Stattdessen geht es um die Leistungsmerkmale bei Video und Foto. So ist die Sensorgröße in der neuesten Generation auf 1 Zoll angewachsen (ein 1-Zoll-Sensor misst 13,2 x 8,8 mm). Allerdings nicht mit einem 20-Megapixel-Bildsensor, wie man ihn von Digitalkamerakameras mit 1-Zoll-Sensor kennt, sondern dieser hat 50 Megapixel. Der Sensor kam bei DJI erstmals in der vor knapp einem Jahr vorgestellten DJI Air 3S auf den Markt – dort als Weitwinkel-Kamera eines Dual-Kamera-Systems.

  • Bild DJI Mini 5 Pro. <span>[Foto: DJI]</span>

    DJI Mini 5 Pro. [Foto: DJI]

Überhaupt übernimmt die DJI Mini 5 Pro einiges an Technik vom größeren Schwestermodell. Beispielsweise sind 42 GByte Speicher gleich eingebaut, man benötigt nicht mehr notwendigerweise eine Speicherkarte (die man leicht zu Hause vergessen kann). Das Sichtfeld der Kamera beträgt übrigens 84 Grad, das entspricht einer 24mm-Brennweite bei einer Kleinbildkamera. Darin lässt sich digital Zoomen: Bis zu 3-fach bei (dann interpolierten) 12-Megapixel-Fotos oder 4K-Videos. Bei FullHD-Videos bis zu 4-fach. Die maximale Fotoauflösung beträgt 8.192 x 6.144 Pixel (also gut 50 Megapixel). Mehr als 4K-Video kann sie nicht, dafür aber hohen Bildwiederholfrequenzen von bis zu 120 Bildern/s bei 4K und bis zu 240 Bildern/s bei FullHD. Die Kodierung erfolgt bei 4K immer in H.265, die Datenrate beträgt 130 MBit/s. Alle diese Daten entsprechen auch denen des größeren Schwestermodells.

Der Gimbal deckt jetzt einen Rollwinkel von 225 Grad ab, was es ermöglicht, die Kamera ins Hochformat zu drehen, wenn man Videos im Hochformat drehen möchte – direkt bereit für Social-Media-Plattformen, die das haben möchten. Aber auch beispielsweise bei Fotos, wo man explizit das Hochformat nutzen möchte, wenn es sich beim Motiv anbietet (Wasserfälle, Hochhäuser), und man dabei die volle Kameraauflösung nutzen und nicht nachträglich beschneiden möchte.

  • Bild DJI Mini 5 Pro. <span>[Foto: DJI]</span>

    DJI Mini 5 Pro. [Foto: DJI]

Vollkommen neu in der Mini-Drohnen-Klasse und ebenfalls übernommen von der DJI Air 3S ist die Kollisionserkennung per LiDAR, die speziell bei wenig Licht viel zuverlässiger funktionieren soll als die sonst übliche Kameratechnik. Weiter verbessert bzw. vergrößert wurde auch der Akku (plus ca. 10 % mehr Kapazität gegenüber der DJI Mini 4 Pro), was sich allerdings nur unwesentlich in der Flugdauer niederschlägt (max. 36 statt 34 Minuten). Die noch größere Batterie, mit der das Gewicht der Drohne dann über 250 Gramm betragen würde, ist wieder nicht in Europa erhältlich. Schade, denn die Flugdauer damit würde bis zu 52 Minuten betragen (ein neuer Rekord).

Mit der gestiegenen Leistung sind die Preise erfreulicherweise nicht gestiegen. Knapp 800 Euro sind es in der Version mit normaler Fernsteuerung, in die ein Smartphone eingeklinkt wird. Für 200 Euro mehr, also knapp 1.000 Euro, gibt es die Fly More Combo, also weitere Akkus und eine Tasche, was normalerweise allein schon wegen der Akkus Sinn ergibt. Und wer nicht sein Smartphone in die Fernsteuerung fummeln will, kann für weitere 130 Euro zur Fly-More-Combo mit der Fernsteuerung DJI RC 2 greifen, die einen eingebauten Bildschirm hat.

  • Bild DJI Mini 5 Pro im Basis-Set mit der DJI RC-N3 Fernsteuerung. <span>[Foto: DJI]</span>

    DJI Mini 5 Pro im Basis-Set mit der DJI RC-N3 Fernsteuerung. [Foto: DJI]

  • Bild DJI Mini 5 Pro mit DJI RC-N3 Fernsteuerung in der Fly More Combo. <span>[Foto: DJI]</span>

    DJI Mini 5 Pro mit DJI RC-N3 Fernsteuerung in der Fly More Combo. [Foto: DJI]

  • Bild DJI Mini 5 Pro mit DJI RC 2 Fernsteuerung in der Fly More Combo. <span>[Foto: DJI]</span>

    DJI Mini 5 Pro mit DJI RC 2 Fernsteuerung in der Fly More Combo. [Foto: DJI]