Foto-Video-Drohne mit 4/3-Zoll-Kamera Wer auf die zusätzliche Telekamera der bisherigen (weiterhin erhältlichen) DJI Mavic 3 verzichten kann, bekommt mit der DJI Mavic 3 Classic jetzt eine 330 Euro günstigere Möglichkeit, in die gehobene Klasse der Foto-Video-Drohnen einzusteigen – bei ansonsten identischer Technik, d. h. unter anderem mit exzellenter Bildqualität, langer Flugzeit und aufgefeilter Kollisionsverhütung.

  • Bild Die DJI Mavic 3 Classic bietet eine leistungsfähige Kamera mit großem 4/3-Zoll-Sensor, eine lange Flugdauer und umfassende Kollisionsverhütungstechnik. [Foto: DJI]

    Die DJI Mavic 3 Classic bietet eine leistungsfähige Kamera mit großem 4/3-Zoll-Sensor, eine lange Flugdauer und umfassende Kollisionsverhütungstechnik. [Foto: DJI]

Die DJI Mavic-Serie lag bis zur Mavic 2 immer im Preissegment unter 2.000 Euro und damit in einem Bereich, den ​​​​​​sich auch Amateure vielleicht mal leisten möchten. Auch für die Berichterstattung über Foto- bzw. Video-Drohnen auf digitalEyes.de haben wir uns die 2.000 Euro als Preisgrenze gesetzt.

Mit der vor fast genau einem Jahr vorgestellten Mavic 3 überschritt der Hersteller diese Grenze aber deutlich. Die reine Grundausstattung lag ursprünglich schon bei rund 2.100 Euro (aktuelle UVP 1.929 Euro). Für eine realistische Ausstattung mit Tasche, mehreren Akkus und Ladegerät war bzw. ist man da schnell bei 2.400 bis 2.700 Euro. Der Grund für den Preisschub war neben leistungsfähiger Akkutechnik für lange Flugzeiten (ein einziger Akku kostet knapp 200 Euro) unter andrem die zweifelsfrei tolle und sehr hochwertige Dual-Kameratechnik, die neben der Hauptkamera mit großem 4/3-Zoll-Sensor zusätzlich noch eine Telekamera mit kleinerem Sensor enthielt. Diese war hauptsächlich eher zum Erkunden der Motive als für die eigentlichen Aufnahmen gedacht, denn der Qualitätsunterschied zur hochwertigen Hauptkamera ist nicht unerheblich. Die im gleichen Zuge vorgestellte DJI Mavic 3 Cine ist dann mit einem Preis von fast 5.000 Euro endgültig nur noch was für Profis und hat eine integrierte 1 TB SSD und unterstütze den Apple ProRes 422 HQ Codec. Darüber hinaus gibt es mit Mavic 3 Enterprise und Mavic 3 Thermal Spezialversionen für berufliche Anwendungen.

Ein Jahr später rundet DJI die Mavic 3 Baureihe mit der Mavic 3 Classic nun deutlich nach unten ab und landet dabei preislich wieder im attraktiven Bereich von Flugbereit unter 2.000 inklusive Zubehör und auch genau das ist auch der Sinn und Zweck der "Abspeck-Aktion": Mehr potenzielle Käufer zu erreichen. Die können weiterhin von der tollen Kamera profitieren, die von der Kameraschmiede Hasselblad (an der DJI die Mehrheit hält) mitentwickelt wurde, bzw. deren Qualitätsstandards entspricht. Zum Einsatz kommt darin ein 4/3-Zoll-Sensor mit 20 Megapixeln. Vorstellen kann man sich das System also etwas wie eine FourThirds-Kamera von Olympus oder Panasonic, allerdings nicht mit einem wechselbaren, sondern einem festen Objektiv. Der Sensor ist damit aber ein gutes Stück größer und bietet größere Pixel als beispielsweise der 1-Zoll-Sensor der DJI Air 2S und liefert eine entsprechend höhere Bildqualität auf Systemkamera-Niveau. 5,1K-Videos mit 50 fps sind damit möglich, woraus man natürlich wieder wunderbar Fotos grabben kann. Bei 4K sind 60 fps und 120 fps für Zeitlupen vorgesehen. Bei FullHD/1080p lassen sich Bildwiederholfrequenzen bis 200 fps aufnehmen. Bei Fotos sind für beste Qualität und einen großen Dynamikumfang zudem 12-Bit-Raw-Aufnahmen möglich, bei Video 10-Bit-D-Log-Videos.

Die Akkus der Mavic 3 Serie lassen in der Mavic 3 Classic bis zu 46 Minuten Flugzeit zu. Die Live-Videoübertragung in 1080p reicht theoretisch bis zu 15 Kilometer weit (mit den in andren Teilen der Welt zulässigen stärkeren Funk-Signalstärken) und ist kompatibel mit den DJI-Fernsteuerungen DJI RC-N1, DJI RC und DJI RC Pro. Natürlich besitzt die DJI Mavic 3, ihrer Preisklasse angemessen, Kollisionsverhütungssensoren in alle Richtungen und viele automatisierte QuickShots-Aufnahmemodi und Verfolgungs-Techniken und automatische Kamerabewegungen für filmische Aufnahmen. ActiveTrack 5.0 verwendet mehrere Sichtsensoren, um Motive zu erkennen, sie im Bildausschnitt zu fixieren und die Drohne und die Kamera synchronisiert zu bewegen, um professionelle Videos zu erstellen. Mit MasterShots sind sowohl Aufnahme- als auch Bearbeitungsfunktionen automatisiert – ideal auch für Einsteiger in die Luftaufnahme-Technik.

  • Bild Zusammengefaltet ist die DJI Mavic 3 Classic schön klein und wiegt flugbereit 895 Gramm. [Foto: DJI]

    Zusammengefaltet ist die DJI Mavic 3 Classic schön klein und wiegt flugbereit 895 Gramm. [Foto: DJI]

Der neue Tempomat ermöglicht es, eine konstante Fluggeschwindigkeit für die Drohne einzustellen, sodass man sich besser auf den Flug und die die Aufnahme konzentrieren kann. Gleichzeitig werden Kameraverwacklungen vermieden, die durch manuelle Steuerung auftreten können. Zurück auf dem Boden können die Aufnahmen via QuickTransfer über Wi-Fi 6 mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 MB pro Sekunde direkt von der Drohne auf ein Mobiltelefon übertragen werden, ohne eine Verbindung zur Fernsteuerung herzustellen zu müssen.

Die erhältlichen Pakete folgen der neuen DJI-Produktpolitik, bei der es die Drohne für Umsteiger auch ohne Fernsteuerung zu kaufen gibt und das Fly More Zubehör-Set ein optionales Paket ist. Folgende Pakete sind erhältlich:

  • Die Mavic 3 Classic (nur Drohne) enthält weder eine Fernsteuerung noch ein Ladegerät, aber durchaus einen Akku und ist laut DJI für Umsteiger gedacht, die eine der Fernsteuerungen DJI RC-N1, DJI RC oder DJI RC Pro besitzen. Dieses Basis-Set ist auch ideal, falls die Mavic 3 Classic mal "verloren" gehen sollte. Dann kauft man nur das nach, was weg ist. Preis: ab 1.499 Euro (z. B. in Deutschland, abhängig der jeweils gültigen MwSt.).
  • Die Mavic 3 Classic enthält ein Ladegerät und die DJI RC-N1 Fernsteuerung (das ist die klassische Basis-Fernbedienung). Sie ist ab 1599 € erhältlich, also nur 100 Euro teurer. Umsteiger werden deshalb sicherlich auch eher zu dieser Version greifen.
  • Die Mavic 3 Classic (DJI RC) enthält ein Ladegerät und die DJI RC Fernsteuerung, die ein Touch-Display und das Android-Betriebssystem bereits eingebaut hat. Die erhöht den Komfort, da man sein Smartphone zum Drohnenflug nicht in die Fernbedienung einsetzen muss. Weitere Vorteile bietet sie eigentlich nicht, denn sie ist nicht heller als ein gutes Smartphone und ein Smartphone und eine Internet-Verbindung (z. B. via Hotspot vom Smartphone) braucht sie unter andrem für Updates und Kartendaten trotzdem. Die Kombi ist ab 1.749 Euro erhältlich.
  • Das Mavic 3 Fly More Set enthält zwei weitere Akkus (Intelligent Flight Batterien), eine Akkuladestation (100 W), ein 65W-Autoladegerät, drei Paar Propeller und eine DJI Tragetasche. Das Set ist ab 599 € erhältlich. Das hört sich viel an, wenn man aber bedenkt, dass die Akkus einzeln knapp 200 Euro und die Tasche theoretisch satte 250 Euro kostet (kauft sicherlich niemand einzeln), dann sind die Akku-Ladetechnik und die Propeller quasi geschenkt. Die Alternative zu diesem Set kann eigentlich nur sein mit einem einzigen weiteren Zusatzakku auskommen zu wollen und diesen dann für 199 Euro einzeln zu kaufen.
  • Bild DJI Mavic 3 Classic mit der Standard-Fernsteuerung DJI RC-N1. [Foto: DJI]

    DJI Mavic 3 Classic mit der Standard-Fernsteuerung DJI RC-N1. [Foto: DJI]

  • Bild DJI Mavic 3 Classic mit der smarten Fernsteuerung DJI RC. [Foto: DJI]

    DJI Mavic 3 Classic mit der smarten Fernsteuerung DJI RC. [Foto: DJI]