Gute Ausstattung und viel Zubehör Mit der Pixpro SP1 liefert der der Hersteller JK Imaging unter der wiederauferstandenen Traditionsmarke Kodak eine durchaus interessante Action Cam: Kein "GoPro-Nachbau", sondern ein sehr eigenständiges Konzept. Mit sehr guter Haptik/Verarbeitung und mit einigen pfiffigen Details. Mit eingebautem Farbmonitor und WiFi. Und sogar inklusive einer Menge Halterungen zum relativ kleinen Preis von nur 219 Euro.

  • Bild Die Kodak Pixpro SP1 Action Cam hat einen fest eingebauten LDC-Monitor. [Foto: JK Imaging]

    Die Kodak Pixpro SP1 Action Cam hat einen fest eingebauten LDC-Monitor. [Foto: JK Imaging]

  • Bild Das Gehäuse der Kodak Pixpro SP1 Action Cam ist standardmäßig wasserdicht bis 10 Meter Wassertiefe. Ein separates Schutzgehäuse ist nicht nötig. [Foto: JK Imaging]

    Das Gehäuse der Kodak Pixpro SP1 Action Cam ist standardmäßig wasserdicht bis 10 Meter Wassertiefe. Ein separates Schutzgehäuse ist nicht nötig. [Foto: JK Imaging]

  • Bild Kodak Pixpro SP1 mit Surfboard-Halterung. [Foto: JK Imaging]

    Kodak Pixpro SP1 mit Surfboard-Halterung. [Foto: JK Imaging]

  • Bild Großer Lieferumfang an Halterungen bei der Kodak Pixpro SP1 Actioncam: Darunter sogar eine Fahrradlenkerhalterung und ein Saugnapf. [Foto: JK Imaging]

    Großer Lieferumfang an Halterungen bei der Kodak Pixpro SP1 Actioncam: Darunter sogar eine Fahrradlenkerhalterung und ein Saugnapf. [Foto: JK Imaging]

Ihren ersten offiziellen Auftritt in Europa hatte die Kodak Actioncam gestern auf einer Presseveranstaltung in London, auf der ich sie etwas näher in Aguenschein nehmen konnte. Der erste haptische Eindruck der ausschließlich in "Kodak-Gelb" erhältlichen Kamera ist sehr gut. Zwar ist die Kodak Pixpro SP1 weder klein noch leicht, sondern eher etwas "pummelig" geraten. Aber sie enthält auch eine komplette Ausstattung inklusive 1,5-Zoll-LCD-Monitor und vor allem ist sie direkt wasserdicht bis 10 Meter, benötigt also kein zusätzliches Schutzgehäuse. 155 Gramm bringt dann aber auch schon die Kamera allein ohne Akku und Speicherkarte auf die Waage, das Betriebsbereit-Gewicht müssen wir noch in einem späteren Test genau ermtteln.

Die Unterseite des Gehäuses ist flach und bietet eine große Auflagefläche und erfreulicherweise ein Stativgewinde und sogar eine Aussparung für einen "Video-Pin", mit dem bei entsprechenden Schnellwechselplatten ein Verdrehen der Kamera verhindert wird. Das ist super gelöst. Mit im Lieferumfang befinden sich eine große Anzahl von Halterungen, sogar eine Fahrradlenker-Schelle und ein kleiner Saugnapf ist dabei. Die Halterungen machen ebenfalls einen stabilen Einsatz und die meisten haben eine Art Kugelkopf, mit dem sich die Kamera ein wenig ausrichten lässt. Es gibt aber keine "Verlängerung" wie bei Halterungen anderer Hersteller und keine Möglichkeit, die Kamera "um die Ecke" zu montieren. Für knifflige Montagen müsste man also auf Halterungen von Zubehör-Herstellern zurückgreifen, was man dank des Stativgewindes an der Kamera ja kann.

Sehr aufwändig und raffiniert gelöst die die Frontlinse der Kamera. Diese ist nämlich über ein verriegeltes Bajonett austauschbar. Standard ist eine gewölbten Frontlinse (wahrscheinlich eher ein Frontglas, einen Linseneffekt konnte ich auf die Schnelle nicht ausmachen) mit einer kleinen angedeuteten Sonnenblende, die zugleich auch etwas als mechanischen Schutz dient. Diese ist einfach austauschbar gegen eine plane Frontscheibe, die unter Wasser die besten Ergebnisse liefern soll. Sofern es diese Frontscheiben auch als Ersatzteil gibt (was ich nicht  weiß), hätte man auch die Möglichkeit, eine beschädigte Frontscheibe ganz schnell und einfach zu ersetzen. Sehr clever gemacht! Der maximale Bildwinkel soll übrigens 170 Grad betragen, angeblich horizontal gemesse, das glaube ich jedoch nicht. Ich vermute: diagonal bei 4:3-Fotoseitenverhältnis gemessen.

  • Bild Die Frontlinse der Kodak Pixpro SP1 ist abnehmbar und austauschbar: eine gewölbte Linse für den normalen Einsatz, eine flache Frontscheibe für den Einsatz unter Wasser. [Foto: MediaNord]

    Die Frontlinse der Kodak Pixpro SP1 ist abnehmbar und austauschbar: eine gewölbte Linse für den normalen Einsatz, eine flache Frontscheibe für den Einsatz unter Wasser. [Foto: MediaNord]

Die elektronische Eigenschaften sind dagegen nur übliche "Hausmannskost". 1080p30, also FullHD mit 30 Bildern pro Sekunde ist das Höchste der Gefühle bei den Videoauflösungen, bei 720p ist dann wahlweise auch eine Bildrate von 60 Bildern pro Sekunde möglich. Richtig High-Speed mit 120 fps (frames per second) ermöglicht tolle Zeitlupen, das dann aber nur noch mit 848 x 480 Bildpunkten, was ja allenfalls noch für Internet-Videos taugt. WiFi beherrscht die Kodak SP1 auch und das inklusive Live-Streaming zur Smartphone-App. Dabei ist die Verzögerung des Live Bildes auf dem Smartphone wirklich sehr kurz und die Bildqualität der Vorschau gut. Fotos macht die Kodak SP1 mit 14 Megapixeln (nativ, nicht interpoliert) im 4:3-Seitenverhältnis. 16:9 geht auch, dann aber nur mit 5 Megapixeln.

Ob wir die Kodak Pixpro SP1 noch einem ausführlichen Test unterziehen, müssen wir noch nach "gefühlter Nachfrage" entscheiden. Grundsätzlich die die Actioncam jetzt lieferbar und zwar für angemessene 219 Euro inklusive des großen Zubehör-Pakets. Aber bestellen kann man sie derzeit eigentlich nicht. Der Vertrieb in Deutschland, Österreich und der Schweiz wird derzeit noch aufgebaut, aber der Hersteller JK Imaging hat offenbar panische Angst vor verrissenen Preisen und möchte aus diesem Grund den gesamten Fotofachhandel und Media/Saturn sowieso und auch den Internet-Handel einschließlich Amazon vom Vertrieb aussparen. Was bleibt da noch? Wohl nur einige Kanäle, wo man eine solche Actioncam sonst wohl eher nicht erwarten (und auch nicht suchen) würde und der Eigenvertrieb über den Kodak-Webshop.