4K-Action und 360°-Actioncam GoPro hat heute seine 2019er Kameramodelle vorgestellt: Die achte Generation seiner erfolgreichen Hero "Black" und eine neue 360-Grad-Kamera, die die Nachfolge der GoPro Fusion antritt. Bei der Hero8 sind jetzt die Finger für die Halterung direkt integriert, man braucht also keinen extra Rahmen mehr. Die 360-Grad-Kamera Max hat einen integrierten Monitor uns ist dadurch noch vielseitiger verwendbar.

  • Bild  [Foto: GoPro]
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Ganz unten in dieser Meldung haben wir mal die Original-Pressemitteilung von GoPro eingeklinkt. Ist ganz interessant zu sehen, mit was man als Journalist so arbeiten soll. Mit Fakten und Daten hatte GoPro das noch nie so, aber jetzt gibt es digitale Objektive! Oh Mann! Das sind die bisherigen Bildwinkel, also Eng, Linear (herausrechnen der Fisheye-Verzeichnungen), Weit und SuperView. Abermals wesentlich verbessert wurde offenbar die Bildstabilisierung, die jetzt HyperSmooth 2.0 heißt und über mehrere Stabilisierungsstufen verfügt und über eine, laut GoPro "revolutionäre", in die App integrierte Horizontalausrichtung (möglicherweise also ein nachträglicher weiterer starker Beschnitt des Original-Videos).

Auch der Zeitraffer-Effekt TimeWarp wurde verbessert und trägt jetzt ebenfalls die Versionsnummer 2.0. Die Geschwindigkeit wird nun automatisch angepasst oder kann alternativ ganz einfach über einen Fingertipp am Bildschirm erhöht oder verringert werden. Konkret kann man sich das so vorstellen, dass ein Zeitraffer-Videos schnell abläuft (also wenig Bilder pro Zeiteinheit aufgenommen werden, wenn relativ wenig im Video passiert. Wenn dann aber entscheidende Änderungen passieren, dann verlangsamt sich das Zeitraffer-Video automatisch, damit man das auch gut mitbekommt. Hört sich gut an! Die HDR-Funktion wurde ebenfalls verbessert und generell die Algorithmen zur Bildoptimierung von Action-Aufnahmen. Auch Nacht-Zeitraffervideos sollen jetzt "unfassbar detailliert" sein.

Die "harten Fakten" sind aber dieselben wie bisher. Also 12-Megapixel-Sensor, 4K-Videos mit 60fps, FullHD mit bis zu 240 fps usw. – da boten die Vorgängermodelle ja schon solide Technik. Die wichtigste Hardware-Änderung der Hero8 Black gegenüber deren Vorgängermodellen besteht in ausklappbaren Befestigungsösen. Das meinen wir jetzt nicht ironisch oder so, sondern das ist echt prima. Statt wie bisher die Kamera in einen Rahmen einzusetzen, um sie an den üblichen GoPro-Halterungen montieren zu können, befinden sich jetzt an der Unterseite zwei ausklappbare Ösen, die zusammen die klassische GoPro-Befestigung ergeben.

  • Bild  [Foto: GoPro]
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Die Idee hatte unseres Wissens nach 2017 die Firma Freevision, die genau diese Technik bei ihrem Freevision Gimbal für GoPro eingebaut hatte. Bei dem lässt sich nämlich der Handgriff mit dem großen Akku abnehmen und die kleine Gimbal-Einheit hat dann an der Unterseite genau solche ausklappbaren Arme, wie sie jetzt in der Hero8 Black sind, um den Gimbal, oder jetzt die Kamera, an entsprechenden Halterungen zu montieren. Wichtig: Das gesamte Gehäuse, also mit eingeklappten Haltearmen, hat die gleichen Kern-Abmessungen wie bei den letzten Generationen der GoPro Hero Modelle, sodass alles bisherige Zubehör weiterhin passt.

Die GoPro Hero8 Black wird 429,99 Euro UVP kosten. Die Auslieferung bei GoPro beginnt ab 15. Oktober 2019, eine 32 Gigabyte große Speicherkarte gibt GoPro mit dazu. Bei "ausgewählten Handelspartnern" soll die Kamera ab 20. Oktober zu kaufen sein.

Richtig neu sind die sogenannten "Mods", Kurzform für "Modifications" oder auf Deutsch Erweiterungsmodule, die alle erst ab Dezember bestellt werden können. Das beginnt mit dem "MediaMod". Das ist sozusagen ein Rahmen, in dem sich ein Richtmikrofon befindet. Wahrscheinlich ein Mono-Mikrofon, so wirklich aussagefähige Infos gibt es dazu noch nicht. Dazu sind ein USB-C- und HDMI-Anschluss vorhanden und eine 3,5mm-Klinkenbuchse für externe Mikrofone. Vorbestellbar erst ab Dezember, Liefertermin noch unklar (wahrscheinlich auch im Dezember). Die MediaMod hat drei Zubehör-Schuhe, also Steckschuhe, ähnlich wie ein Blitz-Schuh an einer Kamera (aber ohne Kontakte), in die man weiteres Zubehör stecken kann. Kostenpunkt 79,99 Euro.

Davon sind bislang zwei angekündigt, eine DisplayMod und eine LightMod. Die Display-Mod ist ein winziger Klappmonitor (1,9 Zoll Bilddiagonale), der als Selfie-Monitor genutzt werden kann. Damit ist klar, worauf das Ganze zielt, die VLogger, die sich jetzt auch mit einer GoPro selbst filmen und dabei auch sehen können. Dank Richtmikrofon sind sie dann sogar zu verstehen und nicht nur die ganzen Geräusche drumherum. Der Mini-Monitor kostet ebenfalls 79,99 Euro.

  • Bild GoPro Hero 8 – Licht Mod auf Media Mod. [Foto: GoPro]

    GoPro Hero 8 – Licht Mod auf Media Mod. [Foto: GoPro]

  • Bild GoPro Hero 8 - Licht Mod. [Foto: GoPro]

    GoPro Hero 8 - Licht Mod. [Foto: GoPro]

  • Bild GoPro Hero 8 – Licht Mod auf Media Mod. [Foto: GoPro]

    GoPro Hero 8 – Licht Mod auf Media Mod. [Foto: GoPro]

  • Bild GoPro Hero 8 mit Display Mod. [Foto: GoPro]

    GoPro Hero 8 mit Display Mod. [Foto: GoPro]

  • Bild GoPro Hero 8 - Vlog Setup. [Foto: GoPro]

    GoPro Hero 8 - Vlog Setup. [Foto: GoPro]

  • Bild GoPro Hero 8 - Light Mod als Stirnleuchte. [Foto: GoPro]

    GoPro Hero 8 - Light Mod als Stirnleuchte. [Foto: GoPro]

Und die LightMod ist ein 10 Meter wasserdichtes LED-Licht für 49,99 Euro und wird mit einem Diffusor geliefert. Laut GoPro, die ja um Superlative nicht verlegen sind, ist es das vielseitigste Licht der Welt! Ehrlich! Wahnsinn! Dabei gibt es wasserdichte LED-Lichter als Ergänzung zu Actioncams mittlerweile wie Sand am Meer. Und LED-Leuchten für Videokameras in allen Größen, Formen und Leistungsstufen obendrein. Die GoPro LightMod kann in die MediaMod gesteckt werden oder mit Hilfe einer Finger-Halterung direkt an GoPro-Halterungen, auch an ein Stirnband.

Fortsetzung auf Seite 2