In einem schicken Steel Case liefert Knog die Actioncam-Lampe Qudos wahlweise in schwarz oder silber und mit einigen Zubehörteilen, die alle Einsatzgebiete abdecken. Das größte unter ihnen ist ein GoPro-Mehrfachhalter. Der besitzt zwei Schrauben und ebenso viele Steckplätze, um Kamera und Lampe nebeneinander zu befestigen. Die Konstruktion läuft unten zusammen, sodass du die duale Halterung dann wieder problemlos mit dem normalen GoPro-Zubehör kombinieren kannst (z. B. Helmhalterungen). Dabei ist das Design recht genau auf ein Hero3+/4-Modell zugeschnitten, du kannst allerdings auch jede andere Actioncam einsetzen, die mit dem GoPro-Zubehör kompatibel ist.
Zudem liegt der Verpackung ein kleiner Blitzschuh-Adapter mit zusätzlichem 1/4-Zoll-Gewinde bei. Damit kannst du die Qudos auf eine DSLR-Kamera (oder spiegellose Systemkamera oder Bridge-Kamera mit Blitzschuh) stecken oder auf ein Stativ schrauben. Mit nur zwei robusten Zubehörteilen ist die Leuchte also an jede Situation anpassbar. Das microUSB-Kabel zum Laden des Akkus nimmt in der Box wenig Platz weg, ist aber mit 8 cm auch sehr kurz.
Die Qudos selbst ist 3 cm breit, 5,5 cm hoch und 4,2 cm tief. Das Gewicht von 150 Gramm ist durchaus akzeptabel, wenn man bedenkt, wie hochwertig die Apparatur ist. Die Videoleuchte hat eine äußerst robuste Außenhülle aus Aluminium, die drei High-Power-LEDs sind direkt in eine massive milchige Oberfläche eingelassen, die wasserdichte Akkuklappe sitzt dermaßen fest, dass es fast wieder ein Ärgernis beim Öffnen ist. Der einzige Knopf ist aus Metall, sitzt bombenfest und hat einen angenehm starken Druckpunkt. Nichts wackelt, kein Klackern ist beim Schütteln und Abklopfen zu hören – die absolute Stoßresistenz und die Wasserdichtigkeit bis 40 m Tiefe sind also offenbar keine leeren Versprechungen des Herstellers. „We’ve drop tested it to death. It didn’t die.“, schreibt Knog selbst.
Drückst du den großen Knopf auf der Oberseite der Qudos zwei Sekunden lang, schaltete sich die Actioncamleuchte ein. Dabei ruft sie den Modus auf, den du beim Ausschalten eingestellt hattest. Drei verschiedene Modi bietet die Qudos an, jeweils in einer starken und einer schwachen Ausführung. Der erste ist für Actionsport gedacht. Dabei flammen alle drei Lampen zusammen mit insgesamt 400 Lumen mit einer Farbtemperatur von schönen, aber nicht einstellbaren 5000K auf. Ein kurzer Druck auf den Knopf und du wechselst in die sparsame Version mit 225 Lumen. Auf der Rückseite der Qudos findest du LED-illuminierte Symbole zu den Modi, die dann je nach Wahl in blau (High) oder in grün (sparsam, also Low) leuchten.
Bei „Target Spot“ wird nur die unterste Lampe mit 175 Lumen (bzw. 100 Lumen in Low) betrieben, sodass du den Lichtkegel gezielt ausrichten kannst. Die hier angesprochene Lampe hat eine anders geschliffene Linse, die einen engen Lichtkegel erzeugt. Im Modus „Ambient“ leuchten nur die oberen beiden LEDs wahlweise mit 270 oder 70 Lumen. Gedacht ist diese Beleuchtung für einen ultraweiten Weitwinkel, wie die GoPro-Hero-Serie ihn serienmäßig integriert hat.
Eine Wärmeentwicklung ist bei solchen High-Power-LEDs natürlich unvermeidbar und wird über das massive Alu-Gehäuse abgeführt, hält sich insgesamt aber in Grenzen. Hältst du die Leuchte lange in der Hand, wird sie rasch zu warm dafür, aber das ist ja auch nicht die vorgesehene Nutzung. Der Akku hält je nach Modus und Lichtstärke am Stück zwischen 40 Minuten (400 Lumen) und 4,5 Stunden (70 Lumen) durch. Brauchst du länger Licht, kannst du weitere Akkus dazukaufen, denn der Akku ist austauschbar. Den Akku kannst du übrigens zum Aufladen aus dem Gerät herausnehmen – der microUSB-Eingang befindet sich am Energiekörper selbst.
Fazit
Die Knog Qudos Actioncamleuchte ist aufgrund ihrer Robustheit definitiv rundum einsatztauglich. Mit dem mitgelieferten Zubehör klinkt sich das Gerät zudem unauffällig in deinen normalen Aufnahmeprozess ein. Die Helligkeit ist enorm und in sechs Stufen anpassbar. Im Handel kostet die Knog Qudos rund 100 Euro, ein Ersatzakku schlägt mit 30 bis 40 Euro zu Buche. Begeisterte Actionfilmer können mit dieser Investition nichts falsch machen.
Update
Auf Amazon.de berichten diverse Kunden einheitlich, dass diese Leuchte NICHT wasserdicht. Fünf oder zehn Meter sind kein Problem, aber ab 15 oder 20 Meter gibt es offenbar häufig einen Wassereinbruch, der die Leuchte dann zerstört. Als für Taucher nicht zu gebrauchen, sonst gut.
Vorteile
- sehr hell
- sehr robust
- klein
- vielseitig einsetzbar
Nachteile
- wird recht warm